Karel Reisz
Karel Reisz (* 21. Juli 1926 in Ostrava; † 25. November 2002 in London) war ein tschechisch-englischer Regisseur.
In der Tschechoslowakei geboren, flüchtete Karel Reisz vor der Invasion der deutsche Wehrmacht nach Großbritannien und war während des 2. Weltkriegs Pilot bei der Royal Air Force und anschließend Grundschullehrer. Zunächst befasste er sich danach hauptsächlich mit der Filmtheorie; als bedeutende Studie auf dem Gebiet des Filmschnitts gilt seine 1953 geschriebene Veröffentlichung "The Technique Of Editing".
1956 gründete Karel Reisz zusammen mit den Regisseuren Lindsay Anderson und Tony Richardson die Bewegung des britischen Free Cinema als Gegenpol zum kommerziellen amerikanischen Hollywood-Kino. Zunächst dreht er hauptsächlich Werbe- und Dokumentarfilme, bevor er international durch seinen realistisch-dokumentarischen Film "Samstagnacht bis Sonntagmorgen" bekannt wurde, der auf einer Literaturvorlage von Allan Sillitoe beruht.
Ab 1974 wirkte er zeitweise in den USA, wo auch sein zweiter sehr bekannter Film entstand: "Die Geliebte des französischen Leutnants" mit Meryl Streep in der Hauptrolle. Sein Gesamtwerk umfasst lediglich 10 Kinofilme. In den 90er Jahren arbeitete Karel Reisz auch als Theater-Regisseur für Bühnen in London, Dublin und Paris.
Filmographie:
- Everybody Wins - Ein schmutziges Spiel, 1990
- Der süße Traum vom Glück, 1985
- Die Geliebte des französischen Leutnants, 1981
- Spieler ohne Skrupel, 1974
- Isidora, 1968
- Protest, 1967
- Griff aus dem Dunkel, 1964
- Samstagnacht bis Sonntagmorgen, 1960
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Reisz, Karel |
KURZBESCHREIBUNG | tschechisch-englischer Regisseur |
GEBURTSDATUM | 21. Juli 1926 |
GEBURTSORT | Ostrava |
STERBEDATUM | 25. November 2002 |
STERBEORT | London |