Zum Inhalt springen

Äther (Physik)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 21. Dezember 2003 um 19:10 Uhr durch Srbauer (Diskussion | Beiträge) (herausgezogen aus Äther - brauch noch Nacharbeit). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

In der Physik bezeichnete Äther, ausgehend von seiner ursprünglichen Bedeutung (griech. aitär = der (blaue) Himmel), zunächst das Trägermedium für Schall, also hauptsächlich die uns umgebende Athmosphäre. Akustische Phänomene tragen bekanntlich nur soweit, wie die Athmosphäre/der Äther reicht. Analog dazu machte man die Hypothese, es gäbe einen Stoff, der den ganzen Raum durchdränge und sich zu Licht ähnlich verhielte wie beispielsweise Luft zu Schall. Analog zur Akustik nannte man auch ihn: (Licht-)Äther und postulierte ihn unsichtbar und masselos. Durch ihn sollte die Ausbreitung elektromagnetischer Wellen ermöglicht werden. Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts, nachdem Albert Einsteins Relativitätstheorie allgemein akzeptiert war, wurde die Licht-Äther-Hypothese verworfen, weil sie zu jener im Widerspruch stand. Experimentell wurde der Licht-Äther durch den Interferenzversuch von Michelson/Morely ebenfalls klar widerlegt. Siehe auch Interferometer. Einige wenige Anti-Relativisten halten aber bis heute am Licht-Äther fest. In der Funkersprache und Nachrichtentechnik schlägt dieses Bild noch bis heute in bestimmten Begriffen nieder. Man spricht von "Nachrichten im Äther", aber auch von Ethernet, wo alle Teilnehmer am selben Äther, also am Bus lauschen.