Oryxantilopen
Oryxantilopen | ||||||||||
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Systematik | ||||||||||
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Die Oryxantilopen sind eine Gattung aus der Unterfamilie der Pferdeböcke (Hippotraginae). Die Arten dieser Gattung verteilten sich ursprünglich über alle trockenen und halbtrockenen Gebieten Afrikas sowie der Arabischen Halbinsel.
Beide Geschlechter dieser Groß-Antilopen haben lange Hörner und eine typische schwarze Gesichtsmaske.
Überlebenskünstler der Wüste
Oryxantilopen sind an das Leben ohne Wasser für längere Zeit angepasst. Ähnlich wie bei Kamelen kann die Körpertemperatur der Oryxantilopen weit über das für Säugetiere typische Niveau von 38° Celsius ansteigen, ohne das das Tier dabei Schaden nimmt. Der Biologe Lavers berichtet davon, dass eine Oryxantilope ohne Trinkwasser acht Stunden in einer Klimakammer mit 45° C ausgehalten habe, ohne dabei Schaden zu nehmen. Die Körpertemperatur des Tieres lag dabei knapp über 45° Celsius. Wissenschaftlich ist noch nicht geklärt, wie die Tiere dies schaffen, ohne dabei ihrem Stoffwechsel Schaden zuzufügen.
Wegen seiner besonderen Anpassungfähigkeit an die widrigen Lebensbedingungen der Wüste und seiner Genügsamkeit wurde der Spießbock zum Wappentier Namibias erkoren.
Gefährdung
Die beiden kleineren Arten, die Arabische Oryx und die Säbelantilope, sind stark gefährdet. Die Arabische Oryx war in der Wildnis ausgerottet, wurde aber wieder ausgesetzt. Die in Nordafrika beheimatete Säbelantilope kommt nur noch in zwei kleinen Gebieten südlich der Sahara vor.
Arten
- Spießbock, auch Gemsbok oder Onduno (Oryx gazella)
- Säbelantilope (Oryx dammah)
- Arabische Oryx (Oryx leucoryx)
Umstritten ist die Zuordnung der Ostafrikanischen Oryx, auch Beisa-Antilope genannt, die inzwischen meistens als Unterart von Oryx gazella, teilweise aber auch als eigene Art geführt wird.
Literatur
- Chris Lavers; Warum Elefanten große Ohren haben - dem genialen Bauplan der Tiere auf der Spur, Gustav Lübbe Verlag, Bergisch-Gladbach 2001, ISBN 3-7857-2047-5