İbrahim (Sultan)

İbrahim (* 5. November 1615; † 12. August 1648), auch İbrahim der Verrückte (türk. deli), war von 1640 bis 1648 Sultan des Osmanischen Reiches.
Er hat etliche Kriege gewonnen. Er half Armen und reformierte das Finanzsystem. Er war ein frommer und religiöser Sultan.
Leben
Nach dem Tode seines Bruders Murad IV., zögerte İbrahim zunächst den Thron zu besteigen, weil er an eine Finte seines Bruders, ihn zu töten glaubte, erst seine Mutter Kösem konnte ihn überreden sein Gemach zur Besteigung zu verlassen.[1] Ein grossen Teil seiner Zeit als Sultan verbrachte er mit sexuellen Vergnügungen in seinem Harem.[2] verfügte über acht Chassiki, bis ihm Telli (deutsch: "die Drahtige") angetraut wurde.[3]
Nach einer Revolte, die sich anfangs nicht gegen ihn richtete, wurde İbrahim abgesetzt und sein Sohn kam an die Macht. Nach diesem Aufstand wurde Sultan İbrahim schließlich gehängt.
Er hatte keine psychischen Probleme. Als er jedoch einen armenischen Rebellen in Eriwan hängen ließ, wurde er beschuldigt, verrückt zu sein.
Politik
Während seiner Regierungszeit gab es einen Krieg gegen Venedig, bei dem die Venezianer in der Ägäis erfolgreich waren. Doch dieser Erfolg der Venezianer konnte nicht verhindern, dass die Osmanen immer mehr Richtung Europa expandierten. Durch geschicktes militärisches Handeln schafften es die osmanischen Truppen, fast das gesamte Südosteuropa unter ihre Herrschaft zu bringen.
In die Regierungszeit İbrahims fällt die Schließung der meisten osmanischen Silberminen in Rumelien.[4]
Popkultur
İbrahim ist einer der Hauptprotagonisten eines herzegowinischen Guslaliedes.[5]
Quellen
- ↑ Friedrich S. Krauss: Wie Mohammed Köprülü Vezier geworden. Ein Guslarenlied der slavischen Mohammedaner im Herzogtum. Aufgezeichnet, verdeutscht and erläutert. In: Proceedings of the American Philosophical Society. Band 32, Nr. 143, 1894, S. 293–325, S. 317 f. (jstor.org).
- ↑ Joseph M. Whitmeyer: Eccentricity and Indulgence in Autocratic Rulers. In: Sociological Perspectives. Band 39, Nr. 1, 1996, S. 59–83, S.66 (jstor.org).
- ↑ Friedrich S. Krauss: Wie Mohammed Köprülü Vezier geworden. Ein Guslarenlied der slavischen Mohammedaner im Herzogtum. Aufgezeichnet, verdeutscht and erläutert. In: Proceedings of the American Philosophical Society. Band 32, Nr. 143, 1894, S. 293–325, S. 316 (jstor.org).
- ↑ Rhoades Murphy: Silver Production in Rumelia according to an Official Ottoman Report circa 1600. In: Südost-Forschungen. Band 39, S. 293–325, S. 316.
- ↑ Friedrich S. Krauss: Wie Mohammed Köprülü Vezier geworden. Ein Guslarenlied der slavischen Mohammedaner im Herzogtum. Aufgezeichnet, verdeutscht and erläutert. In: Proceedings of the American Philosophical Society. Band 32, Nr. 143, 1894, S. 293–325 (jstor.org).
Literatur
Bauer, Andreas: Zwischen Mythos und Realität - Sultan Ibrahim als Projektionfläche naiver politischer, religiöser und gesellschaftlicher Heilserwartungen in schwierigen Zeiten, in: Ottoman Studies 23, 1999, S.202-264
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Ibrahim (Sultan) |
ALTERNATIVNAMEN | Ibrahim der Verrückte |
KURZBESCHREIBUNG | Sultan des Osmanischen Reiches |
GEBURTSDATUM | 5. November 1615 |
STERBEDATUM | 12. August 1648 |