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See-Brachsenkraut

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See-Brachsenkraut

See-Brachsenkraut (Isoetes lacustris)
(A) Ganze Pflanze - (1) Blattgrund mit Sporangium am Grund und Blatthäutchen darüber - (2) Längsschnitt und (3) Querschnitt des Blattgrundes mit dem gekammerten Sporangium - (4) Querschnitt durch Sprossbasis

Systematik
Überabteilung: Gefäßsporenpflanzen (Pteridophyta)
Abteilung: Bärlapppflanzen (Lycopodiophyta)
Ordnung: Isoetales
Familie: Brachsenkrautgewächse (Isoetaceae)
Gattung: Brachsenkräuter (Isoetes)
Art: See-Brachsenkraut
Wissenschaftlicher Name
Isoetes lacustris
Reichb. fil.

Das See-Brachsenkraut (Isoetes lacustris) ist eine europäische Art aus der Gattung der Brachsenkräuter (Isoetes) der einzigen Gattung der Familie der Brachsenkrautgewächse (Isoetaceae) und der Ordnung der Isoetales. Es handelt sich um einen grasartigen Unterwasser„farn“, der seinen Namen Brachsenkraut trägt, weil Brachsen früher auf diesen Pflanzen gebettet auf den Märkten angeboten wurden. Es sind Gefäßsporenpflanzen (Pteridophyta), die nicht zu den Farnen sondern zu den Bärlapppflanzen (Lycopodiophyta) gehören.

Erscheinungsbild

Das See-Brachsenkraut erreicht eine Wuchshöhe von bis zu 20 Zentimeter. Die zugespitzten, dunkelgrünen Blätter sind spiralig um eine gestauchte und kugelig-fleischelige Sprossachse angeordnet. Wie für Gefäßsporenpflanzen typisch werden keine Blüten und Früchte ausgebildet. Wechselweise werden eine ungeschlechtliche Generation ausgebildet, welche Sporen hervorbringt und eine geschlechtliche, die in krugförmigen Organen männliche und weibliche Geschlechtszellen erzeugt werden.

Verbreitung

Das See-Brachsenkraut ist in Mitteleuropa vereinzelt in kleinen Seen der Norddeutschen Tiefebene sowie in einzelnen Gebirgsseen in Mittel- und Süddeutschland beheimatet. Es ist außerdem in Tschechien, in Nord- und Westeuropa sowie in Litauen, Lettland sowie dem Ural und Nordamerika zu finden. Die Pflanze gedeiht nur in kühlen, nährstoffarmen Seen und kann dort große "Rasen" ausbilden, bei denen bis zu 60 Rosetten auf einem Quadratmeter stehen. Die Pflanze ist selten, weil sie sehr empfindlich auf Überdüngung und Erdeinschwemmungen reagiert. In klaren und lichtdurchlässigen Gewässern ist sie bis in eine Gewässertiefe von 10 Metern zu finden.