Roger Federer
Roger Federer ![]() | |||||||||||||
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Spitzname: | Federer-Express, King Roger | ||||||||||||
Nation: | ![]() | ||||||||||||
Geburtstag: | 8. August 1981 | ||||||||||||
Größe: | 185 cm | ||||||||||||
Gewicht: | 88 kg | ||||||||||||
1. Profisaison: | 1998 | ||||||||||||
Spielhand: | Rechts | ||||||||||||
Trainer: | José Higueras | ||||||||||||
Preisgeld: | 40.979.981 US-Dollar | ||||||||||||
Einzel | |||||||||||||
Karrieretitel: | 55 | ||||||||||||
Höchste Platzierung: | 1 (2. Februar 2004) | ||||||||||||
Aktuelle Platzierung: | 1 (seit 2. Februar 2004) | ||||||||||||
Wochen als Nr. 1: | 231 | ||||||||||||
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Doppel | |||||||||||||
Karrieretitel: | 7 | ||||||||||||
Höchste Platzierung: | 24 (9. Juni 2003) | ||||||||||||
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Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks) |
Roger Federer (* 8. August 1981 in Basel) ist ein Schweizer Tennisspieler.
In seiner bisherigen Karriere konnte er zwölf Grand-Slam-Turniere im Einzel gewinnen und beendete die Jahre 2004, 2005, 2006 und 2007 an der Spitze der Tennis-Weltrangliste. Der in Münchenstein aufgewachsene Federer gewann bislang 55 Turniere im Einzel sowie sieben im Doppel.
Federer ist der einzige Spieler, der dreimal in seiner Karriere drei Grand-Slam-Turniere in einer Saison gewinnen konnte. Dies gelang ihm 2004, 2006 und 2007. Als zweitem Spieler (seit 1922 [1]) neben Björn Borg gelang es dem Schweizer, fünf Mal in Folge das Tennisturnier von Wimbledon für sich zu entscheiden. Auf Grund seiner Leistungen in den letzten vier Jahren wurde Federer 2005, 2006, 2007 und 2008 jeweils zum Weltsportler des Jahres gewählt. Federer ist dabei der einzige Sportler, der mehr als zweimal zum Weltsportler ernannt wurde.
Bereits zu aktiven Zeiten wird Federer von nahezu allen Experten zu den besten Tennisspielern in der Geschichte dieses Sports gezählt und oftmals auch als bester Spieler aller Zeiten bezeichnet. [2] [3] [4] [5] [6]
Tenniskarriere
Jugendjahre (1981–1998)
Im Unterschied zu vielen anderen Grössen der Tennisgeschichte machte Roger Federer in seinen jungen Jahren als Tennistalent nur recht wenige Schlagzeilen. Wie auch in seiner späteren Profikarriere zeichnete er sich eher durch eine kontinuierliche Weiterentwicklung aus. Spektakuläre Erfolge in der Jugendzeit folgten erst spät. So gab es keine großangelegten Reportagen über den jungen Federer, wie es bei anderen Tennistalenten wie Andre Agassi, Martina Hingis oder Steffi Graf der Fall war.[7] Der Schweizer begann im Alter von drei Jahren das Tennisspielen und trat mit acht Jahren dem größeren Tennisclub TC Old Boys bei.[8] Hier wurde seine Weiterentwicklung massgeblich durch die Trainer Adolf Kacovsky und Peter Carter vorangetrieben.[9] Mit zwölf entschied sich Federer dazu, sich vollkommen auf den Tennissport zu konzentrieren und sein ebenfalls ausgeprägtes Talent im Fußball nicht weiter zu fördern.[10] 1995 folgte der Wechsel ins nationale Trainingscenter der Schweiz in Ecublens. Ab sofort wurde Federer vom Schweizer Verband gefördert und konnte in den Jahren 1995 bis 1997 sieben Schweizer Juniorenmeistertitel erringen. Ab 1997 begann Federer auch vermehrt, an internationalen Turnieren teilzunehmen und konnte im Mai in Prato seinen ersten grösseren internationalen Juniorentitel gewinnen.
Gleichzeitig fiel auch die Entscheidung, die Schule im Alter von 16 Jahren zu verlassen und sich in Zukunft nur noch auf die Tenniskarriere zu konzentrieren. Dies war zu diesem Zeitpunkt durchaus ein Risiko, da sich Federer zwar bereits einen Namen auf der Juniorentour gemacht hatte, aber vom Sport alleine noch nicht leben konnte.[11] Doch 1998 folgte der Durchbruch auf der Juniorentour: Im Januar erreichte er das Halbfinale der Junioren-Australian Open, in Wimbledon folgten der Sieg im Einzel und im Doppel. Diese Erfolge ermöglichten Federer auch erste Turnierteilnahmen auf der Profitour.[12] Sein Debüt auf der ATP Tour gab er im Juli 1998 in Gstaad und konnte bereits im September in Toulouse sein erstes Viertelfinale bei den Profis erreichen. Mit dem Gewinn des Orange Bowl im Dezember, der zugleich sein letztes Juniorenturnier darstellte, sicherte sich Federer zum Jahresende Platz 1 der Juniorenrangliste. Dies war für den Schweizer nicht nur ein großer Prestigeerfolg, sondern auch ein Sprungbrett für den endgültigen Umstieg zur Profitour.[13]
Beginn der Profikarriere (1999–2000)
Der offizielle Status als Junioren-Weltmeister und Junioren-Wimbledonsieger half dem mittlerweile 17-jährigen Federer, auf der Profitour Fuß zu fassen. Er erhielt im Laufe seiner ersten vollständigen Profisaison insgesamt acht Wildcards für ATP-Turniere.[14] So hatte er im Frühjahr sein Ziel, am Ende der Saison unter den 200 besten Spielern der Welt geführt zu werden, übertroffen.[15] Bei seinem Davis-Cup-Debüt gelang Federer ein Sieg im Einzel, womit er Anteil am Weiterkommen seines Landes ins Viertelfinale des Wettbewerbs hatte. Im Sommer nahm Federer erstmals an den Grand-Slam-Turnieren von Roland Garros und Wimbledon teil. Später im Jahr spielte der Schweizer seine Stärke bei Hallenturnieren aus.[16] So konnte er in Wien sein erstes Halbfinale auf der ATP Tour erreichen. Damit schaffte er den Sprung unter die besten 100 Spieler der Tennis-Weltrangliste; die Saison beendete er auf Platz 64.
Nach den Erfolgen im Debütjahr setzte sich Federer für die Saison 2000 eher bescheidene Ziele – die Etablierung unter den besten 50 Spielern der Welt.[17] Weiterhin zeigt sich Federer als Hallenspezialist, auch wenn ihm in dieser Saison erstmals Erfolge bei Freiluftturnieren gelangen. In Marseille erreichte Federer zu Beginn des Jahres sein erstes Finale auf der Profitour, das er gegen seinen älteren Landsmann Marc Rosset verlor. Nachdem der Sprung unter die Top 50 der Welt damit bereits vollzogen war, wurden die Ziele für die Saison auf Platz 25 hochkorrigiert.[18] Im April erklärte Federer die Trennung vom Schweizer Verband und damit auch seinem Coach Peter Carter. Federer begründete den Schritt damit, dass er mittlerweile in der Lage sei, auf eigenen Füßen zu stehen und sich deshalb für den selbstständigen Weg entschieden habe.[18] Als neuen Trainer verpflichtete er den Schweden Peter Lundgren. Der neue Trainer erkannte das Talent, aber auch noch Entwicklungspotenzial in seinem 18-jährigen Schützling.[19]
Die Sommersaison bestritt Federer mit zahlreichen Erstrundenniederlagen, und seine Bilanz bei wichtigen Turnieren blieb damit bescheiden. Dennoch nominierte ihn sein Verband für die Olympischen Spiele in Sydney, wo Federer das Halbfinale erreichte. In beiden Spielen um eine Medaille musste Federer allerdings eine Niederlage hinnehmen. Bei seinem Heimturnier in Basel erreichte Federer ein zweites Finale auf der ATP Tour. Diesmal unterlag er dem Schweden Thomas Enqvist. Mit Platz 29 am Jahresende in der Weltrangliste verpasste er zudem sein ausgegebenes Saisonziel. Im Winter verpflichtete er Pierre Paganini als Fitnesscoach, um auch körperlich den Anforderungen der Weltspitze gerecht zu werden.[20]
Vom ersten Titel zum Wimbledonerfolg (2001–2003)
Mit der Zielsetzung, in seiner dritten Profisaison seinen ersten Turniersieg zu erzielen und eine Platzierung unter den besten 15 Spielern der Welt einzunehmen, startete Federer in die Saison 2001.[21] Das erste Ziel erfüllte sich im Februar: im dritten Anlauf gewann Federer erstmals ein Turnierfinale in Mailand gegen Julien Boutter. Im Davis Cup hatte Federer mit zwei Einzelsiegen entscheidenden Anteil am Erstrundensieg der Schweiz gegen die USA. Im Viertelfinale des Wettbewerbes gegen Frankreich erklärte Federer, dass er unter Davis-Cup-Coach Jakob Hlasek zukünftig nicht mehr am Davis-Cup teilnehmen werde. Wenige Wochen später wurde der Vertrag mit Hlasek gelöst, was Federers gestiegene Bedeutung im Schweizer Tennis bewies.[22] In der folgenden Sandplatzsaison erreichte Federer seinen ersten Viertelfinaleinzug bei einem Grand-Slam-Turnier. Als Nummer 15 der Welt startete der Schweizer in Wimbledon. Dort traf er im Achtelfinale auf den siebenmaligen Titelträger Pete Sampras. Nach fünf Sätzen stand der 19-jährige Schweizer als Sieger fest und beendete damit Sampras' Serie von 31 Siegen in Folge in Wimbledon. Die folgende Viertelfinalbegegnung gegen den Briten Tim Henman verlor Federer jedoch. Im Turnierverlauf hatte sich Federer eine Leistenverletzung zugezogen, die ihn im Anschluss zu einer siebenwöchigen Pause zwang. Erst zu den US Open im Spätsommer war er wieder fit, wo er im Achtelfinale gegen Andre Agassi verlor. Ein Finaleinzug in Basel während der folgenden Hallensaison reichte nicht aus, um den nach den Ergebnissen der ersten Saisonhälfte möglichen Einzug beim Tennis Masters Cup der besten acht Saisonspieler zu realisieren. Federer beendete die Saison auf Platz 13 der Weltrangliste.

