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Benutzer:Gewa13/Peña Tú

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43.393132, -4.689885 Peña Tú Der Ritualstein Peña Tú:Von Puertas de Vidiago (8km östlich von Llanes) gelangt man nach einem kurzen Anstieg (Fußweg) zum Nationaldenkmal Peña Tú, ein Felsblock mit einer Höhe von etwa 4 Metern und einer Breite von 1,35. Der Felsblock hat die Form eines Kopfes und weist Malereien aus einer Zeit vor etwa 3.700 Jahren auf. Im Umfeld des Peña Tú wurden 36 Grabhügel gefunden. Es handelt sich offenbar um eine Kultstätte aus der Bronzezeit. Von hier aus öffnet sich das Panorama der Sierra del Cuera auf der einen und der Atlantische Ozean auf der anderen Seite.

Mit dem Namen Glomuci wird das Hauptheiligtum eines elbslawischen Volkes der Daleminzier bezeichnet.

Laut Bischof Thietmar von Merseburg (975-1018) haben die Daleminzier die Landschaft um dieses Heiligtum „Glomaci“ bzw. „Glomuzi“, auch „Zlomizi“ genannt. Thietmar schreibt:

„... von den Deutschen Daleminzien, von den Slawen aber Glomaci genannt.“

„Glomaci ist eine Quelle, die ... nicht weiter als zwei Meilen von der Elbe entfernt ...“

„Sie speist einen See, der nach der Versicherung der Einheimischen und Bestätigung vieler Augenzeugen häufig wunderbare Erscheinungen hervorbringt.“

Es handelt sich dabei um den ehemaligen Paltzschener See, der sich zwischen der Paltzschener und Dörschnitzer Flur in der Nähe von Lommatzsch befand und beim Bau der Eisenbahnstrecke Riesa - Lommatzsch (1875/77) trocken gelegt wurde.

Für die hier siedelnden Slawen stellte der See mit seinen Wundererscheinungen ein Heiligtum, den entscheidenden Mittelpunkt ihres religiösen Lebens dar. Er spielte im Dasein dieser Menschen eine so große Rolle, dass der Chronist Thietmar ihn bzw. seine Quelle, die vermutlich als Ursprung der wundersamen Erscheinungen angesehen wurde, mit dem Landstrich um ihn bzw. sie herum sprachlich gleichsetzte. Der Name Lommatzsch leitet sich vermutlich ebenfalls von Glomuci ab.

In der Nähe befand sich auch die Hauptburg der Daleminzier: Burg Gana.

Literatur


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