Zum Inhalt springen

Konqueror

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 27. Februar 2005 um 15:57 Uhr durch Arnomane (Diskussion | Beiträge) (Ein freier Screenshot). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Konqueror ist der Dateimanager und Webbrowser der grafischen Betriebssystem-Oberfläche KDE.

Konqueror als Webbrowser

Der Name beruht auf einem Wortspiel der vorigen Generation von Browsern: Zuerst gab es den Navigator, danach den Erforscher Explorer und nun den Eroberer Konqueror.

Der Konqueror stellt eine Schnittstelle dar, in der zahlreiche Komponenten (KParts) gleichsam als Plugins eingebettet werden können. Diese Komponenten stellen dann die eigentliche Funktionalität bereit.

Auf diese Art und Weise stellt der Konqueror einen Dateimanager für das K Desktop Environment (KDE) mit Funktionen für die Dateiverwaltung zur Verfügung. Diese reichen u. a. von einfachen Ausschneide-/Kopier- und Einfügeoperationen bis hin zum fortgeschrittenen Durchsuchen der Datei- und Verzeichnisstruktur – lokal und im Netzwerk. Verzeichnisinhalte können auf vielfältige Weise im Text- und Symbol-Anzeigemodus dargestellt werden. Dies umfasst Minibildvorschauen von Dateiinhalten. Datei- und Verzeichniseigenschaften können auf einfache Weise untersucht und verändert werden, und Programme lassen sich mit einem Klick der linken Maustaste starten.

Die Komponente KHTML, welche auch Verwendung in dem Safari-Browser fand, befähigt den Konqueror als ein HTML-4.01-konformer Webbrowser mit eingebauter Unterstützung für JavaScript (ECMA-262) und CSS2 (Cascading Style Sheets) sowie für bidirektionale Schriften wie Arabisch zu agieren.

Er unterstützt den sicheren Betrieb von Java-Miniprogrammen (Applets), Netscape®-Plugins für Flash, Real Audio und Real Video sowie SSL für sichere Verbindungen. Zu den fortgeschrittenen Funktionen gehören die automatische Vervollständigung von URIs, das automatische Ausfüllen von Formularen, die Fähigkeit Lesezeichen anderer Browser zu importieren und das Browsen in Karteikartenfenstern (engl. tabs).

Der Konqueror ist auch ein vollwertiger FTP-Client, kann problemlos mit Windows-Freigaben umgehen (sofern Samba im System installiert ist) und Dateien mittels Secure Shell mit einem entfernten Rechner austauschen. Außerdem kann er mit seinem Cervisia-Modul automatisch auf CVS-Repositories zugreifen.

Der Konqueror ist ein universeller Dateibetrachter, der Bilder und andere Dokumente darstellen kann, ohne dass man hierzu erst ein anderes Programm starten müsste. Dies wird ebenfalls durch die Einbettung von Komponenten (KParts) erreicht, die von anderen Programmen bereitgestellt werden; von KView für die Betrachtung von Bildern, von kdvi für die Betrachtung von DVI-Dateien, von Kghostview für die Betrachtung von PostScript®-Dokumenten und von diversen KOffice-Anwendungen für ihre jeweiligen Dokumenttypen. Seit der Version 3.2 von KDE ist mit KSVG auch ein Betrachter für SVG-Dateien integriert.

Der Konqueror ist vielfältig an die Benutzerbedürfnisse anpassbar. Dies betrifft den allgemeinen Stil, die Schrift- und Symbolgrößen, die Auswahl der in der Menüzeile angezeigten Symbole, die Anzahl und der Platz der Werkzeugleisten und die Definition neuer Tastenkürzel. Die verschiedenen Einstellungsprofile können gespeichert werden, um bei Bedarf schnell darauf zugreifen zu können.

Der Konqueror lässt sich unter KDE auch mit dem Tastenkürzel Alt+F2 und der Eingabe von konqueror starten. Das spezielle Profil für den Dateimanager kann man z.B. mittels Eingabe von kfmclient openProfile filemanagement starten.

Ein interessantes Merkmal sind die Web-Kurzbefehle (Web-Shortcuts), mit denen eine Suchmaschinenanfrage direkt aus der Adressleiste gestartet werden kann. Ein gg:Wikipedia sucht z.B. mit Google nach Seiten mit dem Stichwort Wikipedia. Man kann auch eigene Suchbefehle erstellen, z.B. um in der deutschen Wikipedia zu suchen (siehe dazu Wikipedia:Helferlein). Seit KDE 3.2 ist der Web-Kurzbefehl wp: standardmäßig im Konqueror integriert, mit dem sich die Wikipedia durchsuchen lässt.