Diskussion:Islam
Prozentuale Anteile
Hallo,
Vergeblich habe ich in diesem Artikel die prozentuale Verteilung des Islams gegenüber der Weltbevölkerung und in den jeweilgen Ländern gesucht. So wie es in dem Artikel "Christentum" der Fall ist. Man kann deswegen keine Aussagen über das Wachstumsverhalten dieser Religion aussagen. Bitte also um Ergänzung
Gruß, Marjoe
Neutralität?
"Nach der Scharia erhalten sie den geduldeten, aber diskriminierten Dhimmi-Status, wenn sie unterworfen sind, d. h. sie müssten eine Kopfsteuer entrichten, die höher ist als die von Muslimen zu zahlende Almosensteuer und die unter Demutsbezeugung zu entrichten ist."
Die Kopfsteuer ist mit 2% niedriger als die Almosensteuer mit 2,5%
„In der muslimischen Gemeinschaft ist der Dschihad religiöse Pflicht wegen der Universalität der islamischen Mission und der Verpflichtung, jeden zum Islam zu bekehren, entweder durch Überzeugung oder durch Gewalt. “
Quelleangaben? Die Islamisch Mission besteht darin die Botschaft des Islams zu vermitteln. Ob nun eine Person konvertiert oder nicht ist zwischen Allah und der Person.
Der Artikel ließt sich an einigen Stellen wie eine Hetzschrift. Dieser Artikel sollte als nicht-Neutral vermerkt sein.
(nicht signierter Beitrag von 84.148.255.157 (Diskussion) )
Folgender Satz greift ein thema viel zu knapp auf: "Die Scharia kennt prinzipiell keine Gleichheit zwischen Muslimen und Nichtmuslimen, die entweder diskriminiert werden (Dhimmis) oder als Harbis keinerlei Rechte haben." das kann man nicht einfach so stehen lassen, denn so einfach ist es nicht. "diskriminiert" ...
(nicht signierter Beitrag von Omarius (Diskussion | Beiträge) )
'Diskriminieren' heißt 'unterscheiden', 'einen Unterschied machen'. Die negative Konnotation ist umgangssprachlich, aber da Dhimmis nur Bürger zweiter Klasse sind, hier gerechtfertigt.
Was fehlt
Was im Artikel fehlt, ist ein Absatz, der sich kritisch mit der Entstehung des Islam aus einandersetzt, aus welchen Traditionen er sich speist, was mit Mohammed neu ist, welche Elemente erst später hinzugekommen sind. Habe auch im Koran-Artikel nachgeschaut, im englischen steht ein bisschen was über das Verhältnis zwischen Koran, Altem und Neuem Testament, aber halt wieder keine kritische Auseinandersetzung. Falls jemand vom Fach mal a bisserl Zeit hat, wären ein paar kurze Worte und ein Verweis zu dem Thema super. - andi
Neutralität
ich schließe mich dem vorredner an. dieser artikel ist alles anderes als NEUTRAL und auch verdammt alles andere als OBJEKTIV! (nicht signierter Beitrag von Omarius (Diskussion | Beiträge) 11:09, 2. Apr. 2008)
Glaubensgrundsätze - Vorsehung
Als quranische Glaubensbekenntnisse sollte man *zusätzlich* 2:98, 2:177 und 2:285 erwähnen. Falsch ist "Erwähnt werden DIESE Glaubensartikel ..." Der sechste Glaubensgrundstz ist nämlich "weniger" quranisch als die andern, er geht auf den ersten theolischen Streit innerhalb des Islam zurück, nämlich auf die Frage, was mehr zu betonen ist Gottes Allmacht ODER Gottes Gerechtigkeit. "Vorsehung" ist ein bisschen schwammig -- "Vorherbestimmung" wäre klarer; dies ist die Folge der Allmacht-Betonung. Nach der Gegenposition ist der gerechte Gott an seine eignen Regeln und Versprechungen gebunden: er hat nicht mehr die Macht, etwas von ihm selbst Versprochenes zu verweigern. Heute herrscht die erste Ansicht unter Sunniten, die zweite unter Imamiten vor.
Wortbedeutung "Islam"
Das Wort Islam bedeutet nicht, wie häufig behauptet wird, „Unterwerfung“, „Hingabe an den Willen Gottes“ oder „Ergebung in den Willen Gottes“, sondern wortwörtlich eigentlich so viel wie Eintritt in den Stand des Heils. Als Quelle kann ich eine Ausgabe des Großen Brockhaus angeben, nur leider weiß ich nicht, von welchem Jahr.
- @Tobias Vetter, du hast oben stehenden anonymen Beitrag gelöscht mit den Worten: Keine Signatur und dazu völlig falsche behauptung, das steht sicher in keinem Brockaus, und wenn, dann gute Nacht dem Brockhaus.
