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Numbat

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Ameisenbeutler
Ameisenbeutler (Myrmecobius fasciatis)
Vorlage:Taxonomy
Vorlage:Classis: Säugetiere (Mammalia)
Vorlage:Subclassis: Beutelsäuger (Metatheria)
Vorlage:Superordo: Australidelphia
Vorlage:Ordo: Raubbeutlerartige (Dasyuromorphia)
Vorlage:Familia: Ameisenbeutler (Myrmecobiidae)
Vorlage:Genus: Myrmecobius
Vorlage:Species: Ameisenbeutler (M. fasciatus)

Die Ameisenbeutler (Myrmecobius fasciatus) bilden eine Familie innerhalb der Beutelsäugerordnung der Raubbeutlerartigen (Dasyuromorphia). Sie besteht aus nur einer Art, dem Ameisenbeutler oder Numbat (Myrmecobius fasciatus).

Beschreibung

Typische Kennzeichen des Ameisenbeutlers sind die lange Schnauze, ein schwarzer Streifen, der von der Schnauze zu den Ohren verläuft, 6 oder 7 weiße Querstreifen am hinteren Teil des Rückens sowie der buschige Schwanz. Das graubraune, manchmal rötliche Fell ist kurz und rau. Die Körperlänge des Ameisenbeutlers beträgt bis zu 30 cm, der Schwanz kann noch einmal 15 cm lang sein, und sie erreichen ein Gewicht von bis zu 500 g.

Verbreitung

Ameisenbeutler bewohnen trockenes, eukalyptusbestandenes Buschland im südwestlichen Australien. Früher waren sie im gesamten Süden Australiens verbreitet, sind jedoch vielerorts ausgerottet worden.

Ernährung

Termiten bilden den Hauptbestandteil der Nahrung des Ameisenbeutlers. Ameisen und andere Insekten werden gelegentlich verspeist. Mit Krallen an den Füßen graben sie in verrottendem Holz, im Laub oder unter der Erde nach ihrer Beute, die mit der langen, klebrigen Zunge herausgeholt wird.

Lebensweise

Ameisenbeutler sind tagaktive Tiere, die flink umherstreifen und einen Großteil des Tages mit der Nahrungssuche verbringen. Während der Nacht ziehen sie sich in verlassene Tierbauten anderer Arten oder in hohle Baumstämme, die mit Gras und Blättern gepolstert werden, zurück. Außerhalb der Paarungszeit leben sie vorwiegend einzelgängerisch.

Fortpflanzung

Im australischen Spätsommer (Januar bis April) kommen meist vier Junge zur Welt, die die ersten Lebensmonate freihängend an den Zitzen der Mutter verbringen, Sie sind nur geschützt durch das dichte Fell am Bauch, da Ameisenbeutler keinen Beutel haben. Später sind sie in Erdbauten untergebracht. Dann stillt sie das Weibchen in der Nacht, während es den Tag mit Nahrungssuche verbringt. Ab Oktober beginnen die Jungtiere mit der eigenen Nahrungssuche, im Alter von rund 9 Monaten sind sie selbstständig.

Bedrohung

Die IUCN listet Ameisenbeutler als vulnerable (gefährdet), Gründe für die Bedrohung liegen im Verlust des Lebensraumes durch Landwirtschaft und Zersiedelung und der Verfolgung durch eingeschleppte Raubtiere, vor allem Füchse und Hunde.