Nordrhein-Westfalen
| ||||||
Basisdaten | ||||||
---|---|---|---|---|---|---|
Landeshauptstadt | Düsseldorf | |||||
Größte Stadt | Köln | |||||
Fläche | 34.080 km² | |||||
Einwohner | 18.079.686 (31.12.2003) | |||||
Bevölkerungsdichte | 530,5 Einwohner/km² | |||||
Schulden | 6.456 € pro Einwohner (2002) | |||||
Schulden gesamt | 116,6 Mrd. € (2002) | |||||
ISO 3166-2 | DE-NW | |||||
Offizielle Website | www.nrw.de | |||||
Politik | ||||||
Ministerpräsident | Peer Steinbrück (SPD) | |||||
Regierende Parteien | SPD/B'90/Grüne | |||||
Sitzverteilung im Landtag (231 Sitze): |
SPD 102 CDU 88 FDP 24 B'90/Grüne 17 | |||||
letzte Wahl | 14. Mai 2000 | |||||
nächste Wahl | 22. Mai 2005 | |||||
Parlamentarische Vertretung | ||||||
Stimmen im Bundesrat | 6 | |||||
Karte | ||||||
Lage von Nordrhein-Westfalen in Deutschland |
siehe auch: Portal Nordrhein-Westfalen
Nordrhein-Westfalen liegt im Westen Deutschlands und ist mit über 18 Millionen Einwohnern das bevölkerungsreichste Land der Bundesrepublik Deutschland, flächenmäßig mit 34.080 km² das viertgrößte. Landeshauptstadt ist Düsseldorf.
Geografie
Räumliche Lage
In Nordrhein-Westfalen liegt unter anderem das Ruhrgebiet mit den Städten Bochum, Bottrop, Dortmund, Duisburg, Essen, Gelsenkirchen, Hagen, Hamm, Herne, Mülheim an der Ruhr und Oberhausen. Weitere große Städte sind - hier im Uhrzeigersinn aufgeführt - Münster, Bielefeld, Paderborn, Siegen, Bonn, Köln, Aachen, Mönchengladbach und Krefeld sowie die südlich des Ruhrgebiets liegende Landeshauptstadt Düsseldorf und die bergischen Städte Wuppertal, Remscheid und Solingen.
Nachbarländer
Nordrhein-Westfalen grenzt im Norden an das Land Niedersachsen, im Osten an Hessen und im Süden an Rheinland-Pfalz sowie im Westen an Belgien und an die Niederlande.
Regionen
- Bergisches Land
- Eifel
- Münsterland
- Niederrhein
- Ostwestfalen-Lippe
- Rheinschiene
- Ruhrgebiet
- Sauerland
- Siegerland
Landschaften
siehe: Liste der Landschaften in Nordrhein-Westfalen
Geschichte
Nach dem Zweiten Weltkrieg erhält Nordrhein-Westfalen seine rechtlichen Grundlagen mit der Verordnung Nr. 46 der britischen Militärregierung vom 23. August 1946 "Betreffend die Auflösung der Provinzen des ehemaligen Landes Preußen in der Britischen Zone und ihre Neubildung als selbständige Länder". Aus dem nördlichen Teil der preußischen Rheinprovinz und der preußischen Provinz Westfalen wird das neue Land Nordrhein-Westfalen gebildet. Am 21. Januar 1947 kommt durch die Verordnung Nr. 77 der britischen Militärregierung der Freistaat Lippe hinzu. Nordrhein-Westfalen hatte seiner Zeit 11,8 Millionen Einwohner.
Erst am 25. Februar 1947 beschließt der Alliierte Kontrollrat die Auflösung Preußens. Bis dahin gab es also die staatsrechtliche Anomalie, dass ein neues Land gebildet worden war und gleichzeitig das alte, also Preußen mit seinen Provinzen noch fortbestand.
Am 8. Mai 1949 wird das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland verabschiedet. Nordrhein-Westfalen wird Bundesland.
Am 10. Mai 1949 bestimmt der Parlamentarische Rat Bonn zur vorläufigen Bundeshauptstadt.
Am 10. März 1953 wird das Gesetz über die Landesfarben, -flagge und wappen verabschiedet und am 12. Mai 1953 werden die Landschaftsverbände Rheinland und Westfalen-Lippe gegründet.
Am 11. Mai 1954 wird die Gründung des Westdeutschen Rundfunks beschlossen.
Die Landesregierung eröffnet am 30. Juni 1965 die Ruhr-Universität in Bochum und am 12. Dezember 1968 die Universität Dortmund.
Ab 1. August 1971 wird das Bildungsangebot in Nordrhein-Westfalen um 15 Fachhochschulen in Aachen, Bielefeld, Bochum, Dortmund, Duisburg, Düsseldorf, Essen, Hagen, Köln, Krefeld, Lemgo, Münster, Paderborn, Siegen und Wuppertal erweitert. Ein Jahr später, am 16. Mai 1972 folgen die Gesamthochschulen in Duisburg, Essen, Paderborn, Siegen und Wuppertal sowie 1975 die einzige deutsche Fernuniversität in Hagen. Zum 1. Januar 2003 werden alle Gesamthochschulen in Universitäten überführt.