- "Keine Signatur" ist kein Löschgrund.
- "Völlig falsche Behauptung" ist deine Meinung. Meine ist es nicht, und hier ist die Seite, wo man über den Begriff diskutieren kann.
- "Sicher in keinem Brockhaus" ist eine Spekulation, die auf der Prämisse "völlig falsche Behauptung" aufbaut.
- Fakt ist, dass Islam natürlich auch so verstanden werden kann. Semantisch und etymologisch. Ich würde dem anonymen Beitragsschreiber nur entgegenhalten, dass es kein "entweder, oder" der Bedeutungen ist, sondern ein "sowohl, als auch". Salam bedeutet Frieden und Heil, und Frieden in dem Sinne, dass man sich ergibt. -- Arne List 22:25, 10. Jul. 2008 (CEST)
- Salam und Islam sind zwei verschiedene Wörter, wollen wir uns nicht auf die Ebene solcher Spekulationen einlassen. Wenn eine zuverlässige Quelle gefunden wird, wo eine Strömung, etc... genannt wird, welche das so sieht, kann dies gern als Mindermeinung genannt werden. Sonst ist aber eindeutig klar, dass Islam nun einmal „Unterwerfung“ heißt, „Hingabe“ ist schon nicht mehr ganz getreu, aber da „Unterwerfung“ im Deutschen einen negativen Klang hat, ist die Nennung von „Hingabe“ wohl äußerst berechtigt, denn Islam hat ja für Muslime keinen negativen Klang. -- Liebe Grüße, Tobias Vetter 21:14, 12. Jul. 2008 (CEST)
Wortbedeutung "Islam" II
Das Wort Islam bedeutet nicht Unterwerfung, Ergebung in den Willen Gottes oder Hingabe an den Willen Gottes, wie häufig behauptet wird. Laut Großem Brockhaus bedeutete es ursprünglich Eintritt in den Stand des Heils und wurde erst später uminterpretiert.
- Hallo Unbekannt, oben wurde dein Beitrag schon wieder hergestellt. Aber um mal deinen Brockhaus zu zitieren, mit Angabe des Jahres, was du anscheinend nicht mehr im Kopf hattest:
- 2007: "Islam; [arabisch »Ergebung«] der, von Mohammed zwischen 622 und 632 in Medina (erste Gemeindeordnung) gestiftete monotheistische Weltreligion. Der Begriff »Islam« meint die unbedingte Ergebung in den Willen des einen Gottes (Allah)."
- 1906: "Islâm, (arab.), d.i. Hingebung an Gott, nannte Mohammed (s.d.) die durch ihn gestiftete Religion."
- Jugendbrockhaus 2007: "Islam; der, die von Mohammed gestiftete Weltreligion. »Islam« bedeutet die uneingeschränkte Ergebung in den Willen des einen Gottes Allah."
- Im gesamten Brockhaus 2007 kommt deine Begriffsdefinition nicht vor, wahrscheinlich in deinem Brockhaus veraltet und wieder entfernt. Ansonsten bitte präzisieren, welcher Autor (sofern Artikelbeitrag), welches Jahr. Soviel zum Brockhaus... ;-) Gruss,-- lynxxx 14:14, 11. Jul. 2008 (CEST)
- Ich habe was recht interessantes gefunden!:
- „Islam bedeutet .... sowohl 'Unterwerfung' wie, wenn man es von salam (Heil) ableitet, 'Eintritt in den Stand des Heils', das dazugehörige Partizip 'muslim' bedeutet also 'sich unterwerfend' bzw. 'eintretend/eingetreten in den Stand des Heils'. Tatsächlich bedingen beide Bedeutungen einander und wir erhalten den eigentlichen Gehalt des Wortes 'Islam', wenn wir übersetzen: 'Heilserlangung durch Unterwerfung'. ... 'Heil' [ist die] Einordnung in das von Gott geordnete, von seiner Allmacht durchwaltete All, ja es heißt letztlich Teilhabe an der Allmacht Gottes.“ Johann Christoph Bürgel: Allmacht und Mächtigkeit. Religion und Welt im Islam. München 1991, S. 23f zitiert nach [1] -- Liebe Grüße, Tobias Vetter 22:48, 12. Jul. 2008 (CEST)
- Mensch: wie oft haben wir es schon durchgekaut... auch in Artikeln.... muß es nochmal sein? --Orientalist 21:32, 12. Jul. 2008 (CEST)
- Anscheinend schon! „Eintritt in den Stand des Heils“ klingt halt viel netter als „Unterwerfung“, und da der Ruf des Islams im europäischen Kulturraum mehr als angekratzt ist, ist die Begriffsdefinition von „Islam“ für Muslime in diesen Ländern sehr sensibel und bedeutend. Man denke hier nur an diverse Stände in Fußgängerzonen mit den „Islam=Frieden“-Plakaten. Ich stimme dir zu, dass fachlich die Sache recht klar ist, aber emotional halt nicht. Daher wird das Thema wohl öfter kommen... -- Liebe Grüße, Tobias Vetter 22:39, 12. Jul. 2008 (CEST)
