Fränkisches Reich
Geschichte des Fränkischen Reiches
Das Fränkische Reich war nach dem Zerfall des Römischen Reichs das Machtzentrum in Mitteleuropa. Es wurde durch die Merowinger und Karolinger regiert. Den Höhepunkt seiner Macht und Ausdehnung erreichte es unter Karl dem Großen.
Aufteilung des Fränkischen Reiches
806 Divisio Regnorum
Das Testament Karls des Großen sieht die Aufteilung unter Pippin, Ludwig dem Frommen und Karl dem Jüngeren vor. - Divisio Regnorum
843 Vertrag von Verdun
- Westfrankenreich, das spätere Frankreich,
- Ostfrankenreich, Ursprung des späteren Heiligen Römischen Reiches (HRR),
- Lothringen, das mangels Erben zwischen Ost- und Westfrankenreich aufgeteilt wurde.
Die Aufteilung des Fränkischen Kaiserreichs geht auf den teils kriegerischen Erbfolgestreit zurück, den Kaiser Ludwig I., der Fromme, mit seinen Söhnen führte. Nach einer Palastrevolution und Gefangennahme wurde Kaiser Ludwig I. Anfang der 30er Jahre von seinen Söhnen entmachtet. Ab 831/832 verselbstständigten die Söhne zunehmend ihre Herrschaftsbereiche im Reichsverband und beließen ihren Vater in der Funktion eines Titularkaisers. Drei Jahre nach dem Tod ihres Vaters leiteten Kaiser Lothar I., König Karl der Kahle, und König Ludwig der Deutsche 843 im Vertrag von Verdun die Teilung und das Ende des Fränkischen Kaiserreichs ein.
855 Prümer Teilung
855 veranlasst Lothar I. in der Prümer Teilung die Aufteilung des Mittelreiches unter seinen Söhnen.
870 Vertrag von Mersen
Nach dem Tod der Söhne Lothars I. wird das einstige Mittelreich aufgeteilt unter Karl dem Kahlen und Ludwig dem Deutschen. - Vertrag von Mersen
880 Vertrag von Ribemont
Nach vergeblichen Versuchen Karls des Kahlen das ganze Mittelreich zu erobern (Schlacht bei Andernach 876), erhält Ludwig III. die Westhälfte Lotharingiens. Damit ist die Aufteilung des Frankenreiches vorläufig abgeschlossen, die Grenze zwischen West- und Ostteil bleibt das ganze Mittelalter über nahezu unverändert.
Siehe auch: Franken (Volk)