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FC Bayern München

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FC Bayern München
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Logo des FC Bayern München
Basisdaten
Name Fußball-Club Bayern München e. V.
Gründung 27. Februar 1900
Präsident Franz Beckenbauer
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Jürgen Klinsmann
Hermann Gerland (II.)
Spielstätte Allianz-Arena
Grünwalder Stadion (II.)
Plätze 69.901
28.000 (II.)
Liga Bundesliga
3. Liga (II.)
2007/08 1. Platz
8. Platz (Regionalliga Süd) (II.)
Heim
Auswärts

Der FC Bayern München ist ein Sportverein aus München. Mit 21 nationalen Meisterschaften und 14 DFB-Pokalsiegen ist er der erfolgreichste deutsche Fußballverein. In den europäischen Pokalwettbewerben ist er einer von vier Clubs, die alle drei Pokale erringen konnten. Er gewann viermal die Champions League und deren Vorläufer, den Europapokal der Landesmeister, und je einmal den Europapokal der Pokalsieger und den UEFA-Cup. Zudem gewann der Verein zweimal den Weltpokal. Mit 140.350 Mitgliedern (Stand: 27. Februar 2008) ist er nach Benfica Lissabon, Manchester United, dem FC Barcelona und Arsenal London einer der mitgliederstärksten Sportvereine der Welt.

Seit 1965 gehört der FC Bayern ununterbrochen der Bundesliga an und ist amtierender Deutscher Meister und DFB-Pokalsieger.

Neben der inzwischen in die FC Bayern München AG ausgegliederten Lizenzspielerabteilung und Frauenfußballmannschaft gibt es im Verein Abteilungen für Basketball, Handball, Sportkegeln, Schach, Schiedsrichter, Seniorenfußball, Tischtennis und Turnen. In den 1960er Jahren existierte zudem kurzzeitig eine Eishockeyabteilung (siehe auch: Eishockey in München).

Geschichte

Erstes Fußballwettspiel gegen den 1. FC Nürnberg 1901
Bayern München Embleme von 1900 bis 2002 als Animation

Nach einem Streit mit der Vereinsführung des MTV 1879 München spalteten sich elf Fußballspieler ab und gründeten am 27. Februar 1900 unter Führung von Franz John (früher VfB 1893 Pankow) in der Schwabinger Gaststätte Gisela den FC Bayern München. Weitere, aus anderen Teilen des ehemaligen Deutschen Reiches gekommene Vorstandsmitglieder waren J. Pollack (früher Freiburger FC 1897), P. Francke (früher FC Wacker 1895 Leipzig) und W. Focke (früher Bremer Fußball-Verband).

Da der Verein auf finanziell wackeligen Beinen stand, schloss er sich als Fußballabteilung 1906 dem Münchner SC an und nannte sich „FC Bayern F.A.(Fußball Abteilung) im MSC München“. Nach dem Ersten Weltkrieg fand beim Münchner SC kein Vereinsleben mehr statt, so dass sich der FC Bayern wieder ablöste und mit dem TV Jahn München zum TSV Jahn München fusionierte. Die Abteilung spielte aber weiterhin als FC Bayern, bis sie sich 1923 auch von dieser Fusion wieder löste und erneut den FC Bayern München als eigenständigen Verein bildete. 1932 konnte der erste von insgesamt 21 Meistertiteln gefeiert werden, als man in Nürnberg im Endspiel Eintracht Frankfurt besiegte. Mitglieder der Meistermannschaft waren Josef Lechler, Sigmund Haringer, Konrad Heidkamp, Robert Breindl, Ludwig Goldbrunner, Ernst Nagelschmitz, Josef Bergmaier, Franz Krumm, Oskar Rohr, Hans Schmidt und Hans Welker.

Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten endete die erste Glanzzeit der Bayern. Der langjährige Bayern-Präsident Kurt Landauer musste als Jude auf politischen Druck am 22. März 1933 zurücktreten und auch der Meistertrainer Richard Dombi (ebenfalls Jude) verließ im Frühjahr 1933 die Bayern Richtung Grasshoppers Zürich. Der Leistungsträger Oskar Rohr folgte im gleichen Jahr seinem ehemaligen Trainer in die Schweiz.

Nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wurde eine Münchner Fußballrunde, aufgeteilt nach Stadtbezirken, eingeführt. Nachdem 243 Mitglieder des FC Bayern München vom Militär eingezogen wurden, bildete man mit dem FC Alte Haide die Spielgemeinschaft „Bezirk Schwabing“. Der FC Bayern München war für die Mannschaftsaufstellung verantwortlich, die Heimspiele fanden aber auf dem Platz des FC Alte Haide an der Fröttmaninger Straße statt.

Trainingsgelände des FC Bayern München

Bei Gründung der Bundesliga war der FC Bayern München nicht vertreten, 1965 stieg der Verein auf – er belegte am Saisonende den dritten Platz – und gehört seitdem der Bundesliga an. Er ist dort der erfolgreichste Verein (20 Bundesliga-Meistertitel, Platz eins in der ewigen Bundesligatabelle, Stand 05/2008).

