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Klettergebiet Pfälzer Wald

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Die Südpfalz ist das bedeutenste Klettergebiet Deutschlands im Bundsandstein. Das Gebiet erstreckt sich über den südlichen Teil des ]]Pfälzerwald]]es (Wasgau) und weist etwa 80 freistehende Bundsandsteintürme und mehr als 140 Massive auf. Im Frühjahr und Frühsommer sind zahlreiche Felsen gesperrt, da dort Wanderfalken brühten.

Zahlreiche Felsen sind von den örtlichen Klettervereinigungen mit Abseilringen und Gipfelbüchern versehen. Einfache Route, bis zum fünften Schwierigkeitsgrad, sind häufig ohne Zwischenringe bzw. nur mit wenig Zwischenringen ausgestattet, so dass der Kletterer mit eigenem Material Zwischensicherungen legen muss.

Bundsandstein ist anders als z. B. Kalk griffarm und rund. Oft ragen Sandsteinplatten unmittelbar unter dem Gipfel in die Kletterführe vor. Dies macht das Klettern in der Südpfalz für Gebietsneulinge und Anfänger etwas schwierig.

Die Schwierigkeitsskala reicht vom I. bis über den X. Grad hinaus.

Das Klettergebiet der Südpfalz wird traditionell in 14 Gebiete eingeteilt:

Annweiler Gebiet

Das Annweiler Gebiet umfaßt die Gebiete nördlich und südlich des Städtchen Annweiler. Zum nördlichen Bereich gehören die Orte Eußerthal, Dernbach und Gräfenhausen, zum südlichen Teil die Orte Bindersbach, Waldrohrbach und Waldhambach.

Die wichtigsten Kletterfelsen dieses Gebietes sind:

  • Asselstein mit zahlreichen lohnenenden Route, z. B. Normalweg IV-, Westwand V-, Rolfkamin V+ und Ostwand V
  • Hundsfels, der Normalweg (sog. Byzantienerweg) ist zwar nur mit III- bewertet, gehört aber mit seinem Kriechband und den Felsdurchstiegen zu den originellsten Wegen der Pfalz. Empfehlenswert ist auch die Alte Südwand IV+.
  • Trifels bekannt durch seine Burg, bietet aber auch dem Kletterer schöne Anstiege, z. B. Zickzack-Weg VI und Mittlere Westwand VII+.

Rinnthaler und Wilgartswieser Gebiet

Luger Gebiet

Hauensteiner Gebiet

Vorderweidenthaler Gebiet

Busenberger Gebiet

Bärenbrunner Tal

Erfweiler Gebiet

Das Erfweiler Gebiet befindet sich im Wesentlichen nordöstlich und südöstlich des kleinen Ortes Erfweiler, der einige Kilometer nördlich von Dahn in einem ruhigen Seitental liegt. Ganz besonders bemerkenswert ist das sog. Glastal, an dessen Hängen sich zahlreiche Kletterfelsen befinden.

Die wichtigsten Kletterfelsen dieses Gebietes sind:

  • Glasfelsen im Glastal mit dem Ley- und dem Schlemmerturm. Am Neyturm beeindruckt der Nordwandquergang, IV-, über den man von der Hangseite bis hinaus in die Talwand quert, um dort zum Gipfel zu steigen.
  • Heegerturm mit seinem klassischen Normalweg, II, der sich auch für Anfänger eignet, und dem lohnenden Südostwand-Riss, IV+.
  • Kumbtfels im Glastal mit der sehr lohnenden Kumbtverschneidung, IV-.
  • Rappenwand im Glastal mit dem Emil-Gessner-Gedächtnisweg, V+, einer eindrucksvollen 25 m Risskletterei in der Talwand.
  • Schafsfelsen mit dem sog. Schandarie, einem bizarren Felstürmchen, das wegen Einsturzgefahr für Kletterer gesperrt ist.

Dahner Gebiet (links der Lauter)

Dahner Gebiet (rechts der Lauter)

Die Berge und Seitentäler um den kleinen Ort Dahn weisen die größte "Felsdichte" im Klettergebiet Südpfalz auf. Zahlreiche Felsen sind durch Steiganlagen und über ein gut ausgeschildertes Wegenetz für den normalen Touristen erschlossen.

Die wichtigsten Felsen dieses Gebietes sind:

  • Büttelfels mit der "Kleinen Südwand", V-.
  • Braut und Bräutigam bei der Dahner Jugendherberge, zwei Türme zwischen denen sich einer der interessantesten Kamine der Südpfalz befindet (Großer Kamin, III).
  • Hochstein mit Nadel, der Hochstein dürfte einer der meistbesuchten Kletterfelsen der Südpfalz sein. Das hat seine Ursachen in seiner guten Erreichbarkeit, seiner schon früh im Jahr trockenen Südwand und der großen Zahl von Kletterwegen. Bemerkswert ist die dem Hochsteinmassiv westlich vorgelagerte "Hochsteinnadel" mit lohnendem Normalweg, III, und der häufig begangenen PK-Kante, V. Am Hochsteinmassiv sind der "Dornenriss", V, die "Härte 7", VIII und die "Graue Wand", IV+, sehr lohnend, daneben gibt es aber noch eine Vielzahl guter Touren.
  • Jungfernsprung, er ragt unmittelbar zwischen den Häusern von Dahn fast 60 Meter hoch auf und ist das Dahner Wahrzeichen. Das Massiv ist für den Wanderer von der Bergseite erschlossen. Spektakulär ist der Franz-Seiler-Gedächtnisweg, VII+, der durch die senkrechte Talwand führt, und den man nicht "unbemerkt" begehen kann.
  • Lämmerfelsen, es handelt sich um eine Felsmauer, die durch markante Türme gegliedert ist. Der Bockturm ist wegen seines Normalweges, II, und der großartigen "Bockverschneiderung", VI-, lohnend. Weiter westlich lädt der Theoturm mit seinem Normalweg, V, zu einer sehr exponierten Kletterei ein. Die sich anschließende Himmelsleiter bietet dem Anfänger und Neuling mit dem Westgrat, II, einen lohnenden Weg.

Bruchweiler und Bundenthaler Gebiet

Grenzgebiet

Hinterweidenthaler Gebiet

Leimener und Pirmasenser Gebiet

Literatur

  • Kletterführer Südpfalz, hsg. von Gerhard Leukroth, 1975, Verlag Richter, Pirmasens
  • Kletterführer Südpfalz, bearb. Udo Daigger, Hans Laub, Walter Stürmer, Selbstverlag Gerhard Leukroth, 1978, Lemberg/Pfalz
  • Kletterführer Südpfalz, Udo Daigger, Hans-Jürgen Cron, 1989
  • Kletterführer Südpfalz - Klettern in der Südpfalz, Udo Daigger, Hans-Jürgen Cron ,3. Auflage 1996