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Otto de la Bourde

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Otto de la Bourde (* 1630 in Eger; † 24. Dezember 1708) war als Otto II. Bischof von Gurk.

Leben

Otto de la Bourde entstammt einer österreichischen Offiziersfamilie. Sein Vater stammte aus dem Piemont und war Oberstleutnant in Eger, wo sein Sohn Otto auch geboren wurde. 1664 wurde Otto de la Bourde Abt des ehemaligen Benediktinerstiftes Banz in Oberfranken.

Die Heiligengeistkapelle in Straßburg

Abt Otto erwarb sich große Verdienste bei der Wiederherstellung des Klosters, welches unter dem Bauernkrieg und der Reformationszeit schwer gelitten hatte. 1677 trat er als Wirklicher Rat in den Dienst Kaiser Leopolds I., dem er die Erhebung auf den Bischofsstuhl im Jahre 1697 verdankte. Am 7. Juli 1697 nahm er von seiner Kathedrale in Gurk Besitz.

Bischof Otto II. tat sich als frommer Stifter und Wohltäter der Armen hervor und förderte das Armenspital zum Heiligen Geist in Straßburg.

Unter seiner Regierung entbrannte zum ersten Mal der Streit zwischen Salzburg und Gurk um den so genannten Marburger Distrikt. Bischof Otto II. erteilte dem Pfarrer von St. Peter bei Marburg Jurisdiktion, der Salzburger Erzbischof sah darin eine Beeinträchtigung seiner Amtsvollmacht.

Am 24. Dezember 1708 verstarb Bischof Otto II. und wurde auf seinem Wunsch in Straßburg vor dem Hochaltar der Heiligengeistkapelle neben dem Armenspital, dessen großer Wohltäter er war, beigesetzt. Sein Vermögen vermachte er Kaiser Joseph I. Davon sollten jedoch 10.000 Gulden für den Freikauf österreichischer Soldaten aus türkischer Gefangenschaft verwendet werden.

Literatur

  • Jakob Obersteiner: Die Bischöfe von Gurk 1072–1822. Klagenfurt 1969.


VorgängerAmtNachfolger
Johann von GoëssBischof von Gurk
16971708
Jakob Maximilian von Thun-Hohenstein