hr-info
hr-info ist die Informationswelle des Hessischen Rundfunks und sendet unter dem Claim: hr-info - Das Wichtige wissen.
Das Programm lehnt sich an andere Infowellen der ARD an wie das Inforadio des RBB oder MDR info; im Vergleich zu Nachrichtenradios wie B5 aktuell wird hier deutlich mehr Wert auf Hintergrund gelegt und finden im Programm auch viele Interviews statt.
Geschichte
Hervorgegangen ist das Programm aus dem Wirtschaftsradio hr-skyline und dem Info-Kanal hr-chronos. Nach dem Umzug des Senders aus Studios im Frankfurter Maintower in das Funkhaus des Hessischen Rundfunks am Dornbusch begann 2004 der Ausbau zum "vollwertigen" Inforadio. Die neue Welle ging dann am 30. August 2004 unter dem neuen Namen hr-info an den Start.
Programm
Die Grundidee: Ein reines Wortprogramm ohne Musik. Statt Sendungen hat hr-info eine „Stundenuhr“, ein Schema für die Aufteilung der Stunde also, das dafür sorgt, dass Themen innerhalb einer Sendestunde auffindbar sind. An festen Programmplätzen wird auch Werbung gesendet.
Am Wochenende besteht das Programm aus 25-minütigen Magazinsendungen, unter anderem zu Büchern, Umwelt und Entwicklung, Arbeit und Sozialem, Reise und Freizeit. Auch hier kommt das Programm ganz ohne Musiktitel aus. Einzelne dieser halbstündigen Sendungen sind als Podcast erhältlich.
Zwischen 23 und 6 Uhr übernimmt hr-info das Nachtprogramm von MDR info.
- Stundenuhr für das aktuelle Programm
- xx:00h Nachrichten, Wetter, Verkehr
- xx:06h Aktuelles
- xx:12h Hessen
- xx:15h Wirtschaftsnachrichten, Wetter, Verkehrsübersicht
- xx:18h Berichte aus der Wirtschaft
- xx:25h Börse
- xx:26h Sport
- xx:30h Nachrichten, Wetter, Verkehr
- xx:36h Aktuelles
- xx:42h Hessen
- xx:45h Wirtschaftsnachrichten, Wetter, Verkehrsübersicht
- xx:49h Zeitgeschehen und Kultur
- xx:58h Börse
Der Sender wendet die Stundenuhr an, weil davon ausgegangen wird, dass nach 30 Minuten die Hörerschaft komplett gewechselt hat – vor allem am Morgen, in der für Radiomacher wichtigsten Zeit. Der Umkehrschluss für das Informationsradio lautet, dass die Hörer alles Wichtige in 30 Minuten erfahren sollen. Das führt zwangsläufig dazu, dass hr-info viele Beiträge häufig wiederholt, wie andere Informationsradios auch. Allerdings versteht sich hr-info nicht als reines Nachrichtenradio – Hörer, die wollen, sollen durchaus länger zuhören können und mehr bekommen als nur Nachrichten und die immer gleichen Kurzbeiträge. Zumal die Erfahrung anderer Inforadios gezeigt hat, dass viele Hörer wesentlich länger zuhören als 30 Minuten. In jedem Fall erhebt das Programm den Anspruch, über aktuelle Ereignisse umfassend und schnell zu informieren. Insbesondere Großereignisse und Sportveranstaltungen finden in der Programmplanung eine besondere Berücksichtigung.
UKW-Frequenzen
Die wichtigsten UKW-Frequenzen: In Frankfurt 103,9 MHz, in Darmstadt 107,0 MHz, in Wiesbaden 97,2 MHz. Jenseits des Großraums Frankfurt/Rhein-Main hat hr-info Sender im Landkreis Marburg-Biedenkopf (102,3 MHz), in Kassel (107,5 MHz), Gießen (99,2 MHz), Fulda (89,7 MHz), Limburg (99,2 MHz), Korbach (102,6 MHz), Bensheim (91,2 MHz) und weiteren Städten. Da diese Frequenzen alle eher leistungsschwach sind, weist der Sender in Hessen große UKW-Versorgungslücken auf und ist auf Autofahrten nur mit Unterbrechungen zu empfangen.
Jenseits der UKW-Frequenzen ist hr-info terrestrisch nur über Mittelwelle 594 kHz zu empfangen, daneben über DVB-S oder seit 1. Januar 2005 über einen Internet-Livestream.
hr-info+ (Mittelwellenprogramm)
Auf der Mittelwellen-Frequenz 594 kHz sowie über auf einzelnen Kabel- und Satellitenkanälen wird "hr-info plus" ausgestrahlt, das heißt vor allem: montags bis samstags sind hier von 19:00 Uhr bis 22:00 Uhr statt des hr-info-Programms die fremdsprachigen Sendungen der ARD zu hören. Außerdem schaltet sich das Plus-Programm gelegentlich auf Bundestags- und Landtagsdebatten sowie Sondersendungen zu Ereignissen der Zeitgeschichte auf.
Das Plus-Programm entstand aus dem Sender hr-chronos, der hier ausstrahlte und auf dem bis zu seiner Einstellung auch die Ausländerprogramme und Debatten zu hören waren.
Reichweite
Die vergleichsweise schlechte Frequenzausstattung ist mit dafür verantwortlich, dass hr-info im Vergleich mit den anderen Informationsradios eine relativ geringe Quote aufweist. Andere Gründe werden im niedrigen Bekanntheitsgrad des Senders gesucht. Die im März 2008 veröffentlichte Media-Analyse wies für hr-info, bezogen auf die Messgröße „Hörer gestern, Montag bis Freitag, 5 bis 24 Uhr“, täglich 60.000 Hörerinnen und Hörer aus (1,4 %).[1]
Trivia
- Der Sprecher der hr-info-Jingles ist die aktuelle Synchronstimme von Jean-Luc Picard aus der Fernsehserie Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert - der Berliner Schauspieler Ernst Meincke.
- Seit Juli 2007 führen Mitarbeiter der Redaktion ein Redaktions-Blog.
Nachweise
- ↑ www.hr-online.de hr-Pressemeldung vom 5. März 2008