Framebuffer Object
Als Framebuffer Object (FBO) wird eine Erweiterung von OpenGL bezeichnet, die flexibles und platfformunabhängiges Offscreen-Rendering ermöglicht. Sie ist mit dem Render Targets Model von DirectX vergleichbar. Beide Erweiterungen erlauben es in nicht nur in Fenster zu rendern, sondern auch fast alle Grafikoperationen auf Texturen anzuwenden. Durch Kombination mehrerer solcher Bilder (Texturen) oder unter Anwendung von Filtern können verschiedenste grafische Effekte erzeugt werden.
Die Erweiterung besitzt viele Vorteile gegenüber den vorherigen PBuffer Objekten, welche nur durch notwendige Context Switches beschrieben werden konnten. Dies ist bei FBOs nicht notwendig, was sowohl die Programmierung vereinfacht, als auch Vorteile bei der Geschwindigkeit bringt.
Anwendungsfälle
FBOs werden hauptsächlich für zwei Schritte verwendet: Bei der Nachbearbeitung von gerenderten Bildern und bei der Zusammenstellung mehrerer Szenen innerhalb eines Bildes.
Im ersten Fall wird das Ergebnis nicht direkt auf dem Monitor ausgegeben sondern zunächst in ein Framebuffer Object gezeichnet. Auf dieses können dann Filter, Pixelshader, usw. angewendet werden um z.B. Blur-Effekte anzuwenden oder Blooming zu erzeugen.
Bei der Komposition mehrerer Szenen wird das Bild aus den Ergebnissen vorheriger Berechnungen zusammengesetzt. So ist es möglich außerhalb eines Hauses eine Kamera zu platzieren, die den Außenbereich im Fernseher, der in einem der Zimmer steht, darstellt. Dazu wird zunächst die Außenszene berechnet und in einer Textur als Bild hinterlegt. Im nächsten Schritt wird die Texture über den Fernseher "geklebt". Dieser Vorgehensweise wird häufig als Render to Texture (RTT) bezeichnet.
Weblinks
- Definition der Erweiterung auf der Website von SGI.
- Verwendung von Framebuffer Objects in der Programmiersprache Delphi.