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1. FC Magdeburg

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1. FC Magdeburg
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logo
Basisdaten
Name Erster Fußballclub
Magdeburg e. V.
Gründung 22. Dezember 1965
Farben Blau-Weiß
Präsident Volker Rehboldt
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Paul Linz
Spielstätte Stadion Magdeburg
Plätze 27.250
Liga Regionalliga Nord
2007/08 11. Platz
Heim
Auswärts

Der 1. FC Magdeburg (kurz 1. FCM, FCM oder der Club) ist ein Fußballverein aus Magdeburg.

Geschichte

Bereits seit dem Ende des 19. Jahrhunderts wird in Magdeburg Fußball gespielt. Am 15. Juni 1896 wurde der Magdeburger FC Viktoria 1896 gegründet, der seine beste Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg hatte, als er in einer der 16 Gauligen spielte, deren Staffelsieger den Deutschen Meister ausspielten. Nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden zunächst mehrere neue kleine Fußballvereine, aus denen schließlich durch mehrere Zusammenschlüsse 1952 die Betriebssportgemeinschaft Motor Mitte hervorging. Deren Fußballabteilung wurde 1957 zum Sportclub Aufbau Magdeburg delegiert, aus dem sie wiederum 1965 ausgegliedert wurde, um am 22. Dezember mit dem 1. FC Magdeburg den ersten reinen Fußballclub der DDR-Oberliga zu gründen.

Die 1960er

Erstmals erstklassig im DDR-Fußball wurde der damalige SC Aufbau Magdeburg im Jahre 1959. Anfang der 60er Jahre spielten die Magdeburger eher im unteren Mittelfeld der DDR-Oberliga mit. Erst 1964 konnte man mit Gewinn des FDGB-Pokals auf sich aufmerksam machen. Im Finale in Dessau wurde nach einem 0:2-Rückstand der SC Leipzig mit 3:2 besiegt. In der darauffolgenden Saison spielte Magdeburg erstmals im Europapokal und schaffte das Kunststück, gegen den ersten Gegner Galatasaray Istanbul gleich dreimal 1:1 zu spielen (inkl. Entscheidungsspiel in Wien). Auch beim entscheidenden Münzwurf wollte die Entscheidung nicht sofort fallen. Der Legende nach blieb die Münze zunächst senkrecht im schlammigen Boden stecken. Beim zweiten Münzwurf schied Magdeburg aus.

Im Jahr 1965 erreichten die Magdeburger einen weiteren Mittelfeldplatz und schafften es, den Pokaltitel als erste Mannschaft überhaupt im DDR-Fußball zu verteidigen. Die Saison 1965/66, die Spielzeit der Ausgliederung der Fußballabteilung und Umbenennung in 1.FC Magdeburg, wurde hingegen mit dem letzten Platz beendet. Immerhin konnte Magdeburg im Europapokal bis ins Viertelfinale vordringen, wo es gegen den Titelverteidiger West Ham United mit 0:1 und 1:1 verlor. Damals standen in den Reihen von West Ham United so namhafte Spieler wie Bobby Moore und Geoffrey Hurst, die nur wenige Monate später bei der Fußball-WM Geschichte schreiben sollten.

Mit seinem neuen Trainer Heinz Krügel errang der Club 1968 nach dem sofortigen Wiederaufstieg den 3. Tabellenplatz. Auch im Folgejahr konnte sich der FCM mit einem 3. Platz sowie einem weiteren Gewinn des Pokals in der Spitze des DDR-Fußballs etablieren.

Die 1970er

In den siebziger Jahren wurde der Oberliga-Fußball der DDR in erster Linie von den Mannschaften 1. FC Magdeburg und SG Dynamo Dresden geprägt. Vater dieses Erfolges in Magdeburg war Trainer Heinz Krügel, unter dessen Regie der 1. FCM allein zwischen 1969 und 1974 neun DDR-Nationalspieler hervorbrachte, von denen vier im Aufgebot für die WM-Endrunde 1974 standen. Die goldenen Jahre des Magdeburger Fußballs begannen 1972, als der 1. FCM mit der jüngsten Meistermannschaft in der Geschichte des DDR-Fußballs zum ersten Mal den DDR-Meister-Titel errang. Mit 22.231 Zuschauern pro Spiel stellte 1. FCM daneben auch einen neuen Besucherrekord auf.[1]

In der folgenden Saison belegte der 1. FCM in der Oberliga den 3. Platz. Der erste Auftritt im Europapokal der Landesmeister endete im Achtelfinale gegen Juventus Turin, wobei rund 50.000 Magdeburger ihren Klub zu Hause beim Rückspiel unterstützten. Trotz des Ausscheidens blieben die Magdeburger in der Saison 1972/73 nicht ohne Titel, da sie mit einem 3:2 Finalsieg gegen den 1. FC Lokomotive Leipzig den Pokalwettbewerb gewinnen konnten.