- Kannst ja nochmal bei sechs, sieben renommierten Islamwissenschaftlern schauen, was die schreiben, und die beiden häufigsten werden dann genommen. Dazu dann aber auch einen weiteren kurzen Artikel erstellen: Geschichte der Bedeutung von dem Wort "Islam". Damit der vielschichtigen arabischen Sprache und ihrer jahrhundertelangen etymologisierenden Versuchen auch genüge getan wird. Das ist für "Exegese"-Fans sicherlich interessant. Allerdings sollten wir den Hauptartikel nicht mit sowas überfrachten. OK? Servus, -- lynxxx 02:52, 13. Jul. 2008 (CEST)
- Im extrem überwiegenden Teil der Literatur spricht man von „Unterwerfung“ oder „Hingabe“. Oben habe ich ja eine Quelle gefunden, wo auch die Rede von „Eintritt in den Stand des Heils“ ist, aber auch dort wird es nur als alternative Definition angegeben und er gibt als Synthese „Heilserlangung durch Unterwerfung“ an. Das könnte man schon einfügen, als dritte Bedeutung, denke ich. -- Liebe Grüße, Tobias Vetter 10:55, 13. Jul. 2008 (CEST)
- Kannst ja nochmal bei sechs, sieben renommierten Islamwissenschaftlern schauen, was die schreiben, und die beiden häufigsten werden dann genommen. Dazu dann aber auch einen weiteren kurzen Artikel erstellen: Geschichte der Bedeutung von dem Wort "Islam". Damit der vielschichtigen arabischen Sprache und ihrer jahrhundertelangen etymologisierenden Versuchen auch genüge getan wird. Das ist für "Exegese"-Fans sicherlich interessant. Allerdings sollten wir den Hauptartikel nicht mit sowas überfrachten. OK? Servus, -- lynxxx 02:52, 13. Jul. 2008 (CEST)
- Anscheinend schon! „Eintritt in den Stand des Heils“ klingt halt viel netter als „Unterwerfung“, und da der Ruf des Islams im europäischen Kulturraum mehr als angekratzt ist, ist die Begriffsdefinition von „Islam“ für Muslime in diesen Ländern sehr sensibel und bedeutend. Man denke hier nur an diverse Stände in Fußgängerzonen mit den „Islam=Frieden“-Plakaten. Ich stimme dir zu, dass fachlich die Sache recht klar ist, aber emotional halt nicht. Daher wird das Thema wohl öfter kommen... -- Liebe Grüße, Tobias Vetter 22:39, 12. Jul. 2008 (CEST)
Apropos: "Exegese-Fans": zur Kenntnis:die Koranexegese spricht eindeutig von Unterwerfung und Gehorsam (ṭāʿa), bei der Interpretation von "islam". Mehrfach belegbar - und daran nimmt kein gläubiger Muslim irgendwie oder irgendwo Anstoß. Nur hier. Das ist hier wie gegen Windmühlen kämpfen.--Orientalist 10:42, 13. Jul. 2008 (CEST)
Wortverdrehungen, nichts als Wortverdrehungen! Die Aussage: "Eintritt in den Stand des Heils" ist eine Interpretation, die verdammt gut belegt werden müßte.--Orientalist 11:33, 13. Jul. 2008 (CEST)
- Es gibt eine Quelle, die habe ich auch genannt, zumal letztendlich dieses Heil auch auf die Unterwerfung/Hingabe hinausläuft, aber so habe ich es im Artikel auch eingearbeitet. Ich verstehe jetzt das Problem nicht. -- Liebe Grüße, Tobias Vetter 13:24, 13. Jul. 2008 (CEST)
Der arab. Begriff gibt sprachlich (!) die Bedeutung von "Heil", "Frieden" u.ä. einfach nicht her. Wenn jemand hier imstande ist, die arabischen Lexikographen (z.B. Lisan al-'arab) zu lesen, so möge er die Mühe auf sich nehmen und unter s-l-m alle Spalten durchlesen. Von diesen Bedeutungen ist keine Rede. Nirgends. Das ist semantisch ein nonsens, was hier verdreht wird. Devotus hat bei seiner Korrektur recht.--Orientalist 13:50, 13. Jul. 2008 (CEST)
- Wikpedia betreibt keine Wahrheitssuche, sondern gibt Forschungsstand wieder. Daher ist diese Diskussion hier zu beenden. Wenn du deine Erkenntnisse, deine Meinung verbreiten willst, dann publiziere sie, damit wird sie dann nämlich zum Forschungsstand und kann hier auch wiedergegeben werden. Eine Quelle für meinen Edit habe ich oben angegeben. Es ist ja nicht einmal so, dass ich der Quelle sonderlich zustimme, imho macht der Autor da nämlich einen Zirkelschluss und wendet zudem christlich-europäische Heilsbegrifflichkeiten auf den Islam an. Aber darum geht es nicht, sondern darum das es diese Ansicht gibt. -- Liebe Grüße, Tobias Vetter 14:19, 13. Jul. 2008 (CEST)