1974 werden die kommunalen Neugliederungsgesetze beschlossen, u.a. für das Ruhrgebiet. Sie treten zum 1. Januar 1975 in Kraft.
Am 17. Oktober 1994 treten die neue Gemeinde- und die neue Kreisordnung in Kraft, nach der die kommunale Doppelspitze abgeschafft wird. Gleichzeitig wird die Direktwahl der Oberbürgermeister bzw. Bürgermeister und Landräte eingeführt.
Am 6. Juli 1999 erklärt der Verfassungsgerichtshof des Landes Nordrhein-Westfalen die Fünf-Prozent-Hürde bei Kommunalwahlen für verfassungswidrig. Die Klausel wird im Kommunalwahlgesetz gestrichen.
Politik
ausgegliedert nach Politisches System Nordrhein-Westfalens
Ministerpräsidenten
- 1946 - 1947: Rudolf Amelunxen, parteilos
- 1947 - 1956: Karl Arnold, CDU
- 1956 - 1958: Fritz Steinhoff, SPD
- 1958 - 1966: Franz Meyers, CDU
- 1966 - 1978: Heinz Kühn, SPD
- 1978 - 1998: Johannes Rau, SPD
- 1998 - 2002: Wolfgang Clement, SPD
- 2002 - heute: Peer Steinbrück, SPD
siehe auch: Wahlen in Nordrhein-Westfalen
siehe auch: Liste der Landesregierungen von Nordrhein-Westfalen
Landeswappen
Das Landeswappen spiegelt die räumliche Zusammensetzung des Landes wider. Es besteht auf der linken Seite aus dem Symbol für den Rhein, auf der rechten Seite aus dem Pferd, dem Symbol für die Region Westfalen und im unteren Winkelfeld aus der Lippischen Rose für das Lipperland. Die Farben des Wappens entsprechen denen der Landesflagge.
Verwaltungsgliederung

Regierungsbezirke
Das Land Nordrhein-Westfalen gliedert sich in die fünf Regierungsbezirke
- Düsseldorf - Einwohner: 5.238.172 (30. Juni 2004)
- Köln - Einwohner: 4.354.360 (30. Juni 2004)
- Arnsberg - Einwohner: 3.780.836 (30. Juni 2004)
- Münster - Einwohner: 2.624.314 (30. Juni 2004)
- Detmold - Einwohner: 2.071.642 (30. Juni 2004)
Ursprünglich gab es acht Regierungsbezirke. Schon 1822 wurde der Regierungsbezirk Kleve mit dem Regierungsbezirk Düsseldorf vereinigt, 1947 der Regierungsbezirk Minden mit dem Regierungsbezirk Detmold und 1972 der Regierungsbezirk Aachen mit dem Regierungsbezirk Köln.
In jüngster Zeit werden wieder Stimmen laut, die fordern, die Zahl der Regierungsbezirke auf drei zu reduzieren. Alle Kommunen im Ruhrgebiet, die im Regionalverband Ruhr organisiert sind, sollen danach in einem Regierungsbezirk zusammengefasst werden. Die übrigen Teile des Landes würden dann den Regierungsbezirken Köln und Münster zugeteilt. Zukünftig würde dann die Landeshauptstadt Düsseldorf in der Mittelinstanz von Köln regiert. Konkrete Vorstellungen existieren allerdings derzeit (August 2004) noch nicht.
Kreise
Anzahl: 31 (Kfz-Kennzeichen)
|
|
|
Kreisfreie Städte
Anzahl: 23 (Kfz-Kennzeichen)
|
|
Gemeinden und Städte
Siehe auch: Liste der Orte in Nordrhein-Westfalen
Landschaftsverbände
Die Landschaftsverbände Rheinland und Westfalen-Lippe sind Gemeindeverbände und Gebietskörperschaften. Sie besitzen in kulturpolitischen, sozial- und gesundheitspolitischen Bereichen eigenständige Gestaltungsbefugnisse.
Sprache
Literatur
Hartmann, Jürgen (Hrsg.): Handbuch der deutschen Bundesländer. Bonn 1997
Weblinks
- Website des Landes Nordrhein-Westfalen
- Nordrhein-Westfalen Tourismus e.V.
- Landeszentrale für politische Bildung bietet Materialien zu NRW
- TIM-online - Topographisches Informationsmanagement des Landesvermessungsamtes NRW
Topographische Karten (DTK10, TK25, TK50, TK100), Luftbilder, Entwicklungspläne und weitere Web Map Services transparent in mehreren Schichten übereinander dargestellt - Radroutenplaner NRW
- Nordrhein-Westfalen im Deutschen Stadtplandienst
- Wahlergebnisse (Innenministerium)