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Kosmische Strahlung

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Die Kosmische Strahlung ist eine hochenergetische Teilchenstrahlung aus dem Weltall. Sie wurde bereits 1912 von Victor F. Hess postuliert um die bei einem Ballonflug gemessene höhere elektrische Leitfähigkeit der Atmosphäre mit zunehmender Höhe zu erklären. Früher wurde sie Höhenstrahlung genannt.

Die Kosmische Strahlung besteht aus einer Nukleonenkomponente und einer Elektronenkomponente. In der Nukleonenkomponten überwiegen Protonen und &alpha -Teilchen, sie enthält aber auch alle anderen schwereren Atomkerne welche auch in der solaren Materie vorkommen. Die Häufigkeit der verschiedenen Atomkerne entspricht, mit einigen Ausnahmen, in etwa der solaren Elementhäufigkeit. Ausnahmen sind z.B. Li, Be, B welche in der Kosmischen Strahlung, als Folge von Spallationsreaktionen beim Durchqueren galaktischer Materie, häufiger sind als in solarer Materie. Die Elektronenkomponente besteht aus Elektronen und Positronen im Verhältnis von 10 zu 1.

Die Kosmische Stahlung wird auch je nach ihrem Ursprung in solare und galaktische kosmische Strahlung eingeteilt. Wie Scott E. Forbush 1946 nachwies, werden bei Sonnenflares Teilchen bis in den GeV-Bereich erzeugt. Der genaue Ursprung der galaktischen kosmischen Strahlung, wo Teilchenenergien bis zu 1020 eV nachgewiesen wurden, ist bisher unbekannt. Für Teilchenenergien < 1018 eV wird ein Ursprung innerhalb der Milchstrasse angenommen, während für größere Energien auch andere Galaxien oder Quasare in Betracht kommen

Kosmische Strahlung löst beim Durchdringen von Materie Spallationsreaktionen aus. Durch Messung der Häufigkeiten der Spallationsprodukte in Meteoriten kann so z. B. deren Aufenthaltsdauer im Weltall bestimmt werden (Bestrahlungsalter). Auch konnte so festgestellt werden, dass die Intensität der galaktischen kosmischen Strahlung seit mindestens 100 Millionen Jahren konstant ist.

Literatur