Die EI gibt in diesem Zusammenhang den Forschungsstand wider, darum der Verweis auf sie. Meines Wissens nach wird der von dir genannte Forscher bzw. das erwähnte Werk in der Fachliteratur nicht zitiert. Gibt es andere, reputable Forscher, die eine ähnliche These vertreten? Wenn ja, können wir das evtl. erwähnen, ansonsten nicht.--Devotus 14:31, 13. Jul. 2008 (CEST)
- Nein, ein einziges Lexika, so sehr Standardwerk es auch ist, gibt niemals den gesamten Forschungsstand wieder. Oder besteht die gesamte Islamwissenschaft und Orientalistik nur aus der EI? Zumal hier einmal bedacht werden sollte, wie alt die EI2 schon ist. Mir sträuben sich ehrlich gesagt die Haare bei so einer „blinden Lexikagläubigkeit“. Hier gern noch eine zweite Quelle:
- „... ‚Islam‘ hängt mit ‚salam‘ zusammen; es wird als ‚Unterwerfung unter den Willen Gottes‘, auch als ‚Eintritt in den Stand des Heils‘ gedeutet...“ Heribert Busse, / Martin Honecker: Gottes- und Weltverständnis in Islam und Christentum, Stuttgart 1993, EZW, S. 3 zitiert aus [2]
- -- Liebe Grüße, Tobias Vetter 15:06, 13. Jul. 2008 (CEST)
(BK)
- Die gesamte Tendenz, in der WP "Islam" mit Friede/Heil usw. zu verbinden - anhand von sog."Quellen" - hat natürlich ihren Grund: nachdem das Kind in den Brunnen gefallen ist (11.September), macht man "Schönwetter". Und das ist schlimmer, als wenn man auch Originalquellen zurückgreift, denn diese stellen das korrekte islamische Selbstverständnis - auch sprachlich - der Frage dar.--Orientalist 15:10, 13. Jul. 2008 (CEST)
Tobias: Doch, in diesem Falle schon. Denn nicht nur die EI, sondern die gesamte Fachliteratur übersetzt den Begriff Islam so, wie jetzt im Artikel angegeben. Die von dir angebenen Autoren bzw. ihr Werk werden in der Fachliteratur nicht verwendet - Honecker ist nicht einmal ein Orientalist. Gruß: Devotus 15:20, 13. Jul. 2008 (CEST)
- Es geht hier nicht um Wahrheitsfindung... Dies hier ist kein Fachlexika. Aber ich hab keine Lust mich daran jetzt aufzureiben. Ich hab mit meinem Edit den entsprechenden Vorschlag gemacht. -- Liebe Grüße, Tobias Vetter 15:22, 13. Jul. 2008 (CEST)
- Eben, das ist auch Theoriedarstellung, und nicht -findung. Ich behaupte nicht, dass es nicht stimmt (genausowenig wie das Gegenteil), sondern verweise auf die Forschung. Gruß: Devotus 15:25, 13. Jul. 2008 (CEST)
- in der obigen Quelle steht: " es wird auch....gedeutet". Von wem? Nicht von den beiden Autoren. H. Busse ist Orientalist. Daß er islam so nicht deutet, ist sicher. Auch die Quellen müssen richtig gelesen werden. Tobias Vetter: weil etwas gedruckt ist, heißt nicht, daß es zitierfähig ist. Nach wie vor steht es fest, daß die arab. Lexikographie den Begriff "Islam" so nicht deutet. Und das ist ausschlaggebend. Alles andere sind Klimmzüge und Schönredereien.--Orientalist 16:33, 13. Jul. 2008 (CEST)
- Der oben zitierte Johann Christoph Bürgel ist übrigens Islamwissenschaftler. [3] Die Darstellung ist also durchaus relevant. Und zitierfähig dürfte ein Professor wohl sein. -- Liebe Grüße, Tobias Vetter 12:56, 14. Jul. 2008 (CEST)
