Isfahan
Isfahan (Persisch: اصفهان) ist eine Provinzhauptstadt im Iran mit 2,540,000 Einwohnern (2000).
Die Stadt liegt in einer Oase in einem sehr gebirgigen, durch Stein-, Geröll- und Salzwüsten geprägten Abschnitt des iranischen Hochplateaus. Die geographische Lage lautet: 32° 42´ Breite und 51° 43´ Länge.
Die antike Vorgängerstadt hieß Aspadana (auch: Sepahan) und wurde von den Arabern erobert. Hiermit begann im Jahre 643 die islamische Geschichte Isfahans und ein Aufschwung, der die Stadt zum Sitz der bedeutenden persischen Herrscherdynastien machte.

In dieser Zeit entstanden bedeutende islamische Bauwerke, welche heute teilweise unter dem Schutz des UNESCO - Weltkulturerbes stehen. Als der Agha Mohammed Clan Ende des 18. Jahrhunderts die Hauptstadt nach Teheran verlegte, versiegte diese Bautätigkeit und die Stadt verlor an Bedeutung.
Das historische Stadtbild ist durch Paläste, eine Vielzahl Minarette und durch die blauen Kuppeln der Moscheen geprägt. Herausragend ist die Prachtanlage des Festplatzes Meidan-i-Imam und die 33-Bogen-Brücke über den Sajende Rud.
Das moderne Isfahan ist Universitätsstadt und verfügt über einen eigenen Flughafen. Es finden sich Fabrikationsstätten der Nahrungsmittel-, Stahl-, Öl- und Textilindustrie. Außerdem ist das Kunstgewerbe verbreitet.
Nach der Stadt ist auch der feine handgeknüpfte Perserteppich Isfahan benannt.
Geschichte
- 643 von den Arabern erobert
- 1051 wird Isfahan durch den Groß-Seldschuken Tughrul Beg zur Hauptstadt des westlichen Seldschuken Reiches (Persien und Irak) erwählt und bleibt dieses bis zur Teilung des Sultanats im Jahre 1118
- 1387 fiel die Stadt, mit ihren damals 70.000 Einwohnern, der Zerstörungswut des türkischen-mongolischem Eroberers Timur Lenk zum Opfer
- 1592 wird Isfahan zur Hauptstadt des Safawiden-Schahs Abbas I.
- 1722 fällt Isfahan nach längerer Belagerung an aufständische sunnitische Afghanen
Literatur
- Isfahan - nisif -i- dschahan/ das ist die Hälfte der Welt, Raggi Verlag Küsnacht - Zürich