Zum Inhalt springen

Erik Charell

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 4. Januar 2005 um 22:24 Uhr durch Wiegels (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Erik Charell (* 9. April 1894 in Wrozlaw (Breslau) in Polen; † 5. Juli 1974 in München ) war ein deutscher Regisseur und Schauspieler, sowie Intendant mehrerer Varietés.

Erik Charell hieß eigentlich Erich Karl Löwenburg. Er studierte Tanz. In zwei Stummfilmen zeigte er sein schauspielerisches Talent. Zu Beginn der 1920er Jahre gründete er das Charell-Ballett und unternahm erfolgreiche Tourneen durch Ungarn und die Schweiz. Danach übernahm er als Direktor und Intendant den Wintergarten, ein zu dieser Zeit sehr bekanntes Revuetheater in Berlin. 1924 brachte er seine erste Revue heraus. Sie hatte den Titel An Alle und brachte auch etwas für jedermanns Geschmack. Als Sensation wurde empfunden, dass er es schaffte die weltberühmten Tiller-Girls, eine sogenannte Mädchenreihe aus London zu verpflichten.

Sehr viele spätere Schauspieler und Sänger traten zuerst unter seiner Regie auf, darunter so bekannte wie Fritzi Massary, Hans Albers und Trude Hesterberg. Die Comedian Harmonists wurden im Friedrichstadtpalast bei ihm über Nacht weltberühmt.

1931 drehte er als Regisseur den Film Der Kongress tanzt. Doch 1933 musste er, da er jüdischer Abstammung war, auf Verlangen der UFA alle Tätigkeiten aufgeben. Drei Jahre später verlangte ein deutsches Gericht gar 216 000 Reichsmark von ihm zurück. Daraufhin emigrierte er nach den USA.

Erik Charell erhielt 1969 das Filmband in Gold. Er starb 1974 in der Nähe von München.

Erik Charell als Darsteller:

  • in Prinz Kuckuck 1919
  • in Nachtgestalten 1920

Erik Charell als Regisseur:

Außerdem schrieb und produzierte er zahlreiche Bühnenstücke, darunter auch Im weißen Rößl.