Zu Beginn der Saison 2002 konnte Federer in Sydney seinen zweiten Karrieretitel feiern. Bei den Australian Open unterlag er dagegen im Achtelfinale, genauso wie im Finale von Mailand. Im März erreichte er in Miami sein erstes Finale bei einem Masters-Series Turnier, verlor das Spiel gegen den Amerikaner Andre Agassi aber in vier Sätzen. Wenige Wochen später folgte die zweite Finalteilnahme bei einem Turnier dieser Kategorie in Hamburg. Diesmal konnte Federer das Finale gegen den Russen Marat Safin für sich entscheiden. Als zweitplatzierter Spieler im Champions Race reiste der 20-jährige Federer nach Paris an. Hier scheiterte er überraschend in der ersten Runde an Hicham Arazi.[23] Auch in Wimbledon schied der Schweizer in der ersten Runde aus. Der von den Buchmachern als fünftbester Spieler des Turniers eingestufte Schweizer verlor in drei Sätzen gegen den Kroaten Mario Ancic.
Mittlerweile wurde offen von einer Grand-Slam-Blockade von Federer gesprochen. Der Schweizer (der bereits als zukünftiger mehrfacher Grand-Slam-Sieger gehandelt wurde) schien bei den vier Turnieren der höchsten Kategorie selten in der Lage zu sein, sein bestes Tennis abzurufen.[24] Bis zu den US Open konnte Federer bei vier Turnieren nur ein Spiel gewinnen. Federers Spiel litt unter den Gedanken an den Unfalltod seines ehemaligen Trainers Peter Carter in Südafrika Anfang August 2002.[25] In New York schied Federer erneut im Achtelfinale aus. Dennoch gelang Federer die Qualifikation für den Tennis Masters Cup, da er in der Hallensaison bei fünf Turnieren immer mindestens das Viertelfinale erreichte und seinen vierten Turniersieg in Wien gewann. Dem Schweizer gelang dabei die Qualifikation für das Turnier neben Carlos Moya als einzigem Spieler ohne Grand-Slam-Viertelfinalteilnahme im Saisonverlauf. Federer gewann seine drei Gruppenspiele und erreichte damit das Halbfinale gegen den Weltranglistenersten Lleyton Hewitt. In einem engen Spiel gab Federer einige Möglichkeiten aus der Hand und verlor die Begegnung am Ende im dritten Satz mit 5:7.[26] Er beendete die Saison auf Platz sechs der Weltrangliste.
Als Ziel für die Saison 2003 setzte Federers Trainer Lundgren den Sprung unter die ersten vier Spieler der Weltrangliste an.[27] Zudem gab Federer weiterhin als erklärtes Ziel den Sieg bei einem Grand-Slam-Turnier aus.[28] Bei der ersten Chance darauf verlor er im Achtelfinale der Australian Open gegen David Nalbandian. Nach fünf Sätzen war er dem Argentinier unterlegen. In den nächsten Monaten erreichte Federer vier Finals auf der Tour und konnte in Marseille, Dubai und München seine ersten Saisontitel gewinnen. In Rom konnte er allerdings auch die Chance auf einen zweiten Masters-Series-Titel nicht nutzen. Im Davis Cup konnte Federer fünf seiner ersten sechs Begegnungen gewinnen und erreichte damit erstmals in seiner Karriere mit der Schweiz das Halbfinale in diesem Wettbewerb. So galt der Weltranglistenfünfte vor den French Open wie im Vorjahr als einer der Turnierfavoriten.[29] Nach einer erneuten Erstrundenniederlage (gegen Luis Horna) bei einem Grand-Slam-Turnier sah sich der Schweizer allerdings dem Spott der Presse ausgesetzt. Die Ursache von Federers Erfolglosigkeit bei großen Turnieren wurde auf eine mentale Schwäche zurückgeführt.[30]
Nach den French Open begann der Schweizer die Vorbereitung auf das Turnier in Wimbledon bei den Gerry Weber Open in Halle. Dort konnte er seinen vierten Saisontitel gewinnen und damit eine neue persönliche Saisonbestleistung aufstellen. In Wimbledon wurde er von den Buchmachern in diesem Jahr auf Platz 3 gesetzt[31] und erreichte erstmals seit acht Auftritten wieder die Viertelfinalphase bei einem Grand-Slam-Turnier. Nachdem er durch längere Regenunterbrechungen zu Beginn der zweiten Turnierwoche eine Rückenverletzung auskurieren konnte, traf der Schweizer im Halbfinale auf Andy Roddick. In drei Sätzen gelangen Federer 61 Gewinnschläge bei lediglich 12 unerzwungenen Fehlern seinerseits, wodurch er ins erste Grand-Slam-Endspiel seiner Karriere einzog. Der Australier Mark Philippoussis konnte Federer im Endspiel zwar zweimal in einen Tie-Break zwingen, war am Ende aber dennoch unterlegen und Federer konnte seinen ersten Grand-Slam-Titel feiern. Damit hatte sich das Saisonziel des Schweizers erfüllt und auch die spöttische Berichterstattung verstummte.[32]
Nach dem Sieg in Wimbledon war Federer auch in den Kampf um den ersten Platz in der Weltrangliste verwickelt. In den nächsten Wochen vergab er mehrere Möglichkeiten, diese Position zu erreichen. So unterlag er Roddick in Kanada im Halbfinale nach 4:2 Führung im entscheidenden Satz. In Cincinnati und bei den US Open war er dagegen David Nalbandian unterlegen. Auch im Davis-Cup-Halbfinale gegen Australien musste Federer in der vorentscheidenden Partie gegen Lleyton Hewitt die Partie noch nach einer 2-0 Satzführung bei 5:3 Spielstand im dritten Satz abgeben. Damit verpasste die Schweiz den zweiten Finaleinzug im Davis Cup nach 1992. Trotz des sechsten Saisonsieges während der Hallensaison in Wien war die Weltranglistenspitze für Federer in dieser Saison nun nicht mehr erreichbar. Doch beim Masters Cup in Houston konnte Federer seine Saison mit einem Erfolg abschliessen. Der Schweizer gewann wie im Vorjahr seine drei Gruppenspiele und schlug den bereits als Weltranglistenersten feststehenden Roddick im Halbfinale. Im Endspiel besiegte er Andre Agassi in drei Sätzen und gewann seinen ersten Weltmeistertitel. Federer beendete die Saison 2003 auf Platz 2 der Weltrangliste. Für Verblüffung sorgte im Dezember 2003 die Trennung von Trainer Lundgren, die Federer mit Abnutzungserscheinungen und dem Gefühl, etwas Neues zu brauchen, begründete.[33]
Die ersten Jahre an der Weltspitze (2004–2006)
In der Öffentlichkeit wurde Federer für die Trennung von seinem Erfolgstrainer kritisiert. Doch trotz Zweifel an seiner Form und keiner überstürzten Suche nach einem neuen Trainer konnte sich Federer bei den Australian Open 2004 ohne Satzverlust bis ins Achtelfinale vorspielen.[34] In jeweils vier Sätzen schlug er nachfolgend mit Hewitt und Nalbandian zwei Spieler, die beide noch positive Spielbilanzen gegen den Schweizer vorweisen konnten. Nach einem Sieg gegen den Weltranglistenzweiten Juan Carlos Ferrero erreichte er das Turnierfinale. Gegner Marat Safin schlug er im Endspiel in drei Sätzen und erreichte damit den zweiten Grand-Slam-Titel seiner Karriere. Gleichzeitig eroberte der Schweizer auch die Weltranglistenspitze, die er bis heute mehr als 220 Wochen ununterbrochen verteidigen konnte. Bis zu den French Open im Mai gewann er drei weitere Titel, darunter auch die Masters-Series-Turniere in Indian Wells und Hamburg. In Paris unterlag Federer in der dritten Runde allerdings dem dreifachen Titelträger Gustavo Kuerten. Auf den Rasenplätzen von Halle und Wimbledon konnte Federer jedoch das erneute Double gewinnen. Im Finale von Wimbledon konnte Andy Roddick Federer anders als bei der Halbfinalbegegnung im Vorjahr zwar einen Satz abnehmen, aber Federer konnte seinen Titel letztlich verteidigen. In Gstaad und Toronto baute der Schweizer seine Siegesserie auf 23 Spiele aus, bis er in Cincinnati sein Auftaktmatch verlor.