Die Spielzeit 1973/74 gilt bis heute als die erfolgreichste Saison des 1. FC Magdeburg. Neben dem zweiten DDR-Meistertitel konnte man in diesem Jahr mit dem Gewinn des Europapokals der Pokalsieger auch den größten Erfolg in der Vereinsgeschichte feiern. Dabei siegte die Mannschaft im Endspiel in Rotterdam gegen den Titelverteidiger AC Mailand mit 2:0 und wurde damit der einzige Fußballklub der DDR, dem ein Europapokal-Triumph gelang. Darüber hinaus ist der 1. FC Magdeburg bis heute der einzige Verein, der ausschließlich mit Spielern aus der eigenen Region den Europapokal gewinnen konnte. Dabei war die Tatsache, dass sämtliche Spieler aus dem Bezirk Magdeburg kamen, selbst für den DDR-Fußball ungewöhnlich.

In der Saison 1974/75 wurde der dritte und letzte DDR-Meistertitel gewonnen, wobei mit 22.923 Zuschauern pro Oberliga-Partie der Rekord aus der ersten Meistersaison 1971/72 nochmals überboten werden konnte.[2] Die Austragung des Europäischen Supercups gegen den FC Bayern München wurde vom Fußballverband der DDR verboten, dafür wurde dieses Spiel in der 1. Runde des Europapokals der Landesmeister „nachgeholt“ - mit glücklicherem Ende für die Bayern.

1976 endete die Trainerkarriere von Heinz Krügel beim 1. FCM, als er bei den SED-Funktionären wegen politischer Unzuverlässigkeit in Ungnade fiel. Angeblich lehnte Krügel u. a. eine Spionageaktion gegen den FC Bayern München 1974 ab.

Im weiteren Verlauf der 1970er konnte der 1. FCM zwar keine Meistertitel mehr gewinnen, platzierte sich aber immer unter die ersten vier Mannschaften. Des Weiteren konnten in den Jahren 1977 und 1978 die Pokaltriumphe Nr. 5 und 6 gefeiert werden, wobei Magdeburg erst als zweite Mannschaft überhaupt den Pokal verteidigen konnte. Dabei gewann der 1. FCM im ersten Pokalfinale gegen den ewigen Rivalen und Titelverteidiger aus Dresden knapp mit 1:0. Ein Jahr später besiegte man den frischgebackenen Meister BFC Dynamo, welcher für die nächsten Jahre die Mannschaften aus Dresden und Magdeburg als dominante Kraft im DDR-Vereinsfußball ablösen sollte. Spätestens mit diesen Siegen war der Ruf des Magdeburger Klubs als Pokalverein besiegelt.

Auch in den späten 70ern bekam es die Magdeburger Mannschaft im Europapokal mit vielen namhaften Gegnern zu tun. So schied das Team in der Saison 1976/77 erst im Viertelfinale gegen den späteren Sieger Juventus Turin aus. Ein Jahr später konnte in zwei denkwürdigen Spielen der FC Schalke 04 mit 4:2 und 3:1 bezwungen werden - damit ist der FCM die einzige Mannschaft, die Schalke je im Europapokal im Parkstadion bezwingen konnte. Auch in dieser Europapokal-Saison war im Viertelfinale abermals gegen den späteren Sieger PSV Eindhoven Schluss, wobei die Niederländer das Duell erst in den Schlussminuten des Rückspiels für sich entscheiden konnten.

Die 1980er

Abgesehen vom 3.Platz in der Saison 1980/81 blieben seit Ende der siebziger Jahre für den 1. FCM die großen Erfolge in der Oberliga aus, was sich auch deutlich in den Besucherzahlen niederschlug. Strömten bis zur Saison 1976/77 pro Partie durchschnittlich 18.000 und mehr Zuschauer in das Ernst-Grube-Stadion[3] - bei einigen Begegnungen, wie beispielsweise gegen Dynamo Dresden oder FC Carl Zeiss Jena, wurden sogar bis zu 45.000 gezählt - lag der Saisonschnitt seit einigen Jahren nur noch bei rund 13.000 Besuchern.[4] Lediglich mit dem mittlerweile siebten Gewinn des FDGB-Pokals im Jahre 1983 konnte sowohl die Magdeburger Mannschaft als auch ihre Anhängerschaft noch einmal auftrumpfen. Mit etwa 25.000 mitgereisten Fans, die ihr Team im Berliner Stadion der Weltjugend gegen den FC Karl-Marx-Stadt unterstützten, wurde ein bis heute gültiger Vereinsrekord an Auswärtsfahrern aufgestellt. Insgesamt aber war nicht zu übersehen, dass der Magdeburger Fußball in der DDR den Anschluss an die Spitze verlor, welche von den Mannschaften BFC Dynamo, Dynamo Dresden und Lok Leipzig gebildet wurde. So war das Erreichen eines UEFA-Cup-Platzes das einzige realistische Ziel. Aber auch hier war in der Regel in den ersten Runden schon Endstation, wenn auch oft gegen namhafte Gegner wie AC Turin, Borussia Mönchengladbach, FC Barcelona und Athletico Bilbao. Dabei zeigte spätestens die 1:5-Heimniederlage gegen Barcelona (u. a. 3 Tore von Maradona) auf, dass der FCM mit den Großen in Europa nicht mehr mithalten konnte. Ab Mitte der achtziger Jahre fanden schließlich kaum noch 10.000 Magdeburger den Weg ins Stadion.[5]

Erst in der Saison 1989/90 konnte der FCM mit vielen jungen Spielern bis zum letzten Spieltag wieder um die Meisterschaft mitspielen. Am Ende verlor man jedoch im entscheidenden Spiel gegen den Mitkonkurrenten aus Chemnitz knapp mit 0:1 und belegte in der Endabrechnung den dritten Platz.

