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Zweier-Canadier

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Kanurennsport-Wettkampf im Zweier-Kanadier

Der Zweier-Kanadier (C2) (auch Zweier-Canadier, Kanadier-Zweier oder Canadier-Zweier) ist eine Bootsklasse im Kanusport und wird als Wettkampfdisziplin im Kanurennsport, Kanumarathon, Kanuslalom, Wildwasserrennsport und Playboating gefahren. Es handelt sich dabei um einen Kanadier, der von zwei knieenden Personen mit Stechpaddeln bewegt wird.

Das Paddel wird im Zweier-Kanadier von beiden Paddlern in der Regel auf den unterschiedlichen Seiten des Bootes (rechts und links) eingesetzt, wobei jeder Paddler stets auf der gleichen Seite paddelt. Der vorderste Paddler wird als Schlagmann bezeichnet und gibt die Schlagfrequenz vor, die vom anderen Paddler möglichst synchron übernommen wird. Der Geradeauslauf des Bootes wird durch einen speziellen Steuerschlag (J-Schlag) sichergestellt. Viele Paddler (besonders im Rennsport) haben sich so auf eine Seite spezialisiert, dass sie Schwierigkeiten haben, das Boot im Gleichgewicht zu halten, wenn sie einmal auf der anderen Seite paddeln.

Der Zweier-Kanadier der Herren ist im Kanurennsport (500 und 1000 m) sowie im Kanuslalom olympische Sportdisziplin. Damen-Rennen sind in Europa und auch international aus traditionellen Gründen nicht üblich, in Nordamerika finden jedoch Wettkämpfe darin statt. Historisch gab es im Kanuslalom und Wildwasserrennsport allerdings einen C2-mixed mit einem Mann und einer Frau im Boot, diese Klasse war bis 1981 WM-Disziplin und wird heute noch bei Deutschen Meisterschaften ausgetragen.

Der C2 im Kanurennsport und Kanumarathon ist max. 650 cm lang und hat minimales Gewicht von 20 kg (Rennsport) bzw. 18 kg (Marathon). Die Breite des Bootes ist seit 2001 nicht mehr festgelegt und ist seitdem zunehmend schmaler geworden. Neueste Boote sind ca. 45 cm breit.

Auch im Kanuslalom sind die Bootsmaße durch Wettkampfbestimmungen international einheitlich festgelegt.