Eine grössere Enttäuschung war für Federer aber die Zweitrundenniederlage bei den Olympischen Spielen in Athen gegen den Tschechen Tomáš Berdych.[35] Der Schweizer war in Athen nicht nur als klarer Medaillenkandidat[36], sondern auch als Fahnenträger seines Landes bei der Eröffnungsfeier angetreten. Gleichzeitig bildete diese Niederlage aber auch den Startpunkt für eine weitere Siegesserie in den nächsten Wochen. Bei den US Open in New York wurde er nur im Viertelfinale von Andre Agassi über die volle Distanz von fünf Sätzen gezwungen. Im Finale liess er Lleyton Hewitt lediglich sechs Spiele in drei Sätzen auf dem Weg zu seinem dritten Grand-Slam-Titel der Saison. Er war dabei der erste Spieler seit dem Schweden Mats Wilander 1988, dem dieser Erfolg gelang. Die anschliessende Hallensaison musste der Schweizer wegen eines Muskelfaserrisses fast komplett absagen. Rechtzeitig zum Masters Cup war er allerdings wieder fit. Dort erreichte er ungeschlagen das Endspiel und traf erneut auf Hewitt. Den ehemaligen Weltranglistenersten bezwang er zum sechsten Mal in dieser Saison und baute damit seine Position an der Weltspitze weiter aus.

Zur neuen Saison 2005 verpflichtete Federer den Australier Tony Roche als neuen Trainer. Roche, der bereits als Coach von Ivan Lendl und Patrick Rafter Spieler zu mehreren Grand-Slam-Erfolgen geführt hatte, sollte Federer insbesondere bei den wichtigen Turnieren zur Seite stehen. So lag das besondere Augenmerk für diese Saison auf den French Open, die Federer in seiner bisherigen Karriere noch nicht gewinnen konnte.[37] Die Siegesserie, die Federer aus der alten Saison mitbrachte, riss im Halbfinale bei den Australian Open gegen Marat Safin nach mehr als vier Stunden Spielzeit. Es folgten vier Turniersiege in Serie, unter anderem konnte der Schweizer auch erstmals das Double aus den Masters-Turnieren von Indian Wells und Miami gewinnen. Im Endspiel von Miami drehte er dabei noch einen 0-2 Satzrückstand gegen den Spanier Rafael Nadal. Dieser erreichte durch regelmässige Erfolge auf Sandplätzen den zweiten Platz in der Weltrangliste und verkürzte den Abstand auf Federer zunehmend.[38] Nach Federers sechstem Saisontitel in Hamburg kam es in Paris im Halbfinale erneut zur Begegnung Federer-Nadal. Diesmal unterlag der Schweizer nach vier Sätzen. Zwar hatte Federer sein bisher bestes Resultat bei den French Open erreicht, doch er blieb im Saisonverlauf weiter ohne Grand-Slam-Titel.
Tatsächlich war die Niederlage in Frankreich aber der Auftakt zur zu diesem Zeitpunkt längsten Siegesserie seiner Karriere. In Wimbledon gab er auf dem Weg zum Titelhattrick nur einen Satz ab, bei den US Open schlug er Andre Agassi in dessen letzten Grand-Slam-Finale in vier Sätzen. Zum Masters Cup am Ende des Jahres brachte der Schweizer eine Siegesserie von 31 Spielen in Folge mit, die er durch das Erreichen des Turnierfinals auf 35 ausbaute. Hier traf er auf David Nalbandian, gegen den er die letzten vier Begegnungen gewonnen hatte, nachdem die ersten fünf Duelle alle an den Argentinier gegangen waren. Nach zwei Tie-Breaks führte der Weltranglistenerste mit 2-0 in den Sätzen. Doch je länger das Spiel andauerte, desto stärker baute Federer körperlich ab.[39] Obwohl er im letzten Satz einen 0-4 Rückstand noch in eine 6-5 Führung umdrehen konnte, beendete Federer die Partie als Verlierer. Damit brach nicht nur die fünftlängste Siegesserie in der Profigeschichte, sondern auch sein Rekord von 24 Finalsiegen in Folge. Zudem verpasste der Schweizer die Chance die statistisch beste Profisaison von John McEnroe aus der Saison 1984 (82 Siege bei 3 Niederlagen) zu egalisieren. Dennoch beendete Federer die Saison nach der vergebenen Chance auf seinen dritten Masterstitel in Serie auf Platz 1 der Weltrangliste.
Roger Federer begann die Saison 2006 mit zwei Turniersiegen, darunter seinem siebten Grand-Slam-Titel bei den Australian Open. In Dubai unterlag er dagegen im Endspiel erneut dem Spanier Nadal. Dies war das Startsignal für die zahlreichen Duelle, die sich die beiden Spieler in den nächsten Wochen und Monaten liefern würden. Vor Beginn der Sandplatzsaison gelang Federer erneut der Gewinn der Turniere von Indian Wells und Miami. Auf Sand erreichte Federer bei den Masters-Turnieren von Monte Carlo und Rom jeweils das Finale. In beiden Spielen unterlag er aber Nadal, obwohl er in Rom zu Matchbällen kam. In Paris kam es ebenfalls zum Finale zwischen Federer und Nadal. Federer vergab nach Gewinn des ersten Satzes weitere Chancen auf den Titelgewinn und verlor damit zum fünften Mal in Folge gegen Rafael Nadal. Dennoch hatte sich Federer im Verlaufe der Saison als zweitbester Sandplatzspieler der Welt etabliert.
In Wimbledon spielte sich Federer auf dem Weg zum vierten Titel in Folge ohne Satzverlust ins Finale vor. Dort traf er überraschend[40] erneut auf den Weltranglistenzweiten Nadal. Der Spanier war zwar in der Lage, Federer einen Satz abzunehmen, dennoch konnte der Schweizer am Ende seinen insgesamt achten Grand-Slam-Titel in Empfang nehmen. Bei den US Open begann für Federer eine erneute Siegesserie. Zum dritten Mal konnte er Andy Roddick in einem Grand-Slam-Finale besiegen und gewann damit zum zweiten Mal nach 2004 drei Grand-Slam-Titel in einer Saison. Erstmals seit drei Jahren konnte Federer im Anschluss auch verletzungsfrei an der Hallensaison teilnehmen. Mit seinem Turniersieg in Madrid brach der Schweizer den Rekord von Jimmy Connors, der in den 1970er Jahren die Tennis-Weltrangliste insgesamt 160 Wochen ununterbrochen angeführt hatte. Federer könnte diese Position momentan frühestens nach 231 Wochen abgeben.[41] Im Endspiel liess er dem Amerikaner James Blake auf dem Weg zu seinem dritten Titel beim Jahresabschlussturnier nur sieben Spiele in drei Sätzen. Federer beendete zudem seine dritte Saison in Folge an der Spitze der Weltrangliste, was zuvor nur Jimmy Connors, John McEnroe, Ivan Lendl und Pete Sampras gelungen war.
Auf dem Weg zur Tennislegende (2007–)

In der Saison 2006 fehlte Roger Federer nur der Sieg im Finale der French Open zum Erreichen des wohl grösstmöglichen Erfolges im Tennissport, dem Grand Slam. In der Folge wurde vielfach diskutiert, ob Federer ein Erfolg bei allen vier Grand-Slam-Turnieren im Laufe einer Saison in den nächsten Jahren gelingen würde. Bisher erreichte dies neben dem Amerikaner Don Budge (1938) nur der Australier Rod Laver (1962 und 1969). Laver selbst erklärte im Januar 2006, dass er den Grand Slam-Gewinn durch Federer für möglich halte.[42] Den ersten Schritt in Richtung Grand Slam machte Federer in der Saison 2007 bei den Australian Open, wo er als erster Spieler seit Björn Borg 1980 ein Grand-Slam-Turnier ohne Satzverlust gewinnen konnte. Im Verlaufe der folgenden Sandplatzsaison trennte sich der Schweizer von seinem Trainer Tony Roche, konnte aber seinen Rivalen Nadal in Hamburg erstmals auf Sand bezwingen und beendete dessen Serie von 81 Siegen auf diesem Belag. Dennoch endete die Möglichkeit des Grand Slam-Gewinns erneut bei den French Open, wo Federer sich zwar wieder bis ins Finale vorspielte, aber den Erfolg von Hamburg gegen Nadal nicht wiederholen konnte.