In der Nacht zum 7. Januar 1966 wurde die neu gegründete Eishockeyabteilung des MEV 1883 München übernommen – die Eishockeymannschaft setzte die Saison unter dem Namen FC Bayern in der damaligen Oberliga (2. Spielklasse) fort und nahm 1967/68 und 1968/69 an der Bundesliga teil. Im Sommer 1969 wurde die Eishockeyabteilung wieder aufgelöst.

Am 14. Februar 2002 wurde der Großteil der Fußballabteilung in die neu gegründete FC Bayern München AG ausgegliedert. Unter deren Verantwortung steht nicht nur der Lizenzfußballbereich sondern auch die erste Amateurmannschaft, die A- und B-Junioren sowie die Frauenfußball-Abteilung.[1]

Der FC Bayern München trug seine Bundesligaspiele von 1965 bis 1972 im Grünwalder Stadion aus, von Mai 1972 bis Mai 2005 im Olympiastadion. Seit der Spielsaison 2005/06 wird in der neugebauten Allianz-Arena gespielt, die 69.000 Zuschauer fasst.

Lizenzspielerabteilung

Chef-Trainer Jürgen Klinsmann

Wechsel zur Saison 2008/09

Zugänge Abgänge

Kader Saison 2008/09

Tor Abwehr Mittelfeld Angriff
01 Michael Rensing Deutscher
22 Hans-Jörg Butt Deutscher
35 Thomas Kraft Deutscher
02 Willy Sagnol Franzose
03 Lúcio Brasilianer
05 Daniel Van Buyten Belgier
06 Martín Demichelis Argentinier
21 Philipp Lahm Deutscher
23 Marcell Jansen Deutscher
30 Christian Lell Deutscher
33 Breno Brasilianer
37 Christian Saba 1 Ghana
07 Franck Ribéry Franzose
08 Hamit Altıntop Türke
15 Zé Roberto Brasilianer
16 Andreas Ottl Deutscher
17 Mark van Bommel Niederländer
20 José Ernesto Sosa Argentinier
24 Tim Borowski Deutscher
31 Bastian Schweinsteiger Deutscher
36 Stephan Fürstner Deutscher
39 Toni Kroos Deutscher
09 Luca Toni Italiener
11 Lukas Podolski Deutscher
18 Miroslav Klose Deutscher
27 Daniel Sikorski 1 Österreicher
1 Vertragsspieler [2]

Erfolge und Titel

Datei:Fcbayern-tabellenpositionen.jpg
Erstligapositionen des FC Bayern
Meisterfeier vor dem Neuen Rathaus auf dem Münchner Marienplatz

Die erste Mannschaft spielt seit 1965 in der 1. Fußball-Bundesliga. Der FC Bayern München ist der erfolgreichste deutsche Fußball-Club und deutscher Rekordmeister. Für 20 Meisterschaften seit 1963 darf er vier Meistersterne auf dem Trikot tragen. Der FC Bayern ist der erste Verein, dem es gelang, das Double zu verteidigen. Neben Ajax Amsterdam und Juventus Turin, gelang es dem FC Bayern, alle Europapokale sowie den Weltpokal zu gewinnen. Neben Bayern München gelang es bisher nur Real Madrid und Ajax Amsterdam, den Europapokal der Landesmeister drei Mal in Folge zu gewinnen. Deswegen erlaubt es die UEFA dem FC Bayern, ein Logo mit dem Champions-League-Pokal zu tragen, in dem zusätzlich die Anzahl aller gewonnenen Europapokale der Landesmeister (4) eingetragen ist. Unter den Vereinspokalen fehlt einzig der Europäische Supercup, der bisher noch von keiner deutschen Mannschaft gewonnen wurde.

Erfolge national

Datei:Deutsche Meisterschale.JPG
Deutsche Meisterschale
Deutscher Fußballmeister Deutscher Vizemeister DFB-Pokalsieger Supercup/
Ligapokal
1932 1990 1970 1957 2005 1983
1969 1994 1971 1966 2006 1987
1972 1997 1988 1967 2008 1990
1973 1999 1991 1969 1997
1974 2000 1993 1971 1998
1980 2001 1996 1982 1999
1981 2003 1998 1984 2000
1985 2005 2004 1986 2004
1986 2006 1998 2007
1987 2008 2000
1989 2003

Erfolge international

Datei:LC 1.JPG
Champions League
UEFA Champions League/
Europapokal der Landesmeister
UEFA-Pokal Europapokal der Pokalsieger Weltpokal
1974 1996 1967 1976
1975 2001
1976
2001

Weitere Erfolge

Auswahl ehemaliger Spieler und Trainer

„Hall of Fame“ [3]

"Der Kaiser" Franz Beckenbauer
"Der Bomber" Gerd Müller

Vor der Bundesliga-Ära

Ab der Bundesliga-Ära

ehemaliger Torhüter Oliver Kahn

Trainer

(seit dem Bundesligaaufstieg 1965)