Ich bitte euch: Konstruktives Arbeiten, kein Palaver... ;-) Ich habe meinen obigen Vorschlag durchaus ernst gemeint. Wenn ein Begriff des Islams interessant und/oder ergiebig genug ist, dann bitte einen eigenen Artikel daraus machen. Wenn es um den Einstiegsartikel zu einer Religion geht, dann bitte nicht in Details verzetteln, die einen Islam-Artikel nur noch für "Islamkenner" lesbar macht. (Muss ja nicht ebenso in die falsche Richtung gehen, wie bei etlichen medizinischen Artikeln, die kaum noch von Laien lesbar sind. Das ist nicht der Sinn eines Konversationslexikons, oder?). Also halten wir uns im Hauptartikel an die Mehrheitsmeinung der Deutung des Begriffs Islam. Dies ist insbesondere deshalb so wichtig, weil hier anscheinend etliche "Laien" unterwegs sind, die sich vorwiegend ihre Informationen aus dem Netz beziehen. Die Einordnung in den Wissenschaftsbetrieb, die Relevanz einiger Thesen, die Reputation innerhalb der Zunft bleibt so vielen verborgen. Aber so tief brauchen wir beim Begriff "Islam" gar nicht gehen. Jedenfalls nicht im Hauptartikel. Zur Info (und evtl. Grundlage für einen eigenen Artikel Begriff Islam):
Der Begriff "Eintritt in den Stand des Heils" wurde übrigens von Hans Heinrich Schaeder populär gemacht, er vertrat die These, dass der Begriff "Islam" auf ein in das Arabische eingedrungene Fremdwort beruhe, das dem hellenistischen Begriff der sotéria entspräche. Muhammand habe dann den darin implizierten Erlösungsgedanken aufgegriffen und in "Unterwerfung" umgedeutet. usw. Siehe dazu auch Tilman Nagel: Die islamische Welt bis 1500.. 1998. S. 185 ff. Lassen wir dieses Thema aus dem Allgemeinen Artikel Islam bitte raus, es führt zu weit weg in Details, und wenn es euch so interressiert und ihr in die "Theologie" voll einsteigen wollt, dann bitte einen Extra-Artikel.
Ich steuere nun ein paar Zitate bei, um mal anhand meiner Literatur zu schauen, was die Islamwissenschaft so schreibt. Ihr könnt ja weiter fortfahren. (PS: genaue Titel durch google.de schnell ergründbar.)
- Brockhaus: Zitat siehe oben.
- Lexikon des Mittelalters: Begriff: Die ursprgl. Bedeutung des arab. Infinitivs islam ist bis heute umstritten; während andere Ableitungen der gemeinsemit. Wurzel "slm" aus dem Bedeutungsfeld 'Unversehrtheit', 'Gänze', 'Heil', 'Frieden' auf semant. Nähe dazu deuten, zielt der koran. Sprachgebrauch schließlich auf 'gänzl. Hingabe', 'Unterwerfung (unter Gott)' ab; daher kann die übereinstimmende Religion aller Propheten als Islam bezeichnet werden. Islam im besonderen ist im Koran die Verkündigung Mohammeds, mit der die ideale prophet. Religion erstmals und letztgültig-vollkommen in die ird. Realität eintrat, sowie die Annahme dieser Verkündigung durch Unterstellung unter die Normen der von Mohammed geführten Gemeinschaft; Islam wird so der Name der Religion und einer soziokulturellen Identität, die außer deren Bekennern (mit dem zugehörigen part. act. muslim, fem. -a, gen.) auch mit diesen unterschiedl. vergesellschaftete Andersgläubige umfaßt. Seit dem ersten Auftreten im Koran bis heute hat sich der Begriffsumfang von Islam wiederholt erweitert, doch immer unter Einschluß der frühest faßbaren Bedeutungen. Artikel von L. Richter-Bernburg, Uni Tübingen
- derselbe Autor, zum Vergleich: Der Islam (etwa: gänzliche Ergebung in Gottes Willen) gilt verbreitet als Gesetzesreligion. Wie alle derartigen Kurzformeln trifft auch diese womöglich nicht den Wesenskern, wohl aber wesentliche Züge der historisch - einschließlich der Gegenwart -vorfindlichen Realisierung dieser Religion durch ihre Angehörigen, die Muslime. in: Prof. Dr. Lutz Richter-Bernburg: Islam - religiöse Entwicklung
- G. Endreß: Der Islam. S. 32.: Islam ist ein Bekenntnis und ein Verhalten; es ist das "ausschließliche Bekenntnis" des einzigen, allmächtigen Gottes; es ist die "vollkommene Hingabe" an sein geoffenbartes Gebot; denn die Offenbarung ist Theophanie und Gesetz. "Islam" bezeichnet darum die Annahme der Offenbarung und die Verwirklichung des Gebotes, im weiteren Sinne die historisch gewachsene Rechtsordnung, die wiederum sowohl den Gottesdienst wie das Verhalten der Gläubigen in der Gesellschaft regelt.
- Ralf Elger: Islam. S. 3.: Sie drücken damit aus, dass all ihr Tun sich ableitet aus ihrer Hingabe an Gott – nichts anderes bedeutet der Begriff Islam. Muslim ist also jemand, der sich Gott hingibt, und Allâh (arab. »der Gott«) begleitet ihn in allen Phasen seines Lebens.