Die 1990er

Durch grobe Managementfehler verloren die Magdeburger Kicker nach der Wende den Anschluss an den Spitzenfußball. In der Saison 1990/91 waren nach dem 3. Platz im Vorjahr die Hoffnungen groß, dass die Qualifikation für die 1. oder zumindest für die 2. Bundesliga gelingt. Doch der Abgang von Trainer Joachim Streich sowie verschiedener Spieler in den Westen (z.B. Dirk Schuster, Wolfgang Steinbach) konnte nicht kompensiert werden und der FCM wurde am Ende nur Zehnter. In den letzten Qualifikationsspielen zur 2. Bundesliga konnte nicht ein Sieg errungen werden, was zur Folge hatte, dass sich der FCM 1991 in der drittklassigen Oberliga Nordost/Staffel Mitte wiederfand. Während der Saison 1991/92 lieferte sich der FCM lange Zeit ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den Staffelsieg mit dem 1. FC Union Berlin. Am Ende waren es aber 13 Punkte Rückstand und der FCM wurde Zweiter. Dadurch wurde die einzige Teilnahme an der Amateurmeisterschaft möglich, wo man jedoch mit nur einem Remis aus vier Spielen den letzten Gruppenplatz belegte.

1992/93 war man von den vorderen Plätzen weit entfernt und landete am Ende auf dem 8. Platz. Dafür gelang durch einen 3:2-Erfolg gegen den Halleschen FC erstmals der Gewinn des 1991 ins Leben gerufenen Landespokals, welcher zur Teilnahme am DFB-Pokal 1993/94 berechtigte. Nach einem Freilos in der 1.Runde war der damalige Zweitligist Wuppertaler SV zu Gast in Magdeburg. Nach einem dramatischen Spielverlauf gewann der FCM mit 8:7 nach Elfmeterschießen und empfing in der 3.Runde den Titelverteidiger Bayer 04 Leverkusen. Der Bundesligist war aber eine Nummer zu groß und gewann im - für lange Zeit zum letzten Mal ausverkauften - Ernst-Grube-Stadion mit 5:1. In der Oberliga verfehlte der FCM am Ende der Spielzeit die Qualifikation zur neuen viergleisigen Regionalliga nur aufgrund des schlechteren Torverhältnisses gegenüber Hertha Zehlendorf. So spielte der Magdeburger Verein ab der Saison 1994/95 nur noch in der Nordstaffel der viertklassigen Oberliga. Diese Saison war für den ehemaligen Europapokalsieger der vorläufige Tiefpunkt - sowohl sportlich, als auch vom Zuschauerinteresse gesehen. Der Zuschauerschnitt betrug gerade einmal 444 und der Abstieg in die Verbandsliga konnte nur knapp abgewendet werden. Erst am letzten Spieltag gelang der Klassenerhalt durch einen 5:2-Erfolg bei Preußen Berlin.

Nach einem Jahr im Mittelfeld der Oberliga Nordost-Nord spielte Magdeburg in der Spielzeit 1996/97 in der Oberliga Südstaffel. In dieser Saison war mit Fortuna Magdeburg ein zweiter Verein aus der Elbestadt in die Oberliga aufgestiegen, was beim FCM zu einer neuen Euphoriewelle führte. Sowohl beiden Lokalderbys als auch dem Schlüsselspiel gegen den FSV Hoyerswerda wohnten bis zu 10.000 Zuschauer bei – insgesamt kamen wieder durchschnittlich 3000 Zuschauer zum Traditionsverein ins Ernst-Grube-Stadion. Am Ende konnte der FCM seinen Platz als Nummer 1 in Magdeburg verteidigen und erreichte darüber hinaus als Staffelsieger den Aufstieg in die Regionalliga Nordost.
Nachdem in der Spielzeit 1997/98 sowohl der Klassenerhalt in der Regionalliga, als auch der zweite Landespokal gesichert werden konnte, setzte der FCM im darauf folgenden Jahr noch einen drauf und spielte bis wenige Spieltage vor Saisonende um den Aufstieg in die 2. Bundesliga mit. Am Ende reichte es zum 3. Platz, der die Fans darauf hoffen ließ, dass es im nächsten Jahr zumindest für die Qualifikation zur neu geschaffenen zweigleisigen Regionalliga reichen sollte. Doch die Hoffnungen wurden wiederum enttäuscht, der zehnte Platz im dritten Jahr der Regionalligazugehörigkeit bedeutete für Magdeburg ab 2000/01 die erneute Viertklassigkeit. Zumindest der dritte Gewinn des Landespokals gelang der 2. Mannschaft des FCM.