Regionalligamannschaft

Der FC Bayern setzte in 33 der 34 Spiele seiner Regionalligamannschaft in der Saison 2006/07 den für einen Franzosen gehaltenen Kameruner Louis Ngwat-Mahop ein. Dessen Spielgenehmigung beruhte aber auf einem gefälschten französischen Pass. Daraufhin erstattete der FC Bayern München im August 2007 Selbstanzeige beim DFB. Der in die Oberliga abgestiegene 1. FC Saarbrücken kündigte im Februar 2008 eine Klage auf Ausgleich des aus dem Abstieg resultierenden wirtschaftlichen Schadens gegen den FC Bayern an.[4][5]

Die Regionalligamannschaft schloss die Saison 2003/04 der Regionalliga Süd als Tabellenerster ab und qualifizierte sich für den DFB-Pokal, in dem man erst im Viertelfinale gegen Werder Bremen mit 0:3 ausschied. Am Ende der Saison 2007/08 lag die Mannschaft in der Tabelle auf Platz 8 und qualifizierte sich damit für die neu geschaffene 3. Liga.

Betreut wird die Mannschaft von Hermann Gerland als Trainer und Gerd Müller und Stefan Beckenbauer als Co-Trainer.

Aktueller Kader

Torhüter Abwehr Mittelfeld Angriff
  • Deutschland Max Grün
  • Deutschland Thomas Kraft
  • Deutschland Stefano Celozzi
  • Deutschland Timo Heinze
  • Deutschland Marco Höferth
  • Deutschland Michael Kokocinski
  • Deutschland Björn Kopplin
  • Deutschland Christopher Krause
  • Deutschland Thomas Linke
  • Deutschland Georg Niedermeier
  • Ghana Christian Saba

Spielstätten

Die Allianz-Arena in München

In der Geschichte des FC Bayern München gab es viele Spielstätten, den Anfang machte die Spielstätte an der Theresienwiese (1900–1901). Weitere Plätze wie z. B. der Platz an der Clemensstraße (1901–1907) oder der Platz an der Leopoldstraße (1907–1922) folgten.

Die bekanntesten Stadien sind das Stadion an der Grünwalder Straße (1925–1943, 1946–1972), das Olympiastadion München (1972–2005) und die Allianz-Arena (ab 2005). Alle drei Stadien waren bzw. sind die Heimstadien des FC Bayern München und seines Lokalrivalen TSV 1860 München.

Derby-Bilanz gegen den TSV 1860 München

Nach dem 204. Münchner Stadtderby sieht die Bilanz wie folgt aus:

  • 105 Bayern-Siege
  • 50 Remis
  • 49 1860-Siege

Fanclubs

Kein anderer Verein Deutschlands hat so viele registrierte Anhänger wie der Rekordmeister. 2.329 Fanklubs mit 164.580 Fanklub-Mitgliedern unterstützen den FC Bayern (Stand: 12. November 2007).[6] In ganz Deutschland von Flensburg bis Kiefersfelden, aber auch weltweit von China bis Mombasa, von den Philippinen bis in den Iran gibt es organisierte Bayern-Fans. Zu den bekanntesten offiziellen Fanclubs gehören die „Red Sharks“, „Red Munichs 89“ und die „Die 13 Höslwanger“. In den 1970er Jahren gab es mit der „Südkurve '73“ und den „Red Angels“ zwei führende Gruppen beim FC Bayern. 1986 entstand in München die erste reine Hooligangruppe, die so genannte „Service Crew Munich“ (SCM). Mitte der 1990er Jahre entwickelte sich dann die Ultrà-Bewegung. Als erste Gruppe sind hier die „Munichmaniacs 1996“ zu erwähnen. Seit 2002 gibt es eine übergreifende Ultra-Gruppe, die Schickeria München. Diese ist aber kein offizieller Fanclub. Was die Zahl der nicht organisierten Fans und Anhänger weltweit anbelangt, gehört der FC Bayern München auch international zu den größten Vereinen.

Literatur

  • Dietrich Schulze-Marmeling: Die Bayern. Die Geschichte des deutschen Rekordmeisters. 3. Auflage, Die Werkstatt, Göttingen 2006, ISBN 3-89533-534-7.
  • Thomas Hüetlin: Gute Freunde. Die wahre Geschichte des FC Bayern München. Blessing, München 2006, ISBN 3-89667-254-1.
Commons: FC Bayern München – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
 Wikinews: FC Bayern München – in den Nachrichten

Quellen

  1. FC Bayern AG vor dem Start, in: Rheinische Post Online, 13. Februar 2002 (15. Juni 2006)
  2. FC Bayern München Jahrbuch Saison 2007/08; S. 90f
  3. fcbayern.de: Hall of Fame
  4. Der Kicker vom 1. Februar 2008, Saarbrücken klagt gegen den FCB! (abgerufen am 2. Februar 2008)
  5. FC Saarbrücken vom 1. Februar 2008, 1. FC Saarbrücken reicht Klage gegen FC Bayern München ein (abgerufen am 2. Februar 2008)
  6. „JHV_06_07“
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