Zum Inhalt springen

Tim Christian Lüth

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 13. Juli 2008 um 11:43 Uhr durch HAL Neuntausend (Diskussion | Beiträge) (+Personendaten). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Tim Christian Lüth (* 30. November 1965 in Hamburg) ist ein deutscher Ingenieur und Informatiker. Er ist Professor für Mikrotechnik und Medizingerätetechnik an der Technischen Universität München (TUM). Schwerpunkt seiner Arbeiten sind Innovationen auf dem Gebiet der computergestützten Medizintechnik.

Biographie

Nach dem Abitur am altsprachlichen Karl-Friedrich-Gymnasium in Mannheim, studierte Tim Lüth von 1984 bis 1989 Elektrotechnik an der damaligen Technischen Hochschule Darmstadt. Er war zwei Jahre wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Wolfgang Hilberg und Robert Piloty bevor er 1990 an die Universität Karlsruhe an das Robotik-Institut von Ulrich Rembold wechselte. Dort wurde er 1993 mit einem Thema zu Roboterfertigungzellen promoviert. Im Zeitraum 1994/95 arbeitete er als eingeladener Gastwissenschaftler am nationalen japanischen Forschungsinstitut Elektrotechnical Laboratory in Tsukuba, Japan. Im Umfeld des SFB 314 "Künstliche Intelligenz" habilitierte sich Tim Lüth mit der verteilten Steuerung komplexer technischer Systeme (Multi-Agenten-Systeme) und wurde 1997 zum Privatdozenten der Fakultät für Informatik an der Universität Karlsruhe ernannt.

Zu diesem Zeitpunkt hatte er bereits den Ruf an die Humboldt-Universität zu Berlin auf eine Professur für Medizinsche Navigation und Robotik erhalten, die an der medizinischen Fakultät Charité eingerichtet wurde. Es war 1997 die erste Professur der computer- und robotergestützten Medizintechnik in Deutschland und nach dem Lehrstuhl von Brian Davies am Imperial College in London (UK) und der Professur von Russel Taylor an der Johns Hopkins University (Baltimore, USA) die dritte Professur weltweit. 2001 wurde Tim Lüth auf eine gemeinsame Professur der Fraunhofer-Gesellschaft und Humboldt-Universität zu Berlin mit einem Lehrstuhl an der Charité berufen, den er bis 2005 besetzte. Zu dieser Zeit war er auch Co-Direktor der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Klinische Navigation und Robotik am Virchow-Klinikum der Charité.

2005 folgte er dem Ruf der Technischen Universität München auf die Nachfolge von Joachim Heinzl als Ordinarius für Mikrotechnik und Medizingerätechnik. Tim Lüth ist einer der beiden Direktoren des Zentralinstituts für Medizintechnik (IMETUM) der Technischen Universität München.