Auch im Wimbledonfinale sollte es, wie im Vorjahr, zum Duell Federer gegen Nadal kommen. In seinem fünften Wimbledonendspiel wurde der Schweizer erstmals über die volle Distanz von fünf Sätzen gezwungen, dennoch konnte er nach Ende des Spiels seinen fünften Turnierpokal in Folge in Empfang nehmen. Damit stellte er den Open-Era-Rekord des Schweden Björn Borg ein. Auch bei den US Open gewann Federer zum wiederholten Male. In drei Sätzen behielt er dort gegen den Serben Novak Đoković die Oberhand. Somit hatte Federer erneut nur im Finale der French Open eine Grand-Slam-Niederlage hinnehmen müssen und damit den Gewinn des Grand Slams, wie schon 2006, knapp verpasst. Bei anderen Turnieren zeigte sich Federer indes schlagbarer. So konnte er erstmals seit 2003 bei weniger als drei Masters-Series-Turnieren gewinnen. Einzig in Hamburg und Cincinnati stand der Schweizer am Ende als Turniersieger fest, in Monte Carlo, Montreal und Madrid unterlag er im Finale, während er bei den anderen vier Masters-Turnieren die Viertelfinal-Phase nicht erreichte. Dennoch verteidigte Federer seine Position an der Weltranglistenspitze über den gesamten Saisonverlauf und beendete nach seinem vierten Triumph beim Tennis Masters Cup die Saison zum vierten Mal in Folge auf dieser Position. Dies war bisher einzig den Amerikanern Pete Sampras (6x), Jimmy Connors (5x) und John McEnroe (4x) gelungen.
Bereits zu Beginn der folgenden Saison 2008 endete die nächste Chance auf den Gewinn des Grand Slam: Federer schied im Halbfinale der Australian Open gegen Novak Đoković aus. Damit riss auch seine Serie von zehn aufeinanderfolgenden Teilnahmen an Grand-Slam-Finals. Nach der Niederlage in Melbourne konnte Federer auch in den folgenden Turnieren bis Ende März keinen Titel einfahren. Damit absolvierte er die ersten drei Monate einer Saison erstmals seit dem Jahr 2000 ohne Turniererfolg. Am 7. März 2008 gab Federer bekannt, seit Dezember des Vorjahres am Pfeiffer-Drüsenfieber erkrankt zu sein [43]. Anfang April gelang dem Schweizer mit dem Sieg in Estoril der erste Turniergewinn im Jahr 2008. Während der Sandplatzsaison erreichte der Schweizer die Finals der Masters-Series-Turniere in Monte Carlo und Hamburg, wo er jeweils Rafael Nadal unterlegen war. Auch bei den French Open schaffte Federer den dritten Finaleinzug in Folge, musste aber die dritte Niederlage in Serie gegen Nadal hinnehmen. Federer gelangen bei der Dreisatz-Niederlage lediglich vier Spielgewinne. Im Anschluss an die Finalniederlage in Paris sicherte sich der Schweizer seinen zweiten Turniersieg des Jahres durch seinen insgesamt fünften Erfolg in Halle.
Bei den noch folgenden Turnieren im Jahr 2008 könnte Federer noch einige Bestmarken erreichen. So würde der Schweizer mit seinem sechsten respektive fünften Sieg bei den Turnieren in Wimbledon bzw. New York seine Open-Era-Rekordserien weiter ausbauen, zudem wäre der fünfte Triumph bei den US Open auch eine Einstellung der Open-Era-Rekorde von Pete Sampras und Jimmy Connors. Nicht zu vergessen ist auch der Rekord von 14 Siegen bei Grand-Slam-Turnieren, den ebenfalls Sampras hält. Mit dem Gewinn der letzten beiden Grand-Slam-Turniere des Jahres würde Federer damit einen der wichtigsten Rekorde im Herrentennis einstellen. Ein weiteres Ziel ist der Gewinn der Olympischen Spiele in Peking. Bei seinen bisherigen Teilnahmen konnte Federer noch keine Medaille gewinnen und schied 2004 als Topfavorit früh aus. Letztlich würde Federer mit einem erneuten Sieg beim Tennis Masters Cup in Shanghai auch diese Bestmarke von fünf Siegen (Ivan Lendl und Pete Sampras) einstellen.
Davis Cup
Roger Federer kann eine Spielbilanz von 33 Siegen zu 11 Niederlagen aus 16 Davis-Cup-Partien vorweisen (24:6 im Einzel und 9:5 im Doppel). Dabei ist er seit 1999 regelmässiges Mitglied der Schweizer Mannschaft und konnte sein Land 2003 ins Halbfinale des Wettbewerbs führen, sowie 1999, 2001 und 2004 ins Viertelfinale. Seit der Saison 2005 konzentriert sich Federer massgeblich auf seine Einzelkarriere und hat an den Erstrundenpartien seines Landes in den Jahren 2005-2007 nicht teilgenommen, woraufhin die Schweiz jeweils in der ersten Runde scheiterte. Anschliessend nahm Federer allerdings jeweils an der Qualifikationsrunde teil, um den Abstieg seines Landes aus der Weltgruppe des Davis Cups zu verhindern. Während dies 2005 und 2006 gelang, unterlag die Schweiz 2007 in der Relegation, trotz zweier Erfolge Federers im Einzel, gegen die Tschechische Republik mit 2:3 und wird damit 2008 erstmals seit 16 Jahren nicht mehr in der Weltgruppe vertreten sein.
Mit 33 Siegen liegt Federer zudem in der ewigen Rangliste seines Landes auf Platz 4 hinter Jakob Hlasek (49), Marc Rosset (37) und Heinz Günthardt (36). Allerdings ist seine Gewinnquote die mit Abstand erfolgreichste der Spieler mit mehr als 20 Einsätzen.
Schaukämpfe
Unmittelbar nach dem Tennis Masters Cup trat Federer am 21. November 2006 in einem Schaukampf in Seoul gegen Rafael Nadal an. Dabei konnte sich Federer mit 6:3, 3:6 und 6:3 gegen den Mallorquiner durchsetzen.
Im Mai 2007 traf Federer in Palma de Mallorca im „Battle of the surfaces“ erneut auf Rafael Nadal. Vor 7000 Zuschauern duellierten sich die beiden auf einem Platz mit unterschiedlichen Belägen. Auf einer Netzseite der Lieblingscourt des Schweizers, Rasen, auf der anderen der von Nadal bevorzugte Sand. In der ausverkauften Palma-Arena siegte der Lokalmatador 7:5, 4:6 und 7:6 (12:10).
Eine viel beachtete Schaukampfserie bestritt Federer im November 2007, als er in drei Exhibitions gegen Pete Sampras antrat. Gewann der aktuelle Weltranglistenerste die Auftaktpartie in Seoul noch mühelos mit 6:3 und 6:4, leistete der Amerikaner bei Aufeinandertreffen Nummer zwei in Kuala Lumpur mehr Widerstand und zwang Federer zwei Mal in den Tie-Break. Der setzte sich mit 7:6 (8:6) und 7:6 (7:5) durch. Erst im letzten Duell in Macao verlor der Schweizer gegen den zehn Jahre älteren Sampras mit 6:7 (8:10) und 4:6.
Am 10. März 2008 bezwang Federer bei einem erneuten Aufeinandertreffen mit Sampras den Amerikaner in drei Sätzen mit 6:3, 6:7 (4:7) und 7:6 (8:6). Die Partie wurde vor 19.000 Zuschauern im New Yorker Madison Square Garden ausgetragen.
Trainer
- 1989–1994: Adolf Kacovsky (Schweiz) hatte in Federers Kindheit massgeblichen Einfluss auf dessen Spiel. Als Trainer des Tennisclubs TC Old Boys Basel arbeitete Kacovsky bis zu Federers Wechsel nach Ecublens 1995 mit der heutigen Nummer 1 der Weltrangliste zusammen.
- 1991–1995, 1997–2000: Peter Carter (Australien) betreute Federer ebenfalls während seiner Zeit bei den Old Boys Basel. Nach Federers Wechsel auf die internationale Tour wurde Carter sein Verbandstrainer. Auch nach der Trennung vom Verband blieb Carter weiterhin ein enger Berater von Federer.
- 1995–1997: Die Jahre 1995–1997 verbrachte Federer im nationalen Schweizer Trainingszentrum von Ecublens, wo er vom Verband für den Einstieg auf die internationale Juniorentour gefördert wurde.
- 2000–2003: Peter Lundgren (Schweden) betreute Federer teilweise schon vor 2000 als Verbandstrainer und wurde nach der Trennung vom Verband der private Trainer des Schweizers. Nach der Saison 2003 folgte die überraschende Trennung.
- 2004: Das Jahr 2004 bestritt Federer ohne Trainer.
- 2005-2007: Tony Roche (Australien) betreute Federer als Teilzeitcoach bei wichtigen Turnieren von 2005 bis 2007. Im Mai 2007 erfolgte die Trennung. Den Rest des Jahres absolvierte Federer trainerlos.
- 2008: Im April verpflichtete Roger Federer den 55-jährigen Spanier José Higueras, der im kalifornischen Palm Springs eine Tennisakademie führt und auf über 20 Jahre Erfahrung als Coach zurückblickt. Er galt während seiner aktiven Spielerkarriere als Sandspezialist und soll Federer zu einem noch kompletteren Spieler auf allen Unterlagen machen.
