Kreissäge
Eine Kreissäge ist ein Werkzeug. An ihr werden Sägearbeiten an verschiedenen Werkstoffen wie Holz, Metall, Kunststoff oder Stein durchgeführt. Man unterscheidet je nach Art und Einsatzgebiet:
Arten
Stationäre Kreissägen
Stationäre Kreissägen werden in Werkstätten und auf Baustellen eingesetzt.

- Tischkreissäge
- Untertischkreissäge
- Formatkreissäge
- Mehrblattkreissäge
- Besäumkreissäge
- Furnierkreissäge
- Plattenkreissäge
- Pendelkreissäge
- Kappsäge
- Wippkreissäge
- Kaltkreissäge
- Steinkreissäge
Handkreissägen
Handkreissägen werden meist auf Baustellen eingesetzt, wenn sich die Anfahrt und Installation einer stationären Kreissäge nicht lohnt, oder Arbeiten zu verrichten sind, die mit einer stationären Kreissäge nicht auszuführen sind.
Handkreissägen sind sehr gefährliche Werkzeuge und sollten nur nach vorheriger Anleitung benutzt werden.
Aufbau
Stationäre Kreissägen
Auf dem Maschinenständer der Tischkreissägemaschine ist der Arbeitstisch befestigt. Dieser weist eine Durchtrittsöffnung für das Kreissägeblatt auf. Im Inneren sind die Maschinenaggregate zum Antrieb der Sägewelle, sowie die Mechanik zur Höhen- und Schrägstellung des Kreissägeblattes untergebracht. Schwenk- und Höhenverstellbewegung erfolgen über ein Handrad oder elektromotorisch. Die Schrägverstellung erlaubt das präzise Ansägen von Winkeln zwischen 0° und 45° (Vielfach auch von -1,5° bis + 46,5°). Auf der rechten Seite des Maschinentisches befindet sich der Parallelanschlag. Er ermöglicht Werkstückschnitte auf Breite, wobei das gewünschte Maß auf einer Skala voreingestellt wird. Auf der linken Maschinenseite ist ein Rolltisch befestigt. Dieser nimmt den winkelverstellbaren Queranschlag auf. Werkstücke werden auf den Rolltisch aufgelegt und am Kreissägeblatt vorbeigeführt. Auch hier können gewünschte Maße und Winkel auf entsprechenden Skalen voreingestellt werden. Den Queranschlag kann man aus Platzgründen entfernen. Siehe auch: 5-Schnitt-Methode

Bedienelemente wie Haupt- und Aggregatschalter sind in einem schwenkbaren Schaltkasten oberhalb des Arbeitstisches angebracht. Dies ermöglicht das gefahrlose Bedienen der Maschine. Zum Schutz vor Berührung des Sägeblattes dient auch die nach oben schwenkbare Schutzhaube über dem Sägeblatt. Sie ist mit der zentralen Maschinenabsaugung verbunden und entfernt die an der Schnittstelle entstehenden Späne.
Spaltkeil
Die wichtigste und wirkungsvollste Sicherheitseinrichtung an der Kreissäge ist der Spaltkeil. Er befindet sich hinter dem Sägeblatt. Dort hält er die Schnittfuge offen und verhindert, dass Kleinteile vom aufsteigenden Sägeblatt ergriffen und in Richtung des Benutzers geschleudert werden. Außerdem verhindert er das Hineingreifen in das aufsteigende Sägeblatt. Dafür muss der Spaltkeil richtig eingestellt werden. Je nach Sägegut und Sägeart muss der Abstand zu den Zähnen unter acht bzw. unter zehn Millimeter betragen, bei Handkreissägen unter 5 Millimeter, seine Oberkante kann zwei Millimeter unterhalb des Schneidenflugkreises bis maximal zur Höhe des Zahnfußes liegen. So sind auch verdeckte Sägeschnitte möglich. Die Dicke des Spaltkeiles muss zwischen Schnittfugenbreite und der Breite des Sägeblattgrundkörpers liegen. Sägen ohne Spaltkeil ist ausschließlich für besondere Sägevorhaben wie beispielsweise Einsetzsägeschnitte zulässig. Anschließend muss der Spaltkeil unbedingt wieder eingesetzt werden.
Antrieb
Der Antrieb der Kreissägewelle erfolgt mittels Keil- oder Kurzriemen über verschieden große Riemenscheiben. In Verbindung mit polumschaltbaren Drehstrommotoren werden so unterschiedliche Drehfrequenzen erreicht.
Handkreissägen

Der Aufbau bei Handkreissägen unterscheidet sich zu dem stationärer Handkreissägen vor allem durch ihre Transportabilität. Während bei stationären Kreissägen das Arbeitsstück über den Arbeitstisch geführt wird, wird bei einer Handkreissäge das Werkzeug über das Arbeitsstück geführt. Im Vergleich mit dem Arbeitstisch einer stationären Kreissäge ist die Grundplatte der Handkreissäge relativ klein. Das Sägeblatt ist nach oben hin verdeckt um Verletzungen und das Umherfliegen von Spänen zu vermeiden. Der untere Teil des Sägeblattes ist mit einem beweglichen Schutz verdeckt, der erst beim Eindringen in das Werkstück zurückgeschoben wird. Eine Ausnahme ist hier die Tauchsäge: Hier ist das Sägeblatt beweglich gelagert und ragt in Ruhestellung nicht nach unten aus der Grundplatte heraus. Zum Schnitt wird das Sägeblatt nach unten bewegt, sodass das Blatt unten aus der Grundplatte heraussteht. Wenn das Sägeblatt erst auf dem Werkstück nach unten geklappt wird, sind auch Einsatzschnitte (Tauchschnitte) möglich.
Um Platz zu sparen sitzt das Sägeblatt oft direkt auf der Welle des Antriebes. Aktiviert wird die Maschine mit dem Betätigen von zwei Schaltern am Handgriff (Der Hauptschalter wird mit dem Zeigerfinger, der Sicherheitsschalter mit dem Daumen betätigt). Dies soll verhindern, dass die Maschine unbeabsichtigt aktiviert wird. Durch ein Rohr werden die Späne zur Seite und nach hinten abgeführt. Da die Abfuhr nach rechts stattfindet und der Handgriff links vom Sägeblatt liegt, ist das Bedienen einer Handkreissäge für Linkshänder meist unkomfortabel.
Bei langen Schnitten kann als Führung ein Holzscheit oder eine Wasserwaage am Arbeitsstück befestigt werden um einen geraden Schnitt zu gewährleisten. Einige Modelle haben im Sägetisch Nuten um sie entlang einer Führungsschiene exakt führen zu können.
Sicherheitshinweis
Schnell laufende Werkzeuge bergen Risiken und sollten daher nur von kundigen Personen bedient werden. Die Einhaltung aller Sicherheitsvorschriften und die Verwendung der gegebenen Sicherheitsvorrichtungen (z. B. Blattabdeckung, Spaltkeil, Schiebestock, ...) ist unbedingt erforderlich. Kreissägen verursachen einen A-bewerteten Schallleistungspegel von bis zu 110 dB. Die Arbeit mit Gehörschutz und anderen Sicherheitstechniken ist daher absolut notwendig. Beim Umgang mit sich bewegenden Maschinen dürfen keine Handschuhe getragen werden, da diese in die Maschinen geraten können und die Hand mit hineinziehen können.