- Heinz Halm: Der Islam. S. 7.:Die Begriffe Islam und Muslim leiten sich beide von dem arabischen Verbum aslama „übergeben, sich ergeben, sich hingeben“ ab; Islām ist das Verbalnomen (oder der substantivierte Infinitiv) dazu: das Sich-Ergeben; Muslim ist das Partizip: der sich Ergebende. Im Koran heißt es: „Wer sich Gott ergibt (aslama) und dabedabei rechtschaffen ist, dem steht bei seinem Herrn ein Lohn zu.“ (2, 112) „Euer Gott ist ein einziger Gott. Ihm müßt ihr euch ergeben.“ (22, 34) „Gott bezeugt, daß es keinen Gott gibt außer ihm ... Als Religion gilt bei Gott die Ergebung (al-islām).“ (3, 18f.) (nach R. Paret)
- John Voll: in Encyclopedia of Islam and the Muslim World. 2004: ISLAM AND ISLAMIC: The word islam is a verbal noun (Ar., masdar) in Arabic for the action of submission or total commitment, usually referring to acceptance of and submission to the will of God. It is the name identifying the faith tradition and community of those who believe that there is one God and that the prophet Muhammad was God’s messenger, and the person who submits is a “Muslim.” In the Qur&an, islam appears eight times. It is associated with the concept of din, which is translated in modern times as “religion” but has a broader sense of including creed, normative standards, and the whole range of standard behavior. The Qur'an affirms that “With God, the Islam and Other Religions Islam and the Muslim World din is al-islam” (3:19), which can be translated more generally as stating “With God, the true way is submission” or more specifically, “With God, true religion is Islam.” In the historical development of the faith tradition and community of Muslims, the term “Islam” is important in at least two different frameworks. In religious thought, one important issue was defining the relationship between Islam, identified as submission to God expressed in observance of ritual requirements and social behavior, and iman or the inner faith of the believer. In this issue, the concept of islam was a component part of the broader structure and vocabulary of theology. A second significant framework is that “Islam” was used as the term denoting the whole body of the faith tradition and the peoples and regions where Islam was practiced. Within this context, the identification of someone as a “Muslim” gave emphasis to being a member of the community of those who recognize the Qur'an as the record of God’s revelation and Muhammad as the messenger of God, with less emphasis on the particular practices and behavior of the individual Muslim. This usage facilitated the transition to modern usage in which “Islam” is identified in the scholarly study of this religion as one of the major religions of the world. This reification of “Islam” was similar to the processes of Western scholarly classification of other “world religions,” as in what came to be called “Hinduism” or “Confucianism.” Initially, other objectionable and historically inaccurate terms like “Mohammedanism” were used but they have gradually been displaced in common usage by “Islam.”
- W. G. Lerch: Muhammads Erben. S. 31.: Muhammad ist für jeden Muslim das „schöne Vorbild“, im Glauben ebenso wie in der Lebensführung. Die Religion freilich heißt Islam, Hingabe an den göttlichen Willen, nicht „Muhammedanismus“.
- Adel Theodor Khoury, Ludwig Hagemann und Peter Heine: Lexikon des Islam. Geschichte - Ideen - Gestalten. Berlin 2001.: Der Islam - das Wort bedeutet: Hingabe an Gott, Unterwerfung unter seinen Willen - versteht sich als Offenbarungsreligion, d.h., durch den Verkünder des Islams, Muhammad, ist Gottes Wort in endgültiger Weise den Menschen mitgeteilt worden.
- Wiebke Walther, Uni Tübingen, in: Islam in Deutschland: Islam (arabisch) bedeutet: „Ergebung in den Willen Gottes“ (Allah).Wer sich zu ihm bekennt, ist ein Muslim/ eine Muslima. Von derselben arabischen Wurzel s-l-m ist auch das Wort „Friede“ abgeleitet: Salaam.
- Elger, Ralf/Friederike Stolleis (Hg.): Kleines Islam-Lexikon. Geschichte - Alltag - Kultur. München: Beck 2001: Islam, eine der großen Offenbarungsreligionen. Der arab. Begriff "islâm" bedeutet "Unterwerfung", verstanden als Unterwerfung unter Gott. Nach Auffassung muslim. Gelehrter existiert der I. schon seit der Schöpfung der Menschen, d. h.: Es gab immer Menschen, die Unterwerfung übten.