Spielstil

Roger Federer gilt als der vielseitigste Spieler im heutigen Tennis und auch als einer der besten Allrounder in der Geschichte des Profitennis. So wurde der Schweizer vom amerikanischen Tennis Magazine 2007 anlässlich einer Auflistung der besten Spieler in bestimmten Bereichen des Tennisspiels in insgesamt sieben von elf Kategorien zu den besten Spielern der heutigen Tennisgeneration gezählt. In vier Bereichen wurde er darüber hinaus zu den besten Spielern in der Tennisgeschichte gezählt.[44] Dieses vielseitige und variantenreiche Spiel macht es Federer nicht nur möglich, auf den diversen unterschiedlichen Platzbelägen erfolgreich zu sein, sondern ermöglichte es ihm auch zum dominierenden Spieler seiner Generation zu werden. So setzte sich sein Allroundspiel gegen eher einseitig veranlagte Spielertypen seiner Generation wie Andy Roddick (wesentlicher Faktor: Aufschlag) oder auch Lleyton Hewitt (wesentliche Faktoren: Beinarbeit und Returnspiel) durch. Zu erwähnen ist allerdings auch, dass die kontinuierliche Vereinheitlichung der Platzbeläge [45] einen entscheidenden Vorteil für die Spielweise von Allroundspielern bietet.
In der Grundanlage gehört Federer zum im heutigen Profitennis vorherrschenden Spielertyp, der im Wesentlichen von der Grundlinie des Platzes agiert. Zwar hat Federer gerade in den Jahren unter seinem Trainer Tony Roche auch an seinem Netzspiel gearbeitet, dennoch erzielt der Weltranglistenerste den Großteil seiner Punktgewinne durch Schläge von der Grundlinie. Als spektakulärster und dabei auch erfolgreichster Schlag in Federers Spiel gilt die Vorhand, die vom Tennis Magazine als beste Vorhand in der Geschichte des Sportes bezeichnet wird.[46] Wegen ihrer Schnelligkeit, Genauigkeit und Zuverlässigkeit setzt Federer seine Vorhand meist ein, um einen Ballwechsel direkt zu beenden oder den Gegner zu einem entscheidenden Fehler zu zwingen. Im Vergleich zum Vorhandschlag wird die Rückhand von Federer als schwächere Seite angesehen. Seine Rückhand setzt Federer massgeblich zur Vorbereitung eines Gewinnschlages ein. So arbeitet Federer speziell bei Returnspielen häufig mit dem Rückhandslice, um den Gegner in eine defensive Situation zu zwingen. Federer zum Spiel mit der Rückhand zu zwingen, gilt als eine der bewährtesten Taktiken, um den Schweizer zu besiegen. Hochabspringende Schläge auf die Rückhand waren dementsprechend auch einer von fünf möglichen Wegen um Federer zu schlagen, die das Time Magazine im Jahr 2007 nach Interviews mit diversen Tennisexperten und Spielern vorschlug.[47]
Obwohl die starke Vorhand von Federer in Beschreibungen seines Spielstils meist den grössten Raum einnimmt, gilt sein Defensivspiel und speziell seine Beinarbeit und Bewegung auf dem Platz als wichtigster Faktor für seinen Erfolg. So bezeichnete das Tennis Magazine ebenfalls die Beinarbeit von Federer als beste in der Geschichte des Sportes.[48] Als entscheidende Person für die Entwicklung der Bewegungsabläufe von Federer auf dem Tennisplatz gilt der Konditionstrainer Pierre Paganini, mit dem der Schweizer seit Ende der Saison 2000 zusammenarbeitet. Paganini trainiert mit Federer massgeblich in den Bereichen Athletik, Beinarbeit und Krafttraining. Die gezielte Arbeit in diesen Bereichen ermöglicht Federer besondere Schnelligkeit auf kurzen Laufwegen, so dass er gegnerische Schläge schneller als die meisten anderen Spieler erlaufen und mit wesentlich überlegteren Rückschlägen erwidern kann. Dies öffnet dem Schweizer die Möglichkeit aus teilweise sehr starker Bedrängnis wieder selbst die Offensive zu ergreifen oder auch direkte Punktgewinne zu erzielen. Andere Bereiche im Spiel von Roger Federer werden in den meisten Analysen eher nebensächlich erwähnt. So gilt der Aufschlag des Schweizers nicht als eine seiner grössten Stärken, jedoch besitzt Federer einen der variabelsten Aufschläge auf der ATP Tour. Tatsächlich schlägt Federer deutlich weniger Asse und Service Winner als die besten Aufschläger im heutigen Tennis. Dennoch konnte Federer gerade in diesem Bereich eine deutliche Verbesserung in den letzten Jahren aufweisen. So steigerte er seine durchschnittliche Anzahl an Assen pro Spiel in den letzten Jahren kontinuierlich. Zudem lag Federer in den Jahren 2005-2007 mit rund 77 % an gewonnenen Punkten bei ersten Aufschlägen unter den besten zehn Spielern in dieser Statistik.[49][50][51]
Wie bereits in den Einleitungsätzen des Abschnittes erwähnt, hat das Netzspiel in den letzten Jahren im Welttennis deutlich an Bedeutung verloren. Dennoch nutzt Federer das Spiel am Netz nicht nur regelmässig auf schnellen Belägen, um gute Aufschläge direkt zu verwerten, sondern des öfteren auch auf langsamen Belägen, wie Sand, um laufintensive Grundlinienduelle abzukürzen. Gerade im historischen Vergleich gilt Federer aber nicht als einer der besten Volleyspieler. Das Tennis Magazine nannte Federer zwar bei den besten aktuellen Spielern in diesem Bereich, gerade bei seinen zahlreichen Sandplatzduellen gegen Rafael Nadal wurde Federer am Netz aber regelmässig vom Spanier passiert. Auch die typischen Sandplatzdisziplinen wie Stop- oder Lobbälle gehören nicht zum häufig frequentierten Schlagrepertoire des Schweizers.
Neben der reinen Ebene der Spielfähigkeiten ist auch der mentale Bereich, gerade bei Grand-Slam-Turnieren, ein entscheidender Faktor im Tennissport. Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang, dass Federer, der in jungen Jahren als sehr lautstarker und hitzköpfiger Spieler galt, sein Auftreten auf dem Platz schon früh in seiner Profikarriere stark gewandelt hat. Selbst in engen Spielsituationen zeigt Federer selten Emotionen und erlaubt seinen Kontrahenten so kaum eine Einschätzung seiner tatsächlichen Verfassung. Zudem ist Federer bekannt dafür in entscheidenden Situationen sein bestes Tennis abzurufen. Belege dafür sind seine starke Tie-Break-Bilanz (hinter Novak Đoković liegt Federer mit rund 65% gewonnener Tie-Breaks auf Platz 2 der Statistik der Spieler mit mehr als 100 absolvierten Tie-Breaks) und die Prozentzahl an abgewehrten Breakchancen (hier lag Federer in der Saison 2006 mit 70% auf Platz 1 der ATP-Spieler).[50]
Alle diese Spielfähigkeiten von Federer, gepaart mit seiner nahezu beispiellosen Erfolgsquote in den letzten Jahren, haben dazu geführt, dass zahlreiche Spieler ihre Partien gegen Federer schon vor der eigentlichen Austragung als verloren abhaken. Dies ist eine Beobachtung, die auch das Time Magazine im Artikel über die Wege um Federer zu schlagen thematisierte.[47] So meint David Nalbandian, der insgesamt 8 Duelle gegen Federer für sich entscheiden konnte, dass viele Spieler bessere Chancen gegen Federer hätten, wenn sie mit einer anderen Motivation in die Spiele gegen den Weltranglistenersten gehen würden.
Turnierplan 2008
Datum | Turnier | Ort | Kategorie | Bodenbelag | Resultat¹ |
---|---|---|---|---|---|
09.01.2008 – 12.01.2008 | AAMI Classic | Kooyong (AUS) | Einladungsturnier | Hartplatz | abgesagt |
14.01.2008 – 27.01.2008 | Australian Open | Melbourne (AUS) | Grand Slam | Hartplatz | Halbfinale |
03.03.2008 – 09.03.2008 | Barclays Dubai Tennis Championships | Dubai (UAE) | International Series Gold | Hartplatz | 1. Runde |
10.03.2008 – 23.03.2008 | Pacific Life Open | Indian Wells (USA) | Tennis Masters Series | Hartplatz | Halbfinale |
26.03.2008 – 06.04.2008 | Sony Ericsson Open | Miami (USA) | Tennis Masters Series | Hartplatz | Viertelfinale |
14.04.2008 – 20.04.2008 | Estoril Open | Estoril (POR) | International Series | Sand | Sieg |
21.04.2008 – 27.04.2008 | Masters Series Monte-Carlo | Monte Carlo (MON) | Tennis Masters Series | Sand | Finale |
05.05.2008 – 11.05.2008 | Internazionali BNL d'Italia | Rom (ITA) | Tennis Masters Series | Sand | Viertelfinale |
12.05.2008 – 18.05.2008 | Masters Series Hamburg | Hamburg (GER) | Tennis Masters Series | Sand | Finale |
25.05.2008 – 08.06.2008 | French Open | Paris (FRA) | Grand Slam | Sand | Finale |
09.06.2008 – 15.06.2008 | Gerry Weber Open | Halle/Westf. (GER) | International Series | Rasen | Sieg |
23.06.2008 – 06.07.2008 | Wimbledon | Wimbledon (ENG) | Grand Slam | Rasen | Finale |
21.07.2008 – 27.07.2008 | Rogers Masters | Toronto (CAN) | Tennis Masters Series | Hartplatz | |
28.07.2008 – 03.08.2008 | W&S Financial Group Masters | Cincinnati (USA) | Tennis Masters Series | Hartplatz | |
10.08.2008 – 17.08.2008 | Olympisches Tennisturnier | Peking (CHN) | Olympische Spiele | Hartplatz | |
25.08.2008 – 07.09.2008 | US Open | New York (USA) | Grand Slam | Hartplatz | |
06.10.2008 – 12.10.2008 | Stockholm Open | Stockholm (SWE) | International Series | Hartplatz (i) | |
13.10.2008 – 19.10.2008 | Mutua Madrilena Masters | Madrid (ESP) | Tennis Masters Series | Hartplatz (i) | |
20.10.2008 – 26.10.2008 | Davidoff Swiss Indoors | Basel (SUI) | International Series | Hartplatz (i) | |
27.10.2008 – 02.11.2008 | BNP Paribas Masters | Paris (FRA) | Tennis Masters Series | Teppich (i) | |
09.11.2008 – 17.11.2008 | Tennis Masters Cup | Shanghai (CHN) | Tennis Masters Cup | Hartplatz (i) |
¹ Turnierresultate in Klammern bedeuten, dass der Spieler das Turnier noch nicht beendet hat und zeigt seinen aktuellen Turnierstatus an. Nach dem Turnierende für den Spieler wird die Einklammerung entfernt.
