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Wolfgang Reitzle

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Dr. Wolfgang Reitzle (* 7. März 1949 in Neu-Ulm) ist seit Januar 2003 Vorstandsvorsitzender der Linde AG.

Nach dem Abitur 1967 studiert Reitzle an der TU-München Maschinenbau und Wirtschaftswissenschaften. 1974 promoviert er im Fach Metallphysik. Zwei Jahre später beginnt er seine berufliche Karriere beim Fahrzeughersteller BMW als Fertigungsspezialist. Nach mehreren leitenden Positionen steigt er 1987 zum Entwicklungsvorstand auf. In den Folgejahren hat er maßgeblichen Anteil an der erfolgreichen Produktentwicklung und der Absatzsteigerung des BMW-Konzerns. In dieser Zeit erwirbt er sich den Ruf eines erfolgreichen Automobilmanagers (Spitzname: Car Guy) und ist entsprechend begehrt in der Branche. Einem Abwerbeversuch des Sportwagenherstellers Porsche widersteht er, u.a. weil er als sicherer Nachfolgekandidat des langjährigen BMW-Vorstandsvorsitzenden Eberhard von Kuenheim gilt. Überraschenderweise wird jedoch ein Weggefährte Reitzles, der heutige Volkswagen-Chef Bernd Pischetsrieder, 1993 neuer Vorstandsvorsitzender bei BMW.

1994 übernimmt BMW den britischen Automobilhersteller Rover. Als Chairman (1995 bis 1997) der Rover-Group soll Reitzle die Integration in den BMW-Konzern vorantreiben, Synergien nutzbar und Rover rentabel machen. Das Unterfangen scheitert und als langfrsitige Folge verlassen Reitzle und Pischetsrieder den Konzern.

1999 geht Reitzle zum US-amerikanischen Autobauer Ford und zeichnet hier als Vorstandsvorsitzender der Premier Automotive Group (PAG) für die Konzernmarken Jaguar, Aston Martin, Volvo, Land Rover, Lincoln und Mercury verantwortlich. Auch bei der PAG gelingt es Reitzle nur unzureichend die unterschiedlichen Unternehmenskulturen zu integrieren und Synergien und Kosten zu optimieren.

2002 wechselt er überraschend in den Vorstand des deutschen Gas- und Technikkonzerns Linde und wird 2003 dort Vorstandsvorsitzender. Als weltgrößter Hersteller von Wasserstoff-Anlagen will die Linde AG unter Reitzle stärker auf das Automobilgeschäft mit Wasserstoffantrieben setzen. Im Februar 2005 sorgt Reitzle für Schlagzeilen, als er die Machbarkeit eines deutschen Wasserstoff-Tankstellennetzes in naher Zukunft propagiert.

Privates

Dr. Wolfgang Reitzle hat zwei Kinder aus erster Ehe. 2001 heiratete er die Fernsehmoderatorin Nina Ruge.

Literatur