Die 2000er

Im DFB-Pokal 2000/01 konnte die Magdeburger Mannschaft noch einmal für Furore sorgen, als sie nacheinander den 1. FC Köln, Bayern München und den Karlsruher SC aus dem Wettbewerb warf und erst im Viertelfinale am späteren Sieger Schalke 04 scheiterte. Innerhalb dieser Spielzeit zeigte der FCM seine Überlegenheit in der Oberliga Nordost-Süd durch insgesamt 120 erzielte Tore. Am Ende der Saison wurde der sofortige Wiederaufstieg in die Regionalliga durch die Relegationsspiele gegen den Sieger der Oberliga Nordost-Nord BFC Dynamo geschafft. Finanziell stand der Aufstieg allerdings auf wackeligen Beinen. So war der Etat für die Regionalligasaison in Höhe von 6 Mio DM nur unzureichend gedeckt, wodurch eine Bürgschaft in Höhe von 5 Mio DM erbracht werden musste. In einer zweitägigen Spendenaktion wurden mehr als 1 Mio DM gesammelt, was zwei lokale Banken veranlasste, für den restlichen Betrag zu bürgen. Zudem konnte der vierte Erfolg im Landespokal, dieses Mal wieder durch die 1. Mannschaft, gefeiert werden.

In der Saison 2001/02 wurde zwar in der Regionalliga der sportliche Klassenerhalt geschafft und mit über 4.500 Zuschauern pro Spiel der Besucherschnitt erneut gesteigert, dennoch kam es zum vorläufigen Tiefpunkt der Vereinsgeschichte. So wurde 2002 das Insolvenzverfahren beantragt, was mit dem Zwangsabstieg aus der Regionalliga verbunden war. Alle Spieler bis auf den neuen Mannschaftskapitän Mario Kallnik verließen daraufhin den Verein und die 2. Mannschaft rückte auf, um in der Oberliga den Klassenerhalt zu schaffen, was mit einem 10. Platz auch gelang. Durch einen 2:0-Sieg über den 1. FC Lok Stendal konnte außerdem zum mittlerweile fünften Mal der Landespokal errungen werden. Trotz der Rückschläge der letzten Zeit hielten die meisten Anhänger ihrem Verein die Treue, der Zuschauerschnitt änderte sich nur unwesentlich.

In den folgenden Jahren wurde der Verein einer gründlichen Neustrukturierung unterworfen. So beschloss der Magdeburger Stadtrat im Jahr 2004 den Abriss des Ernst-Grube-Stadions und den Neubau eines modernen Fußballstadions an gleicher Stelle - wodurch der FCM ab Februar 2005 gezwungen war, seine Heimspiele im kleineren Heinrich-Germer-Stadion auszutragen. Außerdem wurde die Mannschaft kontinuierlich neu aufgebaut. Der Lohn waren der dritte (2003/04) und der fünfte Platz (2004/05), bevor man schließlich in der Saison 2005/06 als Oberliga-Meister nach drei Jahren wieder in die Regionalliga aufsteigen konnte. Mit einem 1:0-Sieg über den SV 09 Staßfurt holte man außerdem zum sechsten Mal den Landespokal nach Magdeburg.

In der Saison 2006/07 sollte der Klassenerhalt geschafft werden, um eine gute sportliche Basis für die Qualifikation zur 3. Bundesliga im darauf folgenden Jahr zu schaffen. Im Dezember 2006 wurde zudem das neue Stadion eingeweiht, wodurch sich schlagartig der Zuschauerschnitt beim FCM mehr als verdreifachte. Mit diesem Rückhalt gelang dem Verein nach anfänglichen Schwierigkeiten zu Beginn der Saison nach der Winterpause eine Siegesserie. Dabei sah es lange Zeit danach aus, als würde dem FCM nach dem FC Gütersloh und Carl-Zeiss Jena erst als dritte Mannschaft überhaupt der direkte Durchmarsch von der vierten in die zweite Liga gelingen. Doch obwohl drei Spieltage vor Schluss der Vorsprung Magdeburgs auf einen Nicht-Aufstiegsplatz fünf Punkte betrug, wurde man im Saisonfinale vom VfL Osnabrück noch abgefangen und auf den 3. Platz verdrängt. Im Landespokal konnte die zweite Mannschaft bereits zum zweiten Mal das vorzeitige Ausscheiden der "Ersten" wettmachen und durch ein 3:0 gegen Preußen Magdeburg den mittlerweile siebten Titel für den Verein holen.

Von der Vereinsführung wurde für die Saison 2007/2008 das Ziel der Qualifikation zur 3. Bundesliga ausgegeben, was das Erreichen des 10. Platzes bedeutet. Noch vor dem Start der Regionalliga stand die erste Runde im DFB-Pokal an. Bundesligist Borussia Dortmund sorgte für ein ausverkauftes Stadion und siegte am Ende mit 4:1. In der Liga konnte die Mannschaft nicht an die Erfolge aus der Vorsaison anknüpfen. Vor allem der Abgang des besten Stürmers, Aleksandar Kotuljac, konnte nicht kompensiert werden. Nachdem der FCM seit dem 12. Spieltag unterhalb des 10. Platzes stand und der Abstand größer wurde, wurde Trainer Dirk Heyne im Dezember von seinen Aufgaben freigestellt und Paul Linz übernahm sein Amt. Trotz namhafter Neuverpflichtungen in der Winterpause wie Steffen Baumgart und Najeh Braham verpasste der FCM am letzten Spieltag der Saison nur aufgrund des schlechteren Torverhältnisses gegenüber Eintracht Braunschweig dennoch den Sprung in die neue 3. Liga (DFB) und spielt ab der nächsten Saison in der viertklassigen Regionalliga. Das Publikumsinteresse war weiterhin ungebrochen, der Zuschauerschnitt bei den Heimspielen des 1. FC Magdeburg betrug fast 12.000. Im Landespokal erreichte der FCM das Finale gegen den Halleschen FC, das mit einer 3:4-Niederlage nach Elfmeterschießen endete.