Persönliches

Roger Federer, der Sohn eines Schweizers und einer Südafrikanerin, wuchs in Münchenstein auf, einem Vorort von Basel. Mit der Herkunft seiner Mutter hängt auch die englische Aussprache seines Vornamens zusammen, die damit nicht der in der Schweiz sonst üblichen französischen Aussprachsvariante entspricht, wie Federer auf seiner Webseite erläutert.[52] Federer spricht drei Sprachen (Deutsch, Englisch und Französisch) fliessend und kann deshalb in Pressekonferenzen und Interviews problemlos zwischen den einzelnen Sprachen wechseln.
Partnerin ist seine Landsfrau Miroslava (Mirka) Vavrinec, eine ehemalige Profi-Tennisspielerin, die ihre Karriere 2002 wegen einer Fußverletzung beenden musste. Die beiden lernten sich am Rande der Olympischen Spiele 2000 in Sydney kennen.
Roger Federer liess sich aus medizinischen Gründen militärdienstuntauglich erklären.[53] Dies führte zu einigen Diskussionen in der Schweizer Öffentlichkeit, da in der Schweiz immer noch eine Mehrheit der Männer eines Jahrganges (2006: 65 %) militärdiensttauglich ist.
Im Dezember 2003 gründete Federer eine Stiftung, die Hilfsprojekte für Kinder finanziell unterstützt, hauptsächlich in Südafrika, dem Heimatland seiner Mutter. Zudem war Federer auch sehr stark in die Tsunami-Hilfsprojekte nach der Katastrophe im Dezember 2004 involviert und spielte eine Reihe von Benefiz-Turnieren zur Unterstützung der Betroffenen. Im April 2006 wurde Roger Federer als erster Schweizer zum UNICEF-Botschafter ernannt. Wegen dieses ehrenamtlichen Engagements wurde er 2006 von Kinderlachen mit dem Kind-Award ausgezeichnet.
Federer interessiert sich auch sehr für den lokalen Fußball; er ist Fan des FC Basel und der Schweizer Nationalmannschaft.
Auszeichnungen
In seiner bisherigen Karriere hat Federer eine Reihe von Auszeichnungen erhalten, unter anderem wurde er von der ATP zum Spieler der Jahre 2004, 2005, 2006 und 2007 ernannt. Zudem wurde er viermal zum Weltsportler des Jahres ernannt (2005, 2006, 2007 und 2008), was vor ihm noch keinem Sportler gelungen ist. In seinem Heimatland wurde Federer viermal zum Schweizer Sportler des Jahres (2003, 2004, 2006, 2007) und einmal zum Schweizer des Jahres (2003) gewählt. Die Schweizerische Post widmete Federer 2007 als erster lebenden Persönlichkeit eine Sonderbriefmarke.[54]
Rekorde
Vorlage:Rekord-Grand-Slam-Sieger (Herren)
- Grand-Slam-Turniere
Roger Federer ist neben Richard Sears (in den 1880er Jahren) der einzige Spieler in der Tennisgeschichte, der im Einzel seine ersten sieben Grand-Slam-Finals gewinnen konnte. Diese Serie endete bei den French Open 2006. Er ist der einzige Spieler, der dreimal in seiner Karriere drei Grand-Slam-Turniere in einer Saison gewann (2004, 2006, 2007). Federer ist auch der erste Spieler, der drei verschiedene Grand-Slam-Turniere mindestens dreimal gewinnen konnte (Melbourne dreimal, New York viermal, Wimbledon fünfmal). Der Schweizer hält den Rekord für die meisten aufeinanderfolgenden Halbfinalteilnahmen bei Turnieren dieser Kategorie (17 – Serie dauert noch an). Dabei konnte er zehnmal in Folge (Wimbledon 2005 - US Open 2007) auch das jeweilige Finale erreichen, womit Federer der einzige Spieler ist, dem es gelang in zwei aufeinanderfolgenden Jahren (2006 und 2007) alle vier Grand-Slam-Finals zu erreichen. Bei den Australian Open 2007 wurde Federer zum ersten Spieler seit Björn Borg in Paris 1980, der ein Grand-Slam-Turnier ohne Satzverlust gewinnen konnte. Durch den Gewinn der ersten vier Runden bei den darauffolgenden French Open ohne Satzverlust stellte er John McEnroes Rekord aus dem Jahr 1984 für elf gewonnene Partien in Folge ohne Satzverlust bei Grand-Slam-Turnieren ein. Dabei konnte er mit 36 gewonnenen Grand-Slam-Sätzen in Folge einen weiteren Rekord aufstellen.
- Tennis Masters Series
In der 1990 als Tennis Masters Series eingeführten Turnierserie hält Federer ebenfalls wichtige Rekorde. So konnte er 2005 als erster Spieler überhaupt vier Turniere dieser Kategorie in einer Saison gewinnen. Dies gelang ihm in der darauffolgenden Saison erneut. Das Double aus den Turnieren in Indian Wells und Miami gewann Federer als bisher einziger Spieler zweimal hintereinander. Bei den vier nordamerikanischen Turnieren (Indian Wells, Miami, Kanada und Cincinnati) trug sich Federer als dritter Spieler nach Andre Agassi und Michael Chang in jede der vier Siegerlisten mindestens einmal ein.
- Tennis Masters Cup
Federer ist der erste Spieler seit Ivan Lendl (1987–88), der den Tennis Masters Cup zwei Jahre hintereinander ohne Matchverlust gewinnen konnte. 2005 war er der erste Spieler, der in einem Spiel beim Tennis Masters Cup seinen Gegner mit dem Resultat von 6:0 und 6:0 bezwingen konnte. Der Gegner war Gastón Gaudio im Halbfinale des Turniers.
Rang | Spieler | Wochen |
---|---|---|
1. | ![]() |
428 |
2. | ![]() |
310 |
3. | ![]() |
286 |
4. | ![]() |
270 |
5. | ![]() |
268 |
6. | ![]() |
209 |
7. | ![]() |
170 |
8. | ![]() |
109 |
9. | ![]() |
101 |
Stand: 9. Juni 2024 |
- Weltrangliste
Sowohl im ATP Ranking als auch im ATP Champions Race hält Federer zahlreiche Rekorde. So erzielte Federer die Bestmarke für die meisten Punkte am Saisonende in beiden Wertungssystemen. Im Champions Race kam er 2006 auf 1674 Punkte, im ATP Ranking auf 8370. Diese 8370 Punkte bilden zudem die höchste Punktzahl, die je von einem Spieler in dieser Weltrangliste erreicht wurde. Zuvor hatte Federer als erster Spieler seit Einführung des Wertungssystems bereits die Marken von 7000 und 8000 Punkten überschritten. Am 26. Februar 2007 brach Federer den bisherigen Rekord von Jimmy Connors der Anzahl der ununterbrochenen Wochen an der Spitze der Weltrangliste (160 Wochen, 1974–1977) sowie am 27. August 2007 ebenfalls Steffi Grafs Rekord von 186 ununterbrochenen Wochen.
- Siegesserien
In seiner bisherigen Karriere konnte Federer eine Reihe von Siegesserien in verschiedenen Bereichen vorweisen. So feierte Federer 26 Siege in Folge gegen Gegner aus den Top-10 der Weltrangliste (2003–2005). Federer hält ebenso den Open-Era-Rekord für die meisten Finalsiege in Folge (24, die Serie endete 2005). Auf Rasen und auf Hartplatz hält der Schweizer die Rekorde für die längsten Siegesserien, auf Hartplatz mit 56 Siegen (2005 bis 2006), auf Rasen mit 65 Siegen in Folge (2003–2008, Serie dauert noch an).
