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Diözese Graz-Seckau

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Karte der Diözese Graz-Seckau
Karte der Diözese Graz-Seckau
Basisdaten
Bischof: Dr. Egon Kapellari
Dekanate: 23
Pfarreien: 394
Katholiken: 916.050 (2003)
Anschrift: Bischofplatz 4
8010 Graz
Website: www.graz-seckau.at
E-Mail-Adresse: ordinariat@graz-seckau.at
Karte der Kirchenprovinz
Karte der Kirchenprovinz Salzburg

Die Diözese Graz-Seckau ist eine österreichische Diözese die zur Kirchenprovinz Salzburg gehört.

Geschichte

1218 gründete der Salzburger Erzbischof Eberhard II. das Bistum Seckau, das damit nach Gurk (1072) und Chiemsee (1215) das dritte Salzburger Eigenbistum war. 1228 folgte, als viertes Eigenbistum, noch das Bistum Lavant in St. Andrä im Lavanttal.

Der Sitz des Bistums war bis 1782 das ehemalige Augustiner-Chorherrenstift und nunmehrige Benediktinerkloster Seckau in der Obersteiermark (Bezirk Knittelfeld). Die Wahl und Einsetzung des Seckauer Bischofs oblag dem Salzburger Erzbischof. Der Seckauer Bischof war auch Vikar für das Herzogtum Steiermark.

Das ursprüngliche Territorium umfasste lediglich 13 Pfarren und reichte von Seckau über die Stubalpe bis ins Kainachtal bzw. wieder bei Wildon an die Mur. Bereits im Mittelalter residierten die Seckauer Bischöfe aber zumeist auf Burg Seggau bei Leibnitz, fallweise auch in Graz. 1782 wurde der Bischofssitz nach Graz verlegt. Mit der Einverleibung der Diözese Leoben im Jahr 1859 entsprechen die Diözesangrenzen im Wesentlichen denen des heutigen Bundeslandes Steiermark. Für die Untersteiermark (seit 1919 ein Teil Sloweniens) wurde 1859 das Bistum Lavant nach Marburg/Maribor verlegt. Seit 1963 heißt die Diözese offiziell Graz-Seckau.


Liste der Bischöfe von Graz-Seckau

  1. Karl I. 1218-1230
  2. Heinrich I. 1231-1243
  3. Ulrich I. 1244-1268
  4. Wernhard von Marsbach 1268-1283
  5. Leopold I. 1283-1291
  6. Heinrich II. 1292-1297
  7. Ulrich II. von Paldau 1297-1308
  8. Friedrich I. von Mitterkirchen 1308-1317
  9. Wocho 1317-1334
  10. Heinrich III. von Burghausen 1334-1337
  11. Rudmar von Hader 1337-1355
  12. Ulrich III. von Weißenegg 1355-1372
  13. Augustin Münzmeister von Breisach 1372-1380
  14. Johann I. von Neuberg 1380-1399
  15. Friedrich II. von Perneck 1399-1414
  16. Sigmar von Holleneck 1414-1417
  17. Ulrich IV. von Albeck 1417-1431
  18. Konrad von Reisberg 1431-1443
  19. Georg I. Lembucher 1443-1446
  20. Friedrich III. Gren 1446-1452
  21. Georg II. Überacker 1452-1477
  22. Christoph I. von Trautmannsdorf 1477-1480
  23. Johann II. Serlinger 1480-1481
  24. Matthias Scheit 1482-1503 bzw. 1512
  25. Christoph II. von Zach 1502-1508
  26. Christoph III. Rauber Koadjutor 1508, Administrator 1512-1536
  27. Georg III. von Tessing 1536-1541
  28. Christoph IV. von Lamberg Koadjutor 1537, Bischof 1541-1546
  29. Johann III. von Malentein 1546-1550
  30. Petrus Percic 1553-1572
  31. Georg IV. Agricola 1572-1584
  32. Sigmund von Arzt 1584
  33. Martin Brenner 1585-1615
  34. Jakob I. Eberlein 1615-1633
  35. Johann IV. Markus von Altringen 1633-1664
  36. Maximilian Gandolf Graf von Kuenburg 1664-1670
  37. Wenzel Wilhelm Freiherr von Hofkirchen 1670-1679
  38. Johann V. Ernst Graf Thun 1679-1687
  39. Rudolf Josef Graf Thun 1690-1702
  40. Franz Anton Adolf Graf von Wagensperg 1702-1712
  41. Josef I. Dominikus Graf von Lamberg 1712-1723
  42. Karl II. Josef Graf Kuenberg 1723
  43. Leopold II. Anton Eleutherius Freiherr von Firmian 1724-1727
  44. Jakob II. Ernst Graf Liechtenstein 1728-1738
  45. Leopold III. Ernst Graf Firmian 1739-1763
  46. Josef II. Philipp Franz Graf von Spaur 1763-1779
  47. Josef III. Adam Graf Arco 1780-1802
  48. Johann VI. Friedrich Graf von Waldstein-Wartenberg 1802-1812
  49. Roman Franz Xaver Sebastian Zängerle 1824-1848
  50. Josef IV. Othmar von Rauscher 1849-1853
  51. Ottokar Maria Graf von Attems 1853-1867
  52. Johann VII. Baptist Zwerger 1867-1893
  53. Leopold IV. Schuster 1893-1927
  54. Ferdinand Stanislaus Pawlikowski 1927-1953
  55. Josef V. Schoiswohl 1954-1968
  56. Johann VIII. Weber 1969-2001
  57. Egon Kapellari seit 14. März 2001

Literatur

  • Ernst Tomek: Kirchengeschichte Österreichs. Tyrolia, Innsbruck - Wien - München 1935-59
  • Josef Wodka: Kirche in Österreich. Wegweiser durch ihre Geschichte. Herder, Wien 1959