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Polyurethane

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Polyurethane (Abk. PU oder PUR) sind Kunststoffe oder Kunstharze, welche aus der Polyadditionsreaktion eines Polyalkohols und eines Polyisocyanats entstehen. Polyurethane können schaumartig oder fest, hart, spröde aber auch weich und elastisch sein. Aus ihnen werden Matratzen, Schuhsohlen, Dichtungen, Fußböden, Lacke, Textilfasern, Klebstoffe, Dichtstoffe, Vergussmassen und vieles mehr hergestellt.

Polyurethan wird im Baubereich als 1- oder 2-Komponenten-Schaum (PU-Schaum) zum Abdichten von Fugen im Beton vor dem Vergießen, zum Stabilisieren von Fundamenten, zum Anheben von Gebäudeteilen, Fußböden etc. verwendet und beim Einbau von Fenstern und Türen benutzt.

Isocyanate können Allergien auslösen und stehen im Verdacht, Krebs zu verursachen. In PUR-beschichteter Kleidung, beispielsweise Regenkleidung für Kinder, wurden außerdem giftige Stoffe wie zinnorganische Verbindungen nachgewiesen, die durch den Schweiß leicht in den Körper gelangen können.

Polyurethan in seiner weichen Form als Elastomer wird häufig für Textilfasern eingesetzt, Handelsnamen sind Elastan, Spandex, Lycra und Dorlastan. Diese Fasern bestehen nicht unbedingt zu 100% aus PU. Ebenfalls eingesetzt wird Polyurethan als Mikroschaum für atmungsaktive Membrane für Regenbekleidung.

Aufgrund der hervorragenden mechanischen Eigenschaften bestimmter Polyurethane wird dieser Kunststoff vermehrt in Anwendungen eingesetzt die eine hohe Verschleissfestigkeit verlangen. So z.B. beim Transport von Schüttgütern durch Polyurethanschläuche, oder als Schutzschicht in Rohren und Rohrbögen.

Geschichte

1937 erfindet Otto Bayer ein Verfahren zur Herstellung durch Polyaddition von Diisocyanaten und Polyolen.

1940 Beginn der industriellen Produktion durch die Bayer-Werke in Leverkusen.

Siehe auch: Polyisocyanat, RRIM [1]