So, ich habe nun keine Lust mehr zu blättern, es warten noch andere Artikel und bedeutsamere Baustellen auf mich. Bitte aus obigen Zitaten, oder noch zu erfolgende Zitaten eines raussuchen, mit Einzelnachweis belegen, und gut ist. Lieben Gruss, -- lynxxx 16:25, 14. Jul. 2008 (CEST)
- Das ist ja alles schön, aber geht am Diskussionsgegenstand etwas vorbei. Hier wird eher der Zusammenhang des Wortes Islam in seiner Wurzel s-l-m behandelt, und keines deiner Zitate geht darauf ein. Dass Islam ansonsten "Ergebung" bedeutet, ist doch unbestritten. -- Arne List 10:34, 15. Jul. 2008 (CEST)
- Nein, Arne List, es geht überhaupt nicht am Thema vorbei, weil ich hier z.T. maßgebliche Autoren zitiere, was die so zum Thema schreiben, und wenn diese meinen, den Begriff bis auf Ursprachen hinab erläutern zu müssen, dann würde ich es zitieren, und wenn diese Autoren meinen, es reicht die Bedeutung, wie sie oben gepostet wurde, dann zitiere ich sie auch. Also kurz: Ich bilde den Veröffentlichungsstand ab. Nichts anderes sollte in die Wiki einfliessen. Abgesehen davon, möchte ich dich bitte, erst zu lesen, und dann zu posten, denn oben wird auf Slm bei Walther und Richter-Bernburg wohl eingegangen. Wie gesagt, von mir aus kann auf die Wurzel slm=Frieden eingegangen werden, alle weiteren Überlegungen bitte in einem kurzen Extra-Artikel. Sonst diskutieren wir morgen über "Koran", übermorgen über "Allah", usw. Stattdessen sollten lieber andere interessantere Dinge ergänzt werden, z.B. das von 6000 Versen nur 80 Verse rechtliche Inhalte haben. etc. Lieben Gruss, -- lynxxx 13:27, 15. Jul. 2008 (CEST)
- Nachtrag: Ich habe mal in einer Fußnote die Bedeutungen der Wurzel slm eingetragen. Somit wird der Einleitungsteil nicht noch größer. Einverstanden? Thema durch? :-) Inschallah und Selam, -- lynxxx 13:39, 15. Jul. 2008 (CEST)
- Völlig überflüssige und fachfremde Klimmzüge. Aus s-l-m kann man alles mögliche ableiten: überreichen, zustellen (einen Brief), etw. erhalten, einer Sache erliegen....usw. usw. und hat nichts mit dem Verständnis von "Islam" zu tun.--Orientalist 13:48, 15. Jul. 2008 (CEST)
Die Scharia
Es ist nicht auszuhalten, was hier über die Scharia geschrieben wurde. Zunächst ist die Scharia nicht teil der Religion als solche, sondern eine Interpretation des Koran. Ein Versuch weltliche Regeln daraus abzuleiten. Kein Moslem ist gezwungen die Scharia für sich anzunehmen. Sehr viele Gelehrten stehen der Scharia ohnehin kritisch gegenüber, da der Islam es nicht erlaubt, seine Religion so nach Außen auszuleben, dass andere Menschen dadurch (negativ) beeinflusst werden. Der Islam lehrt Toleranz und verbietet weltliche Vertretungen für Gott. Das ist auch der Grund, warum so viele "Schurkenstaaten" diese freie Religion dazu missnrauchen können, die Regeln nach ihren eigenem Vorstellungen umzusetzen. Dabei soll jeder Mensch den Koran selbst lesen und für sich entscheiden, was für ihn das Richtige ist. Die Scharia ist also ein krasser Widerspruch zu dieser unumstößlichen Regel. Die Scharia ist ein Thema für sich und sollte entsprechen in dem Artikel behandelt werden. Es fehlt jeder Hinweis darauf, dass der Islam die Scharia jedenfalls nicht vorschreibt, sondern Menschen (mit Macht oder dem Streben nach Macht) die Scharia nach ihren Vorstellungen daraus abgeleitet haben. --Dayi 22:45, 13. Jul. 2008 (CEST)
- und Du gehst davon aus, daß wir das alles verstanden haben, was Du hier darstellen willst. Lies ein bisschen Koran und konzentriere Dich auf Begriffe wie schar' / schari'a usw. Nach einer Korankonkordanz.Da ist es ganz leicht und einfach, die Dinge nachzulesen. --Orientalist 23:18, 13. Jul. 2008 (CEST)
- Ok, nochmal zum Verständnis. Scharia, als öffentliches und allgemein gültiges Rechtssystem leitet sich ab vom Koran und der Sunna. Sie ist teil der islamischen Kultur, was absolut ungleich ist mit dem Islam als Religion. Viele meiner deutschen Freunde sind Moslems, sie gehören aber zur deutschen Kultur. Sie lesen den Koran genauso regelmäßig wie ich und keiner nimmt die Scharia als sein Rechtssystem an. Ich bin immernoch der Meinung, dass hier eine Meinung als Faktum dargestellt wird. Die Darstellung im Wiki unterschläg die verschieden Blumen des Koran. Das ist mehr als traurig --Dayi 00:15, 14. Jul. 2008 (CEST)