Trivia

Der FCM gilt als absolute Pokalmannschaft, was insgesamt 7 DDR-Pokalsiege, 7 Landespokalsiege, 1 Europapokal und mehrere Juniorenpokale, wie der DFB-Pokal der A-Junioren, der 1999 u. a. mit Maik Franz gewonnen wurde, zeigen. Besonders bemerkenswert ist aber, dass der 1. FC Magdeburg bisher nur zwei seiner 17 Finalspiele verloren hat: Beide im Landespokalfinale gegen den Halleschen FC, am 18. Mai 1994 mit 3:4 vor 300 Zuschauern in Thale und am 14. Mai 2008 mit 3:4 nach Elfmeterschießen vor 14.000 Zuschauern im Stadion Magdeburg.

Seit Beginn der 90er Jahre standen für den FCM insgesamt vier Spielzeiten (1990/91, 1993/94, 1999/2000 und 2007/08) an, in denen die Qualifikationen für die Bundesliga bzw. für die neuen Regionalligen geschafft werden sollte. Obwohl man dabei dreimal in der Vorsaison den 3.Platz erreichte und somit beste Voraussetzungen für die Qualifikationen besaß, konnte keine der Qualifikationen geschafft werden.

Vorgänger

Historische Logos des 1. FC Magdeburg
Zeitraum Änderungen in der Vereinstruktur
Herbst 1945 Auflösung und Verbot sämtlicher bis dahin existierender Sportvereine und Beschlagnahmung des Vereinseigentums auf Befehl der SMAD in der gesamten Sowjetischen Besatzungszone.
Herbst 1945 Gründung von Sportgruppen (SG) in Lemsdorf und Sudenburg
Mai 1949 Fusion der SG Lemsdorf und SG Sudenburg zur Betriebssportgemeinschaft (BSG) Eintracht Sudenburg
20. Juni 1950 Fusion der BSG Eintracht Sudenburg und der Sportgruppe der SAG Krupp Gruson Magdeburg zur BSG Krupp Gruson Magdeburg
April 1951 Umbenennung der BSG Krupp Gruson Magdeburg in BSG Stahl Magdeburg
15. Mai 1952 Umbenennung der BSG Stahl Magdeburg in BSG Motor Mitte Magdeburg
August 1957 Ausgliederung der Sektion „Fußball“ der BSG Motor Mitte Magdeburg und Eintritt in den 2 Jahre zuvor gegründeten SC Aufbau Magdeburg
27. Juli 1965 Umbenennung des SC Aufbau Magdeburg in SC Magdeburg
22. Dezember 1965 Ausgliederung der Sektion „Fußball“ aus dem Sportclub Magdeburg und Gründung des 1.FC Magdeburg als eigenständiger Fußballverein

Erfolge

Gewinner des Europapokal der Pokalsieger 1974
DDR-Meister 1972, 1974, 1975
DDR-Vizemeister 1977, 1978
FDGB-Pokalsieger 1964, 1965, 1969, 1973, 1978, 1979, 1983 (Rekord-Pokalsieger, zusammen mit der SG Dynamo Dresden)
FSA-Landespokalsieger 1993, 1998, 2000, 2001, 2003, 2006, 2007 (Rekord-Pokalsieger)

