Cruiser Tank Mk VI Crusader
Cruiser Tank Mk VI Crusader ist der Name eines britischen Panzers des Zweiten Weltkriegs.

Entwicklung

Den Anstoß zur Entwicklung der Kreuzerpanzer (Cruiser Tanks) gab im Jahr 1936 ein Besuch des britischen Oberstleutnant Martel in der UdSSR. Dort beeindruckte ihn die Mobilität der BT-Serie, sodass er in Großbritannien den Lizenzkauf der Konstruktion des Amerikaners J. Walter Christie durchsetzte, auf der die sowjetische BT-Reihe beruhte. Mit umfangreichen Änderungen wurde daraus zunächst der A13 Mark III entwickelt. Als weiteres Vorbild diente der T-28, der die Briten durch seine Größe beeindruckt hatte.
Ziel war es, einen beweglichen „Schweren Kreuzerpanzer“ zu entwickeln.
Zwei konkurrierende Konstruktionen erwiesen sich beide als zu kompliziert, sodass die beteiligten Firmen die Entwicklung des Projektes A 14 einstellten. Grundlage für die Entwicklung wurde nun ein Modell, das weitgehend auf Teilen des Kreuzerpanzer A 13 Mark II basierte, aber mehr Platz bot. Mit der Bezeichnung A 15 ging das Fahrzeug in Serienproduktion.
Zunächst traten zahlreiche Probleme auf.
1940 erhielt der Kreuzerpanzer A 15 Mark VI schließlich die Bezeichnung „Crusader“. Wie die Vorgängermodelle verfügte er zunächst noch über einen Hilfsturm mit zwei MGs. Diese vom T-28 abgeschaute Konstruktion erwies sich jedoch als störend, so dass schon beim Crusader Mark I auf den schlecht belüfteten Hilfsturm verzichtet wurde.
1941 wurden Crusader nach Ägypten entsandt und nahmen an der Operation Battleaxe und bei der Schlacht um Tobruk an der Operation Crusader teil. Die Verluste waren hoch und der Panzer bei seinen Besatzungen nicht beliebt, obwohl er dem deutschen Panzer III G gewachsen war. Ihm fehlte aber aufgrund der Bewaffnung mit einer 40-mm-Kanone die Fähigkeit, deutsche Panzer wirksam bekämpfen zu können, selbst war er den deutschen Panzerabwehrwaffen jedoch fast schutzlos ausgeliefert.
Höhepunkt der Entwicklung bildete der Crusader III, der aber nach wie vor zu schwach gepanzert war. Nur seine Mobilität und die stärkere Kanone ließen ihn näher an die deutschen Panzer III J und Panzer IV F2 rücken.
Die Entwicklung mündete schließlich in den besser gepanzerten Cromwell und später gegen Ende des Krieges in den Comet. hello
Technische Daten zum Kampfpanzer
Crusader Mk. I
Dies war die erste Version des Crusader, die auf dem Schlachtfeld zum Einsatz kam. Sie war ausgerüstet mit einer 40-mm-Kanone (2-Pfünder-MK. II) und einem koaxialen Besa-MG. Vorne befand sich noch ein kleiner und schlecht belüfteter Hilfsturm (der dem T-28 abgeschaut worden war), welcher ein Besa-MG (7,92 mm) und ein leichtes MG (7,69 mm) beherbergte. Der Turm wurde schon bei der Mk. I-Version häufig abmontiert und durch eine Einstiegsluke ersetzt. Der Panzer konnte es zwar mit dem deutschen Panzer III G aufnehmen, war aber wegen seiner zu leichten Panzerung einfach auszuschalten.
Technische Daten zum Crusader Mark I
Kenngröße | Daten |
---|---|
Produzent | Nuffields |
Gewicht | 19,3t |
Besatzung | 5 (4 ohne Hilfsturm) |
Bewaffnung | |
Hauptturm | ein 2-Pfünder Mk. I 40-mm-Geschütz mit 110 Schuss (einstellbare Höhe: -20 ° bis +25 °) |
ein Besa-7,92-mm-MG (koaxial) mit 4500 Schuss | |
Hilfsturm | ein Besa-7,92-mm-MG mit 4500 Schuss |
ein leichtes 7,69-mm-MG mit 600 Schuss | |
Motor | Nuffield „Liberty“ Mk. II 12-Zylinder-V-Motor; 340 PS/254 kW bei 1500 U/min |
Hubraum | V12 ; 27 Liter |
Leistungsgewicht | 17,6 PS/Tonne |
Antriebsanlage | Hinten |
Kraftstoff | Benzin |
Gänge | vier Vorwärtsgänge / ein Rückwärtsgang |
Höchstgeschwindigkeit | 43 km/h (Straße) / 24 km/h (Gelände) |
Kraftstoffvorrat | 500 Liter (Zusatztank war beim Mk. I und Mk. II Standard) |
Kraftstoffverbrauch | auf 100 km Straße: 155 Liter |
Reichweite | 322 km |
Panzerung | (in Arbeit) |
Maße | |
Länge | 5,97 m |
Breite | 2,77 m |
Höhe | 2,24 m |
Breite der Ketten | 257 mm |
Furttiefe | 1m |
Kletterfähigkeit | 0,69 m |
Grabenüberwindung bis | 2,6 m |
Bodenfreiheit | 41 cm |
Bodendruck | 1,06 kg/cm² |
Einführung | 1940 |
Nutzung | 15. Juni 1941 (Operation Battleaxe) - Mai 1943 |
Bauzeit | 1940 bis 1942 |
Stückzahl | 5300 (alle Versionen) |
War in folgenden Einheiten vertreten:
7th Armoured Division
(!)Baustelle(!)
Crusader Mk. I CS
Der Crusader I CS (Close Support/ Nahunterstützung) besaß eine 3″ = 76,2-mm-Haubitze anstatt der „2 Pfünder“.
Crusader Mk. II