- Ich habe noch nicht die Zeit gefunden, den Abschnitt Scharia zu lesen, will aber vorab schon mal euch was an die Hand geben: Gudrun Krämer: Einführung in die Islamwissenschaft: Islamisches Recht (Scharia) I+II. Darin wird ganz kurz die Entwicklung der Scharia skizziert, und Literatur für das Vertiefen gegeben. Damit kann man nun besser argumentieren, als mit deutschen oder Eskimo-Muslimen, oder Schurkenstaaten, usw. ;-) LG, -- lynxxx 16:34, 14. Jul. 2008 (CEST)
- Das klingt aber sehr abwertend, wie du hier über deutsche oder sonste Muslime mit anderem als orientidem Hintergrund schreibst, vor allem wenn man bedenkt, wieviele deutschen Muslime es gibt und wie die Wachstumsrate aussieht. Dünnes Eis! --88.67.48.17 08:00, 16. Jul. 2008 (CEST)
- Die abgestandenen Drohungen einer vermeindlichen Islamisierung Deutschlands und die inkludierten Folgen für Nichtmuslime zeugt auch nicht von hohem Niveau, zumal mit blank in den Raum gestellten Behauptungen als Drohkulisse gespielt wird. Dazu kommt die Tatsache, daß in Deutschland lebende und/oder geborene islamisierte Menschen oft rivalisierenden Gruppierungen und Denkströmungen angehören und keinen „Block“ darstellen.Tatsache ist, daß es "den Islam" nicht gibt und Tatsache bleibt auch, daß in einigen boomenden arabischen Regionen heute mehr zugezogene Nichtmuslime leben als „Ureinwohner“. Keine Religion kann heute mehr einen Alleinanspruch in einem Land oder Kontinent durchboxen. Außer mit Gewalt und Blut. --Mediatus 13:45, 16. Jul. 2008 (CEST)
- Das klingt aber sehr abwertend, wie du hier über deutsche oder sonste Muslime mit anderem als orientidem Hintergrund schreibst, vor allem wenn man bedenkt, wieviele deutschen Muslime es gibt und wie die Wachstumsrate aussieht. Dünnes Eis! --88.67.48.17 08:00, 16. Jul. 2008 (CEST)
- @ 88.67.48.17: Meinste mich? Mein letzter Satz bezog sich auf Dayi seine "deutschen Muslime" und "Schurkenstaaten". Ich wollte darauf hinweisen, statt zu palavern, konkrete Artikelarbeit zu betreiben, anhand von Standardwerken.
- @ 88.67.48.17: Meinste mich? Mein letzter Satz bezog sich auf Dayi seine "deutschen Muslime" und "Schurkenstaaten". Ich wollte darauf hinweisen, statt zu palavern, konkrete Artikelarbeit zu betreiben, anhand von Standardwerken.
- @Mediatus: Auch dich möchte ich bitten, konkret am Artikel mitzuarbeiten, statt diese Seite als Forums-Ersatz zu missbrauchen. Man muss nicht auf alles eingehen. Danke schön und Gruss, -- lynxxx 16:17, 16. Jul. 2008 (CEST)
Islamkritik 2 Zeilen?
Der Islam würde Kritik über 20 Seiten ermöglichen aber im Artikel selber gibt es nur 2 Zeilen? Ich weiß ja das Wiki im allgemeinen sowohl links als auch pro-islamisch ist, aber man kann es auch übertreiben. P.S. Islam heißt Frieden und die Erde ist eine Scheibe Gruß, ein stolzer Nicht-Dhimmi!
- Man kann auch über Sufismus noch 20 Seiten schreiben, aber dieser Artikel dient als Überblick und Einstieg und Islamkritik ist ausführlicher in einem Extra-Artikel behandelt. Gruß, ein stolzer Großhirn-Nutzer! -- lynxxx 03:23, 15. Jul. 2008 (CEST)
- Man könnte über jedes Thema 20 Seiten schreiben. Für die Islamkritik gibt es hier sogar einen extra Artikel [4], damit also mehr als zur Kritik als bei fast allen anderen Religionen. Das hat also nichts mit „pro-islamisch“ oder „links“ zutun. Beides scheinen mir derweil Vorwürfe von einigen rechten Elementen zu sein, welche kein Interesse oder keine Fähigkeit haben (es z.B. nicht schaffen ihre Beiträge zu signieren) an der Wikipedia konstruktiv mitzuarbeiten, aber sehr wohl deren Inhalt verbessern wollen. Was aber in diesem Falle heißt, das sie politisch gefärbt werden sollen. -- Liebe Grüße, Tobias Vetter 20:37, 15. Jul. 2008 (CEST)