Der FCM international

Europapokal

  • H = Heimspiel
  • A = Auswärtsspiel
  • Alle Ergebnisse aus Sicht des 1.FC Magdeburg
Saison Wettbewerb Runde Land Club Ergebnis Hin Ergebnis Rück
1964/65 Europapokal der Pokalsieger 1.Runde Vorlage:Flagicon Galatasaray Istanbul 1:1 (H) 1:1 (A)
1:1 im 3.Spiel in Wien (M)
1965/66 Europapokal der Pokalsieger 1.Runde Vorlage:Flagicon Spora Luxemburg 1:0 (H) 2:0 (A)
Achtelfinale Vorlage:Flagicon FC Sion 8:1 (H) 2:2 (A)
Viertelfinale Vorlage:Flagicon West Ham United 0:1 (A) 1:1 (H)
1969/70 Europapokal der Pokalsieger 1.Runde Vorlage:Flagicon MTK Budapest 1:0 (H) 1:1 n.V. (A)
Achtelfinale Vorlage:Flagicon Académica Coimbra 1:0 (H) 0:2 (A)
1972/73 Europapokal der Landesmeister 1.Runde Vorlage:Flagicon TPS Turku 6:0 (H) 3:1 (A)
Achtelfinale Vorlage:Flagicon Juventus Turin 0:1 (A) 0:1 (H)
1973/74 Europapokal der Pokalsieger 1.Runde Vorlage:Flagicon NAC Breda 0:0 (A) 2:0 (H)
Achtelfinale Vorlage:Flagicon Baník Ostrava 0:2 (A) 3:0 n.V. (H)
Viertelfinale Vorlage:Flagicon Beroe Stara Sagora 2:0 (H) 1:1 (A)
Halbfinale Vorlage:Flagicon Sporting Lissabon 1:1 (A) 2:1 (H)
Finale Vorlage:Flagicon AC Mailand 2:0
1974/75 Europapokal der Landesmeister Achtelfinale Vorlage:Flagicon FC Bayern München 1:2 (A) 2:3 (H)
1975/76 Europapokal der Landesmeister 1.Runde Vorlage:Flagicon Malmö FF 1:2 (A) 2:1, 1:2 n.E. (H)
1976/77 UEFA-Pokal 1.Runde Vorlage:Flagicon AC Cesena 3:0 (H) 1:3 (A)
2.Runde Vorlage:Flagicon Dinamo Zagreb 2:0 (H) 2:2 (A)
Achtelfinale Vorlage:Flagicon Videoton Székesfehérvár 5:0 (H) 0:1 (A)
Viertelfinale Vorlage:Flagicon Juventus Turin 1:3 (H) 0:1 (A)
1977/78 UEFA-Pokal 1.Runde Vorlage:Flagicon Odra Opole 2:1 (A) 1:1 (H)
2.Runde Vorlage:Flagicon FC Schalke 04 4:2 (H) 3:1 (A)
Achtelfinale Vorlage:Flagicon Racing Lens 4:0 (H) 0:2 (A)
Viertelfinale Vorlage:Flagicon PSV Eindhoven 2:1 (H) 2:4 (A)
1978/79 Europapokal der Pokalsieger 1.Runde Vorlage:Flagicon Valur Reykjavík 1:1 (A) 4:0 (H)
Achtelfinale Vorlage:Flagicon Ferencváros Budapest 1:0 (H) 1:2 (A)
Viertelfinale Vorlage:Flagicon Baník Ostrava 2:1 (H) 2:4 (A)
1979/80 Europapokal der Pokalsieger 1.Runde Vorlage:Flagicon FC Wrexham 2:3 (A) 5:2 n.V. (H)
Achtelfinale Vorlage:Flagicon FC Arsenal London 1:2 (A) 2:2 (H)
1980/81 UEFA-Pokal 1.Runde Vorlage:Flagicon Moss FK 2:1 (H) 3:2 (A)
Achtelfinale Vorlage:Flagicon AC Turin 1:3 (A) 2:0 (H)
1981/82 UEFA-Pokal 1.Runde Vorlage:Flagicon Borussia Mönchengladbach 3:1 (H) 0:2 (A)
1983/84 Europapokal der Pokalsieger Qualifikation Vorlage:Flagicon Swansea City 1:1 (A) 1:0 (H)
1. Runde Vorlage:Flagicon FC Barcelona 1:5 (H) 0:2 (A)
1986/87 UEFA-Pokal 1.Runde Vorlage:Flagicon Athletic Bilbao 0:2 (A) 1:0 (H)
1990/91 UEFA-Pokal 1.Runde Vorlage:Flagicon Rovaniemi PS 0:0 (H) 1:0 (A)
2.Runde Vorlage:Flagicon Girondins Bordeaux 0:1 (H) 0:1 (A)
  • Alle Ergebnisse aus Sicht des 1.FC Magdeburg
Jahr Land Club Ergebnis Heimspiel Ergebnis Auswärtsspiel
1968 Vorlage:Flagicon Odra Opole 0:2 0:1
Vorlage:Flagicon Jednota Trenčín 2:1 0:1
Vorlage:Flagicon Hvidovre Kopenhagen 4:2 6:2
1984 Vorlage:Flagicon AIK Stockholm 0:2 0:2
Vorlage:Flagicon Gornik Zabrze 2:1 0:3
Vorlage:Flagicon 1. FC Nürnberg 3:0 2:2
1986 Vorlage:Flagicon Widzew Lodz 3:4 0:3
Vorlage:Flagicon Brøndby IF 1:1 3:4
Vorlage:Flagicon FC St. Gallen 5:1 0:2
1987 Vorlage:Flagicon Pogon Stettin 2:1 1:3
Vorlage:Flagicon FC La Chaux-de-Fonds 5:1 1:0
Vorlage:Flagicon Hammarby IF Stockholm 0:0 0:1
1988 Vorlage:Flagicon FC Bayer 05 Uerdingen 1:2 0:2
Vorlage:Flagicon Odense BK 3:1 2:5
Vorlage:Flagicon AZ Alkmaar 2:1 1:4

Endspiele

8. Mai 1974 im Stadion De Kuip in Rotterdam
1.FC Magdeburg - AC Mailand 2:0 (1:0)

1.FC Magdeburg:
Ulrich Schulze, Manfred Zapf, Detlef Enge, Wolfgang Seguin, Wolfgang Abraham, Jürgen Pommerenke, Helmut Gaube, Axel Tyll, Detlef Raugust, Jürgen Sparwasser, Martin Hoffmann
Trainer: Heinz Krügel

Tore: 1:0 Lanzi (41., Eigentor), 2:0 Seguin (74.)
Schiedsrichter: van Gemert (Niederlande)

Zuschauer: 4,641
Spieltag Spielort Siegermannschaft Gegner Spielergebnis
13. Juni 1964 Paul-Greifzu-Stadion Dessau SC Aufbau Magdeburg SC Leipzig 3:2
8. Mai 1965 Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark Berlin SC Aufbau Magdeburg SC Motor Jena 2:1
1. Juni 1969 Rudolf-Harbig-Stadion Dresden 1. FC Magdeburg FC Karl-Marx-Stadt 4:0
1. Mai 1973 Paul-Greifzu-Stadion Dessau 1. FC Magdeburg 1. FC Lokomotive Leipzig 3:2
29. Apri 1978 Stadion der Weltjugend Berlin 1. FC Magdeburg Dynamo Dresden 1:0
28. April 1979 Stadion der Weltjugend Berlin 1. FC Magdeburg BFC Dynamo 1:0 n.V.
4. Juni 1983 Stadion der Weltjugend Berlin 1. FC Magdeburg FC Karl-Marx-Stadt 4:0