- Sonstige Rekorde
In der Saison 2006 brach Federer die alte Bestmarke von Pete Sampras an gewonnenen Preisgeldern im Verlauf einer Saison. So kam Federer insgesamt auf 8.343.885 US-Dollar, Sampras' voriger Rekord stand bei 6.498.311 US-Dollar in der Saison 1997. In der Saison 2007 konnte Federer seinen eigenen Rekord noch einmal deutlich auf 10.130.620 US-Dollar steigern. Roger Federer ist ebenfalls der erste Spieler der Open Era, der zehn oder mehr Turniere in drei aufeinander folgenden Jahren (2004, 2005 und 2006) gewinnen konnte. Diese in den Jahren 2004–2006 gewonnenen 34 Einzeltitel bedeuten ebenfalls Rekord. Mit einer Siegesquote von 94,3 % und einer Turniergewinnquote von 69,4 % kann Federer zudem zwei historische Höchstquoten für eine solche Zeitspanne von drei Jahren vorweisen. Bei 16 von 17 gespielten Turnieren das Finale zu erreichen (94,1 %, Saison 2006) ist ebenfalls eine neue Bestmarke.
Turniersiege
Einzel (55)
Anzahl von Turniersiegen und Finalteilnahmen bei unterschiedlichen Turnieren und Platzbelägen | |||||
Turnierkategorien | Platzbeläge | Turnierkategorien | Platzbeläge | ||
Grand Slam (12) | Hartplatz (36) | Grand Slam (15) | Hartplatz (41) | ||
Tennis Masters Cup (4) | Rasen (10) | Tennis Masters Cup (5) | Rasen (10) | ||
Masters Series (14) | Sand (7) | Masters Series (23) | Sand (17) | ||
International Series (25) | Teppich (2) | International Series (32) | Teppich (7) | ||
Detaillierte Darstellung der Turniersiege | |||||
Nr. | Datum | Gewonnenes Turnier | Platzbelag | Finalgegner | Endergebnis |
1. | 4. Februar 2001 | Mailand | Teppich (i) | ![]() |
6:4, 6:7, 6:4 |
2. | 13. Januar 2002 | Sydney | Hartplatz | ![]() |
6:3, 6:3 |
3. | 19. Mai 2002 | Hamburg Masters | Sand | ![]() |
6:1, 6:3, 6:4 |
4. | 13. Oktober 2002 | Wien | Hartplatz (i) | ![]() |
6:4, 6:1, 3:6, 6:4 |
5. | 16. Februar 2003 | Marseille | Hartplatz (i) | ![]() |
6:2, 7:6 |
6. | 2. März 2003 | Dubai | Hartplatz | ![]() |
6:1, 7:6 |
7. | 4. Mai 2003 | München | Sand | ![]() |
6:1, 6:4 |
8. | 15. Juni 2003 | Halle | Rasen | ![]() |
6:1, 6:3 |
9. | 6. Juli 2003 | Wimbledon | Rasen | ![]() |
7:6, 6:2, 7:6 |
10. | 12. Oktober 2003 | Wien | Hartplatz (i) | ![]() |
6:3, 6:3, 6:3 |
11. | 16. November 2003 | Tennis Masters Cup | Hartplatz | ![]() |
6:3, 6:0, 6:4 |
12. | 1. Februar 2004 | Australian Open | Hartplatz | ![]() |
7:6, 6:4, 6:2 |
13. | 7. März 2004 | Dubai | Hartplatz | ![]() |
4:6, 6:1, 6:2 |
14. | 21. März 2004 | Indian Wells Masters | Hartplatz | ![]() |
6:3, 6:3 |
15. | 16. Mai 2004 | Hamburg Masters | Sand | ![]() |
4:6, 6:4, 6:2, 6:3 |
16. | 13. Juni 2004 | Halle | Rasen | ![]() |
6:0, 6:3 |
17. | 5. Juli 2004 | Wimbledon | Rasen | ![]() |
4:6, 7:5, 7:6, 6:4 |
18. | 11. Juli 2004 | Gstaad | Sand | ![]() |
6:2, 6:3, 5:7, 6:3 |
19. | 1. August 2004 | Canada Masters | Hartplatz | ![]() |
7:5, 6:3 |
20. | 12. September 2004 | US Open | Hartplatz | ![]() |
6:0, 7:6, 6:0 |
21. | 3. Oktober 2004 | Bangkok | Hartplatz (i) | ![]() |
6:4, 6:0 |
22. | 21. November 2004 | Tennis Masters Cup | Hartplatz | ![]() |
6:3, 6:2 |
23. | 9. Januar 2005 | Doha | Hartplatz | ![]() |
6:3, 6:1 |
24. | 20. Februar 2005 | Rotterdam | Hartplatz (i) | ![]() |
5:7, 7:5, 7:6 |
25. | 27. Februar 2005 | Dubai | Hartplatz | ![]() |
6:1, 6:7, 6:3 |
26. | 20. März 2005 | Indian Wells Masters | Hartplatz | ![]() |
6:2, 6:4, 6:4 |
27. | 3. April 2005 | Miami Masters | Hartplatz | ![]() |
2:6, 6:7, 7:6, 6:3, 6:1 |
28. | 15. Mai 2005 | Hamburg Masters | Sand | ![]() |
6:3, 7:5, 7:6 |
29. | 12. Juni 2005 | Halle | Rasen | ![]() |
6:4, 6:7, 6:4 |
30. | 3. Juli 2005 | Wimbledon | Rasen | ![]() |
6:2, 7:6, 6:4 |
31. | 21. August 2005 | Cincinnati Masters | Hartplatz | ![]() |
6:3, 7:5 |
32. | 11. September 2005 | US Open | Hartplatz | ![]() |
6:3, 2:6, 7:6, 6:1 |
33. | 2. Oktober 2005 | Bangkok | Hartplatz (i) | ![]() |
6:3, 7:5 |
34. | 8. Januar 2006 | Doha | Hartplatz | ![]() |
6:3, 7:6 |
35. | 29. Januar 2006 | Australian Open | Hartplatz | ![]() |
5:7, 7:5, 6:0, 6:2 |
36. | 19. März 2006 | Indian Wells Masters | Hartplatz | ![]() |
7:5, 6:3, 6:0 |
37. | 2. April 2006 | Miami Masters | Hartplatz | ![]() |
7:6, 7:6, 7:6 |
38. | 18. Juni 2006 | Halle | Rasen | ![]() |
6:0, 6:7, 6:2 |
39. | 9. Juli 2006 | Wimbledon | Rasen | ![]() |
6:0, 7:6, 6:7, 6:3 |
40. | 13. August 2006 | Canada Masters | Hartplatz | ![]() |
2:6, 6:3, 6:2 |
41. | 10. September 2006 | US Open | Hartplatz | ![]() |
6:2, 4:6, 7:5, 6:1 |
42. | 8. Oktober 2006 | Tokio | Hartplatz | ![]() |
6:3, 6:3 |
43. | 22. Oktober 2006 | Madrid Masters | Hartplatz (i) | ![]() |
7:5, 6:1, 6:0 |
44. | 29. Oktober 2006 | Basel | Teppich (i) | ![]() |
6:3, 6:2, 7:6 |
45. | 19. November 2006 | Tennis Masters Cup | Hartplatz (i) | ![]() |
6:0, 6:3, 6:4 |
46. | 28. Januar 2007 | Australian Open | Hartplatz | ![]() |
7:6, 6:4, 6:4 |
47. | 3. März 2007 | Dubai | Hartplatz | ![]() |
6:4, 6:3 |
48. | 20. Mai 2007 | Hamburg Masters | Sand | ![]() |
2:6, 6:2, 6:0 |
49. | 8. Juli 2007 | Wimbledon | Rasen | ![]() |
7:6, 4:6, 7:6, 2:6, 6:2 |
50. | 19. August 2007 | Cincinnati Masters | Hartplatz | ![]() |
6:1, 6:4 |
51. | 9. September 2007 | US Open | Hartplatz | ![]() |
7:6, 7:6, 6:4 |
52. | 28. Oktober 2007 | Basel | Hartplatz (i) | ![]() |
6:3, 6:4 |
53. | 18. November 2007 | Tennis Masters Cup | Hartplatz (i) | ![]() |
6:2, 6:3, 6:2 |
54. | 20. April 2008 | Estoril | Sand | ![]() |
7:6, 1:2, aufg. |
55. | 15. Juni 2008 | Halle | Rasen | ![]() |
6:3, 6:4 |
Doppel (7)
Detaillierte Darstellung der Turniersiege | ||||||
Nr. | Datum | Gewonnenes Turnier | Platzbelag | Partner | Finalgegner | Endergebnis |
1. | 25. Februar 2001 | Rotterdam | Hartplatz (i) | ![]() |
![]() ![]() |
6:3, 6:0 |
2. | 15. Juli 2001 | Gstaad | Sand | ![]() |
![]() ![]() |
1:0, aufg. |
3. | 24. Februar 2002 | Rotterdam | Hartplatz (i) | ![]() |
![]() ![]() |
4:6, 6:3, 6:4 |
4. | 6. Oktober 2002 | Moskau | Teppich (i) | ![]() |
![]() ![]() |
6:4, 7:6 |
5. | 30. März 2003 | Miami Masters | Hartplatz | ![]() |
![]() ![]() |
7:5, 6:3 |
6. | 12. Oktober 2003 | Wien | Hartplatz (i) | ![]() |
