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Formentera

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Flagge der Insel Formentera
Blick von La Mola in Richtung Westen über die Insel

Formentera ist die kleinste bewohnte Insel der spanischen Autonomen Region Balearen. Sie bildet zusammen mit Ibiza und einigen kleineren Inseln die Inselgruppe der Pityusen. Formentera liegt ca. 20 km südlich von Ibiza, ist 19 km in der Länge und hat ca. 6.000 Einwohner. Insgesamt ist die Insel 82 km² groß.

Der Hauptort der Insel ist Sant Francesc de Formentera (span: San Francisco de Formentera). Da die Insel nur mit der Fähre von Ibiza aus erreichbar ist, ist der Tourismus dort nicht ganz so stark ausgeprägt wie auf den übrigen Balearen-Inseln. In den letzten Jahren jedoch war die Insel in den Monaten Juli und August fast zu 100 Prozent ausgebucht.

Die Insel ist relativ flach und aufgrund der kurzen Entfernungen eignet sie sich deshalb gut für Ausflüge mit dem Fahrrad. Lediglich die Strecke zum Inselteil Mola ist beschwerlich mit dem Fahrrad zurückzulegen, da fast 200 Höhenmeter zu überwinden sind. An den Stränden der Insel ist fast überall Nacktbaden erlaubt, während Ibiza nur die beiden offiziellen Nacktbadestrände Aguas Blancas und Es Cavallet hat.

Man beachte die Fährverbindungen hauptsächlich in den Wintermonaten. Die Fährzeiten sind unterschiedlich (Schnellfähre ca. 35 Minuten, Autofähre ca. 1 Std.) Der Preis ist sehr unterschiedlich, momentan 14,00 EUR pro Person (Schnellfähre für Touristen einfache Fahrt).

Auch in den Wintermonaten ist diese Insel immer eine Reise wert.

Geschichte

Formentera war bereits in vorgeschichtlicher Zeit bewohnt, vermutlich im 2. Jahrtausend v. Chr., wie u. a. die megalithische Grabstätte Ca na Costa beweist. Für die phönizische und punische Zeit gibt es keinerlei Anzeichen eines Siedlungsnetzes, was umso mehr verwundert, da Ibiza zu dieser Zeit ein bedeutendes Zentrum im westlichen Mittelmeerraum war. In römischer Zeit gab es auf Formentera eine umfangreiche Bevölkerung, worauf zahlreiche Funde deuten. Das Kastell in der Nähe von Es Caló stammt aus spätrömischer Zeit. Die Römer nannten die Insel Frumentaria (die Fruchtbare) und nutzten sie wegen des fruchtbaren Bodens und der damals reichhaltigen Süßwasser-Vorkommen als Kornkammer. Nach dem Untergang des römisches Reiches übernahmen die Wandalen die Herrschaft über alle balearischen Inseln, danach das byzantinische Reich. Im Jahr 859 wurde Formentera, wie auch Mallorca und Menorca, von Normannen geplündert. Seit Beginn des 10. Jahrhunderts gehörte Formentera zum arabischen Machtbereich. Im Jahr 1235 eroberte der katalanische König Jaume I. (Jakob I., der Eroberer) Ibiza und Formentera. Seitdem besitzt Formentera seine katalanische Identität. Mit dem Versiegen der Quellen ging die Landwirtschaft immer mehr zurück und aufgrund ständiger Piratenangriffe wurde die Insel im 16. Jahrhundert schließlich völlig entvölkert und erst 200 Jahre später von Ibiza aus wieder besiedelt.

Formentera Heute

Die Insel war in den 1960er und 1970er Jahren bei Hippies sehr beliebt, die damals von Ibiza herüberkamen. Dies ist auch heute noch zu spüren. Unter anderem wird Formentera mit Pink Floyd, King Crimson und Bob Dylan in Verbindung gebracht; letzterer wohnte für ein halbes Jahr in einer stillgelegten Mühle auf Formentera. Überbleibsel dieser Hippie-Zeit sind die Kult-Kneipe und Restaurand Fonda Pepe oder die Gitarrenbauerschule Formentera Guitars.

Der Film Lucía y el sexo wurde zum Teil auf Formentera gedreht. Im Film wird jedoch nie der Name der Insel erwähnt, es wird nur auf 'Die Insel' verwiesen. Schon auf dem Kinoplakat des Filmes ist jedoch im Hintergrund der Leuchtturm am Cap de Barbaria zu sehen.

Siehe auch