Trainer

Fritz Wittenbecher, 1959-62
Ernst Kümmel, 1962 - 1966
Günter Weitkuhn, 1966
Heinz Krügel, 1966 - 1976
Günter Konzack, 1970 - 1971 (in Vertretung für Heinz Krügel, der in dieser Zeit ein Studium an der DHfK Leipzig absolvierte)
Klaus Urbanczyk, 1976 – 1982
Claus Kreul, 1982 – 1985
Joachim Streich, 1985 – 1990
Siegmund Mewes, 1990 - 1991
Joachim Streich, 1991 - 1992
Wolfgang Grobe, 1992
Jürgen Pommerenke, 1992 – 1993
Frank Engel, 1993 - 1994
Martin Hoffmann, 1994 - 1996
Karl Herdle, 1996
Hans-Dieter Schmidt 1996 - 1999
Jürgen Görlitz, 1999 - 2000
Eberhard Vogel, 2000 - 2001
Joachim Steffens, 2001 - 2002
Martin Hoffmann, 2002 - 2003
Dirk Heyne, 2003 - 2007
Paul Linz, seit 2007

Nationalspieler

Heiko Bonan, 2x
Klaus Decker, 3x, 1974
Damian Halata, 4x, 1984/89
Dirk Heyne, 9x, 1979/90
Günter Hirschmann, 1x, 1961
Martin Hoffmann, 66x, 1973/81
Günter Kubisch, 1x, 1961
Stefan Minkwitz, 2x
Jürgen Pommerenke, 57x, 1972/83
Detlef Raugust, 3x, 1978/79
Uwe Rösler, 5x
Detlef Schößler, 18x, 1986/90
Ulrich Schulze, 1x, 1974
Dirk Schuster, 4x DDR, 3x DFB-Auswahl
Wolfgang Seguin, 18x, 1971/74
Jürgen Sparwasser, 53x, 1969/77
Dirk Stahmann, 46x, 1982/89
Wolfgang Steinbach, 28x, 1978/85
Hermann Stöcker, 6x, 1963/65
Joachim Streich, 102x, 1969/1984
Axel Tyll, 4x, 1973/75
Markus Wuckel, 4x, 1987/90
Manfred Zapf, 16x, 1969/75

Aktueller Regionalligakader 2008/098

Tor
  • Deutscher Christian Beer
  • Deutscher Matthias Tischer
  • Deutscher Martin Gersthardt
Abwehr Mittelfeld
  • Deutscher Stephan Neumann
  • Deutscher Marcel Brendel
  • Albanier Mehmet Dragusha
  • Rumänier Catalin Racanel
  • Deutscher Martin Zander
Angriff

Wendepunkte

1960: 7. DDR-Oberliga als SC Aufbau Magdeburg
1965/66: 14. DDR-Oberliga als 1.FC Magdeburg (Abstieg)
1966/1967: 1. DDR-Liga (Aufstieg)
1971/72: 1. DDR-Oberliga (Meister)
1973/74: 1. DDR-Oberliga (Meister)
1974/75: 1. DDR-Oberliga (Meister)
1990/91: 10. DDR-Oberliga, verpasste Qualifikation zur 2. Bundesliga: 4.; Eingliederung in NOFV-Oberliga Mitte, 3.Liga)
1993/1994: 7. Eingliederung in NOFV-Oberliga Nord aufgrund der verpassten Qualifikation für die neue Regionalliga Nordost, 4.Liga
1996/1997: 1. NOFV-Oberliga Süd (Aufstieg)
1999/2000: 10. Regionalliga Nordost (Eingliederung in NOFV-Oberliga Süd aufgrund der wiederum verpassten Qualifikation für die Regionalliga Nord, 4.Liga)
2000/2001: 1. NOFV-Oberliga Süd (Aufstieg)
2001/2002: 12. Regionalliga Nord (Insolvenzverfahren, Zwangsabstieg)
2005/2006: 1. NOFV-Oberliga Süd (Aufstieg)
2007/2008: 11. Regionalliga Nord (Eingliederung in die neue viertklassige Regionalliga auf Grund der wiederum verpassten Qualifikation für die 3. Liga)

Nachwuchs

Die A-Junioren werden vom ehemaligen FCM-Spieler Martin Hoffmann trainiert. Die Mannschaft spielt seit 2007 in der Bundesliga und bringt regelmäßig talentierte Spieler hervor, die den Sprung in die erste Mannschaft schaffen. So gehören zum aktuellen Kader der 1. Mannschaft elf Spieler, die mindestens fünf Jahre im Nachwuchs des FCM gespielt haben. Insgesamt sind beim Verein über 200 Spieler aller Altersklassen im Nachwuchsbereich aktiv, mit Ausnahme der ersten B-Jugend spielen alle Mannschaften in der höchstmöglichen Liga. Die A-Jugend des FCM war 1999 das erste Team aus den Neuen Bundesländern, das mit dem Triumph im DFB-Junioren-Pokal einen gesamtdeutschen Titel im Fußball gewonnen konnte.
Die Nachwuchsmannschaften werden von insgesamt 27 Trainern betreut. Der Verein betreibt ein Sportinternat und das neue Nachwuchsleistungszentrum wird 2008 fertiggestellt. Zudem bestehen mit dem Sportgymnasium Magdeburg und verschiedenen sportmedizinischen Abteilungen in Magdeburg und der Umgebung Kooperationsverträge. So wird eine bestmögliche Förderung und Versorgung der Nachwuchsspieler gewährleistet.

