Volkmann-Kontraktur
Die Volkmannkontraktur (nach Richard von Volkmann) zählt zu den ischämischen Kontrakturen.
Es handelt sich hierbei um Weichteilverkürzungen - besonders der Muskeln - aufgrund von Mangeldurchblutung und Nervenschädigung durch suprakondyläre Frakturen in der Kindheit, einengende Gipse, ausgedehnte Hämatome, Ödeme (v.a.im Sinne eines Kompartment-Syndroms) oder Fremdmaterial.
Charakteristisch für die Volkmannkontraktur ist die Beugefehlstellung - Klauenhand - des Handgelenks im Rahmen von Frakturen und Luxationen im Ellbogenbereich.
Ursache
Eine Schädigung von Arterien und der den Unterarm versorgenden Nerven führt zu entsprechenden muskulären und neurologischen Ausfallerscheinungen.
Symptome
- akut einsetzender Schmerz
- steinhartes, druckempfindliches Gewebe
- Zeichen der Minderdurchblutung
- Bewegungseinschränkung
Im frühen Stadium treten Schmerzen im Unterarm mit Taubheits- und /oder Kältegefühl in den Fingern auf. Zusätzlich findet man eine Pulsabschwächung meist in Kombination mit einer Zyanose der Haut. Im weiteren Verlauf kommt es zu einer Atrophie der Unterarm- und Handmuskulatur und in der Folge zur Beuge- und Pronationskontraktur der Hand. Die Fingergrundgelenke sind überstreckt, Fingermittel- und Endgelenke in Flexion (Krallenstellung). Der Daumen ist in Streckstellung und Adduktion fixiert. Die elektrische Erregbarkeit betroffener Muskeln ist erloschen.
Therapie
sofortige Abnahme einengender Gipsverbände und evtl. operative Faszienspaltung