![]() ![]() |
7:6, 7:5 |
7. | 12. Juni 2005 | Halle | Rasen | ![]() |
![]() ![]() |
7:5, 6:7, 6:3 |
Statistik
Turnier¹ | 2008 | 2007 | 2006 | 2005 | 2004 | 2003 | 2002 | 2001 | 2000 | 1999 | 1998 | Gesamt |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Australian Open | HF | S | S | HF | S | AF | AF | 3R | 3R | - | - | 3 |
French Open | F | F | F | HF | 3R | 1R | 1R | VF | AF | 1R | - | 0 |
Wimbledon | (F) | S | S | S | S | S | 1R | VF | 1R | 1R | - | 5 |
US Open | S | S | S | S | AF | AF | AF | 3R | - | - | 4 | |
Tennis Masters Cup | S | S | F | S | S | HF | - | - | - | - | 4 | |
Indian Wells Masters | HF | 2R | S | S | S | 2R | 3R | 1R | - | - | - | 3 |
Miami Masters | VF | AF | S | S | 3R | VF | F | VF | 2R | 1R | - | 2 |
Monte Carlo Masters | F | F | F | VF | - | - | 2R | VF | 1R | 1R | - | 0 |
Rome Masters | VF | AF | F | - | 2R | F | 1R | AF | 1R | - | - | 0 |
Hamburg Masters | F | S | - | S | S | AF | S | 1R | 1R | - | - | 4 |
Canada Masters | F | S | - | S | HF | 1R | - | 1R | - | - | 2 | |
Cincinnati Masters | S | 2R | S | 1R | 2R | 1R | - | 1R | - | - | 2 | |
Madrid Masters | F | S | - | - | HF | VF | 2R | 2R | - | - | 1 | |
Paris Masters | AF | - | - | - | VF | VF | 2R | 1R | - | - | 0 | |
Turnierteilnahmen² | (11) | 16 | 17 | 15 | 17 | 23 | 25 | 21 | 28 | 14 | 3 | 190 |
Erreichte Finals | 6 | 12 | 16 | 12 | 11 | 9 | 5 | 3 | 2 | 0 | 0 | 76 |
Gewonnene Titel | 2 | 8 | 12 | 11 | 11 | 7 | 3 | 1 | 0 | 0 | 0 | 55 |
Hartplatz-Siege/-Niederlagen | 11:4 | 43:5 | 59:2 | 50:1 | 46:4 | 46:11 | 30:11 | 21:9 | 21:15 | 4:5 | 2:2 | 333:69 |
Sand-Siege/-Niederlagen | 21:4 | 16:3 | 16:3 | 15:2 | 16:2 | 15:4 | 12:4 | 9:5 | 3:7 | 0:5 | 0:1 | 123:40 |
Rasen-Siege/-Niederlagen | 11:0 | 6:0 | 12:0 | 12:0 | 12:0 | 12:0 | 5:3 | 9:3 | 2:3 | 0:2 | 0:0 | 81:11 |
Teppich-Siege/-Niederlagen | 0:0 | 3:1 | 5:0 | 4:1 | 0:0 | 5:2 | 11:4 | 10:4 | 10:5 | 9:5 | 0:0 | 57:22 |
Gesamt-Siege/-Niederlagen | 43:8 | 68:9 | 92:5 | 81:4 | 74:6 | 78:17 | 58:22 | 49:21 | 36:30 | 13:17 | 2:3 | 594:142 |
ATP-Race-Punkte | 685 | 1436 | 1674 | 1345 | 1267 | 875 | 518 | 349 | 216 | N/A | N/A | N/A |
Jahrespreisgeld³ | 2,27 | 10,13 | 8,34 | 6,14 | 6,36 | 4,00 | 1,96 | 0,87 | 0,62 | 0,26 | 0,02 | 40,98 |
Jahresendposition | (1)⁴ | 1 | 1 | 1 | 1 | 2 | 6 | 13 | 29 | 64 | 301 | N/A |
¹ Turnierresultate in Klammern bedeuten, dass der Spieler das Turnier noch nicht beendet hat und zeigt seinen aktuellen Turnierstatus an. Nach dem Turnierende für den Spieler wird die Einklammerung entfernt. Ergebnisse für nicht aufgeführte Turniere finden sich unter dem Unterpunkt Turnierplan 2008.
² Eine Darstellung in Klammern bedeutet, dass der Spieler in der aktuellen Woche ein Turnier begonnen hat. Nach dem Turnierende für den Spieler wird die Einklammerung entfernt.
³ Preisgeld in Millionen US-Dollar.
⁴ Federer kann frühestens nach 234 Wochen am 28. Juli 2008 an der Spitze der Weltrangliste abgelöst werden.[41]
Einzelnachweise
- ↑ Bis 1922 waren die Titelverteidiger des Turniers für das Endspiel der nächsten Austragung gesetzt und mussten so nur ein Spiel zum erneuten Titelgewinn bestreiten.
- ↑ Roddick: Federer might be greatest ever In: The Associated Press, 3. Juli 2005
- ↑ Federer inspires comparisons to all-time greats In: The Associated Press, 12. September 2004
- ↑ 4-In-A-Row For Federer In: The Associated Press, 9. Juli 2006
- ↑ Pritha Sarkar: Greatness beckons Federer In: Reuters, 4. Juli 2005
- ↑ Bud Collins: Federer Simply In a League of His Own In: MSNBC Website, MSNBC.COM, 3. Juli 2005
- ↑ René Stauffer: Das Tennisgenie. Pendo Verlag, München und Zürich, 3. Auflage 2007 ISBN 3-85842-651-2; Kapitel 1
- ↑ Stauffer; Seiten 25, 28
- ↑ Stauffer; Seiten 29-30, 33
- ↑ Stauffer; Seiten 32-33
- ↑ Stauffer; Seite 41
- ↑ Stauffer; Seiten 44-45
- ↑ Stauffer; Seite 54
- ↑ Stauffer; Seite 54
- ↑ Stauffer; Seite 55, 58
- ↑ Stauffer; Seite 55
- ↑ Stauffer; Seite 59
- ↑ a b Stauffer; Seite 60
- ↑ Stauffer; Seiten 61-63
- ↑ Stauffer; Seiten 70-72
- ↑ Stauffer; Seite 72
- ↑ Stauffer; Seiten 74-77
- ↑ Stauffer; Seite 86
- ↑ Stauffer; Seiten 100-103
- ↑ Stauffer; Seite 91
- ↑ Stauffer; Seiten 96, 97
- ↑ Stauffer; Seite 98
- ↑ Stauffer; Seite 97
- ↑ Stauffer; Seiten 99-100
- ↑ Stauffer; Seiten 100-103
- ↑ Stauffer; Seite 105
- ↑ Stauffer; Seiten 111-113
- ↑ Stauffer; Seiten 125-128
- ↑ Stauffer; Seiten 131-132
- ↑ Stauffer; Seite 144
- ↑ Stauffer; Seite 143
- ↑ Stauffer; Seite 169
- ↑ Stauffer; Seite 164
- ↑ Stauffer; Seite 182
- ↑ Stauffer; Seite 190
- ↑ a b Diese Berechnung berücksichtigt nicht die Turnierpläne der einzelnen Spieler, sondern setzt als Grundlage die maximale Punktzahl, die durch die nachfolgenden Spieler erreicht werden kann, fest.
- ↑ http://www.theage.com.au/news/tennis/federer-can-win-the-grand-slam-laver/2006/01/16/1137260002676.html
- ↑ www.rogerfederer.com: Off court - Endlich Gewissheit
- ↑ Feature vom Tennis Magazine über die besten Bereiche in der Geschichte des Tennissports
- ↑ Artikel über die Entwicklung der Geschwindigkeiten von Tennisplätzen auf der Profitour
- ↑ Tennis Magazine über die Vorhand von Federer
- ↑ a b Time Magazine über fünf Wege um Federer zu schlagen
- ↑ Tennis Magazine über die Beinarbeit von Federer
- ↑ ATP Tennis Weekly 2005 Ausgabe #39 mit vollständiger Jahresstatistik
- ↑ a b ATP Tennis Weekly 2006 Ausgabe #39 mit vollständiger Jahresstatistik
- ↑ ATP Tennis Weekly 2007 Ausgabe #37 mit vollständiger Jahresstatistik
- ↑ Ask Roger
- ↑ Interview Bundesrat Samuel Schmid, u.a. zur Dienstuntauglichkeit von Sportlern
- ↑ Medienmitteilung der Schweizerischen Post
Literatur
- René Stauffer: Das Tennisgenie. Pendo Verlag, München und Zürich, 3. Auflage 2007 ISBN 3-85842-651-2
Siehe auch
Weblinks
- RogerFederer.com (Offizielle Website)
- fans4roger.ch (Offizieller Roger-Federer-Fanclub)
- ATP-Profil von Roger Federer (englisch)
Personendaten | |
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NAME | Federer, Roger |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Tennisspieler |
GEBURTSDATUM | 8. August 1981 |
GEBURTSORT | Basel |