Erfolge im Nachwuchsbereich

DDR-Junioren-Meister 1963, 1964, 1965, 1970, 1989
DDR-Jugend-Meister 1966, 1968, 1980
FDGB-Junioren-Pokalsieger 1970, 1984
DFB-Pokalsieger der A-Jugend 1999
NOFV-Pokalsieger der B-Jugend 2005

Stadion

Das Ernst-Grube-Stadion war mit einem Fassungsvermögen von 25.800 Zuschauern das Heimatstadion des 1. FCM. Es wurde nach einem Beschluss des Magdeburger Stadtrats vollständig abgerissen. An gleicher Stelle wurde bis Herbst 2006 eine moderne Multifunktionsarena mit 22.750 Sitz- und 4.500 Stehplätzen errichtet. Bei Bedarf können die Stehplätze in 2.250 Sitzplätze umgewandelt werden, damit ist das Stadion sogar länderspieltauglich. Als Ausweichspielstätte während des Neubaus diente das Heinrich-Germer-Stadion, welches derzeit (26. Dezember 2005) für eine Zuschauerkapazität von 4.990 Besuchern zugelassen ist.

Fanszene

Der 1.FC Magdeburg hat eine lange Fantradition. Schwankte der Zuschauerschnitt aufgrund der sportlichen Entwicklung des Vereins in den letzten vierzig Jahren deutlich, so konnte sich der Verein – abgesehen von den Jahren nach der politischen Wende – in der Regel auf eine große Anzahl treuer Anhänger verlassen. Bei den meisten Auswärtsspielen sind mehrere hundert Schlachtenbummler dabei, bei Derbys und entscheidenden Spielen kann deren Zahl auf mehrere Tausend ansteigen. Anlässlich der Regionalliga-Begegnung bei Eintracht Braunschweig in der Saison 2007/08 waren es nach Angaben des Gastgebers sogar über 5.000 Magdeburger. Der Rekord an Auswärtsfahrern stammt jedoch noch aus DDR-Zeiten und wurde beim Pokalfinale 1983 in Berlin gegen den FC Karl-Marx-Stadt aufgestellt. Damals bevölkerten 25.000 FCM-Fans die Ränge des Stadions der Weltjugend.

Seit der Eröffnung des neuen Stadions ist der Fanblock zweigeteilt. Ein Teil steht im Eckblock Nr. 2, der Stehplätze aufweist. Die ultraorientierten Fans um die Blue Generation hingegen wollten sich nicht in die Ecke des Stadions drängen lassen und haben sich daher bewusst für Block 4 (auf Grund der ursprünglich geplanten Bezeichnung der Blöcke in Fankreisen auch Block U genannt) als ihren Standort entschieden, um von dort die Mannschaft sowohl lautstark als auch optisch durch Choreographien zu unterstützen. Zurzeit sind beim FCM 33 Fanclubs registriert.

Große Rivalitäten bestehen in erster Linie zu den Fans des Halleschen FC und Dynamo Dresden. Die Rivalität zum HFC ist vor allem durch die Frage der Nr. 1 in Sachsen-Anhalt begründet. Bei Dresden geht diese bis in die 1970er Jahre zurück, als beide Mannschaften die Meistertitel regelmäßig unter sich ausspielten. Zu den Fans von Eintracht Braunschweig besteht eine Fanfreundschaft, die von großen Teilen der Anhänger akzeptiert wird. Einige Fans respektieren diese Fanfreundschaft zwar, stehen ihr aber kritisch gegenüber.

Literatur

  • 1.FC Magdeburg - Mein Club, 2000, Magdeburg, ISBN 3-930794-02-0
  • Blau-Weißes Lexikon - 40 Jahre 1.FC Magdeburg, 2005, Magdeburg, ISBN 3-9808508-5-4
  • Magdeburger Triumph im Kuip - Momentaufnahmen vom Finale im Europapokal der Pokalsieger 1974, 2004, Magdeburg, ISBN 3-9808508-2-X
  • Blau-Weiße Legenden - Fußball-Nationalspieler des 1.FC Magdeburg 1961-1990, 2003, Magdeburg, ISBN 3-9808508-0-3
  • Sieben Tränen muß ein Clubfan weinen. 1. FC Magdeburg - eine Fußballegende, 2001, ISBN 337801038X

Quellen

  1. www.european-football-statistics.co.uk (Online-Datenbank)
  2. www.european-football-statistics.co.uk (Online-Datenbank)
  3. www.european-football-statistics.co.uk (Online-Datenbank)
  4. www.european-football-statistics.co.uk (Online-Datenbank)
  5. www.european-football-statistics.co.uk (Online-Datenbank)