Diese Version erschien dem Crusader Mk. I ziemlich ähnlich, wies aber eine ganze Reihe von Modifikationen auf. Die wichtigsten Änderungen stellten der neue Motor (zuverlässiger) sowie die verstärkte Panzerung und der Verzicht auf den Hilfsturm dar. Auch hatte man den Munitionsvorrat von 110 auf 130 Schuss aufgestockt, was aber zur Folge hatte, dass der Platz für die Besatzung noch kleiner wurde.
Veränderte Technische Daten für den Crusader Mark II
Kenngröße | Daten |
---|---|
Gewicht | 19,3t |
Besatzung | 4 |
Bewaffnung | 1x 2-Pfünder Mk. I 40-mm-Geschütz mit 130 Schuss (einstellbare Höhe: -15 ° bis +20 °) |
1x Besa-MG ( 7,92 mm/ koaxial) mit 4500 Schuss | |
Motor | Nuffield „Liberty“ Mk. III 12-Zylinder-V-Motor 340PS/254 kW mit 1500 U/min |
Panzerung | (in arbeit) |
Einführung | 1940 |
Nutzung | 15. Juni 1941(Operation Battleaxe) - Mai 1943 |
Bauzeit | 1940 bis 1942 |
Stückzahl | 5300(alle Versionen) |
Benutzung:
7th Armoured Division
Crusader Mk. II CS
Wie schon beim Crusader I CS wurde auch hier die 2-Pfünder durch eine 3″ = 76,2-mm-Haubitze ersetzt.
Crusader Mk. II OP
Der Befehlspanzer (Observation Post) war eine Modifikation, welche mit zwei No.-19-Funkgeräten und einer Geschützattrappe aus Holz ausgerüstet war. Die Attrappe deshalb, da man Platz für die Funkgeräte schaffen musste.
Crusader Mk. III

Die letzte Version des Crusaders, die als Kampfpanzer Verwendung fand. Durch eine neue Turmkonstruktion wurde es nun möglich, eine „6-Pfünder“ (2,2″ = 57mm) Kanone einzubauen. Auch wurde die Panzerung weiter verstärkt. Dadurch konnte er nun endlich den deutschen Panzer III J und Panzer IV F2 gefährlich werden. Einige wurden auch mit einem Vickers Typ „K“ .303-MG (7,7 mm) ausgerüstet.
Crusader Mk. III OP
Der Befehlspanzer war eine Modifikation, welche mit zwei No.-19-Funkgeräten, einem No.-18-Funkgerät und einer Geschützattrappe aus Holz ausgerüstet wurde. Die Attrappe deshalb, da man Platz für die Funkgeräte schaffen musste.
Daten des Gun Tractors
Eine Spezialausführung, die auf Basis des Crusader-Fahrgestells zu einer Zugmaschine aufgebaut wurde, die sowohl ein 76,2-mm-Geschütz – den so genannten „17-Pfünder“ – ziehen als auch die gesamte Munition und acht Mann Besatzung aufnehmen konnte.

- Höchstgeschwindigkeit: 44 km/h
- Besatzung: 8 Mann (einschließlich Geschützbedienung)
- keine Bewaffnung