Landkreis Lüchow-Dannenberg
Wappen | Karte |
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![]() Wappenabbildung auf ngw.nl |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Niedersachsen |
Verwaltungssitz: | Lüchow (Wendland) |
Fläche: | 1.220,29 km² |
Einwohner: | 51.572 (30.September 2004) |
Bevölkerungsdichte: | 42 Einwohner je km² |
Kreisschlüssel: | 03 3 54 |
Kfz-Kennzeichen: | DAN |
Kreisgliederung: | 27 Gemeinden |
Adresse der Kreisverwaltung: |
Königsberger Straße 10 29439 Lüchow (Wendland) |
Website: | www.luechow-dannenberg.de |
E-Mail-Adresse: | info@luechow-dannenberg.de |
Politik | |
Landrat: | Dieter Aschbrenner (CDU) |
Karte | |
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Der Landkreis Lüchow-Dannenberg ist der östlichste Landkreis Niedersachsens. Er grenzt im Westen an den Landkreis Uelzen, im Norden an den Landkreis Lüneburg und an den mecklenburgischen Landkreis Ludwigslust, im Osten an den brandenburgischen Landkreis Prignitz und an den sachsen-anhaltinischen Landkreis Stendal und im Süden an den Altmarkkreis Salzwedel.
Geografie (Klima, Naturräume)
Der Landkreis Lüchow-Dannenberg liegt in der norddeutschen Übergangszone vom subatlantischen zum subkontinentalen Klima. Der Göhrde-Drawehn-Höhenzug, der das Wendland gegen die Lüneburger Heide im Westen abgrenzt, wirkt zugleich als Wetter- und Klimascheide und verstärkt den kontinentalen Einfluss auf der Ostseite. Das zweite bestimmende Landschaftselement ist die Elbe. Das weichsel-glazial geformte Elbe-Urstromtal kann auf Landkreisgebiet in die eigentliche Elbtalniederung (= Untere Mittelelbeniederung) und in die Lüchower Niederterrasse mit der Jeetzelniederung, der Gartower Flugsandanhöhe und mehreren saale-glazialen Geestinseln gegliedert werden. Aufgrund der klimatischen Übergangslage, der naturräumlichen Vielfalt und der vergleichsweise geringen menschlichen Siedlungsdichte weist der Landkreis Lüchow-Dannenberg eine besonders artenreiche und teilweise seltene Flora und Fauna auf. Große Teile u. a. der Elbtalaue sind als Biosphärenreservat und FFH-Gebiet geschützt.
Wirtschaft
Der Landkreis ist sehr strukturschwach und stark agrarisch geprägt. Neben Landwirtschaft und Tourismus bestimmen wenige größere Industriebetriebe den Arbeitsmarkt, u. a. "ContiTech" in Dannenberg und "SKF" in Lüchow. Weiterhin ist die "Brennelementlager Gorleben GmbH - BLG" ansässig, Betreiberin des bekannten Zwischenlagers für hochradioaktiven Atommüll bei Gorleben.
Verkehr
Straßen
Durch den Landkreis führen die Bundesstraßen B 71 (Bremerhaven) - (Uelzen) - Bergen (Dumme) - (Salzwedel) - (Könnern), B 191 (Plau am See) - (Dömitz) - Dannenberg - Zernien - (Uelzen) - (Celle), B 216 (Lüneburg) - Dannenberg, B 248 (Northeim) - (Salzwedel) - Lübbow - Lüchow - Dannenberg und B 493 Schnackenburg - Gartow - Lüchow - Waddeweitz - (Uelzen).
Eisenbahn
Die Amerikalinie Bremen - Stendal - Berlin berührt den Süden des Landkreises; dort befindet sich die Haltestelle Schnega. Die Bahnstrecke Lüneburg - Dannenberg Ost erschließt den Norden des Landkreises, auf den Strecken Uelzen - Dannenberg West - Dannenberg Ost und Dannenberg Ost - Dannenberg West - Lüchow - Lübbow ruht der Schienenverkehr.
Binnenschifffahrt
Die Städte Hitzacker und Schnackenburg haben Häfen.
Wappen
Genehmigt durch das Preußische Staatsministerium mit Erlass vom 24. Juli 1935
Beschreibung:
Gespalten: Vorne auf weißem Grund eine grüne, auf schwarzem Berge wachsende Tanne, Holz und Wurzel rot (Dannenberg); hinten in Rot drei goldene Rauten (Lüchow).
Städte und Gemeinden
(Fläche in km² / Einwohner am 30. Juni 2004)
Samtgemeinden mit ihren MitgliedsgemeindenSitz der Samtgemeindeverwaltung *
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Sonstiges
Aufgrund der Überschuldung des Landkreises und seiner Gemeinden sind derzeit verschiedene Ansätze einer Kommunalreform im Kreis in Diskussion. Variante 1 ist eine Unwandlung des Landkreises in eine kreisfreie Stadt, wobei aus den 27 Gemeinden dann Stadtteile ohne eigene Verwaltung würden. Alternativ wird auch eine Zusammenlegung der Samtgemeinden zu dann nur noch 2 Samtgemeinden überlegt, eventuell mit Auflösung des Landkreises und Zuordnung der beiden Samtgemeinden in die Nachbarkreise Uelzen bzw. Lüneburg. Gemäß einem Bericht der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung wird die Umwandlung des Landkreises in eine kreisfreie Stadt von den 27 Gemeinden des Landkreises eindeutig abgelehnt. Sie behaupten der Hauptkostentreiber wäre die Kreisverwaltung und befürworten eher eine Auflösung des Landkreises. Neueste Überlegungen gehen dahin, erstmal die Zahl der Gemeinden auf 15 zu reduzieren. Zusätzlich wird jetzt vorgeschlagen nur eine Samtgemeinde zu bilden. Diese Samtgemeinde solle dann auch die Aufgaben der Kreisverwaltung übernehmen. Damit würde das neue Konstrukt einer "kreisfreien Samtgemeinde" geschaffen. Die Hannoversche Allgemeine Zeitung zitiert am 17. Dezember 2004 Innenminister Schünemann dahingehend, dass dieses rechtlich möglich wäre. Vor der nächsten Kommunalwahl im Jahre 2006 müssen Entscheidungen getroffen sein. Die Auflösung des Landkreises Lüchow-Dannenberg war bereits mit der Kreisreform zum 1. August 1977 vorgesehen, wurde aber zurückgestellt.