Trappen
Trappen | ||||||||
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![]() Rüppelltrappe (Eu. rueppellii) | ||||||||
Systematik | ||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||
Otididae | ||||||||
Trappen (Otididae) sind hochbeinige, kräftige Kranichvögel.
Aussehen/Körperbau
Sie verfügen über lange, nicht befiederte Beine und besitzen drei Vorderzehen, jedoch keine Hinterzehe. Typisch ist auch ein langer Hals und die dachartig zusammengelegten Flügel. Die Männchen werden meist deutlich größer als die weiblichen Tiere. Einzige Ausnahme ist die Flaggentrappe (Eupodotis indica) aus Indien. In diesem Fall weisen die Weibchen eine Gesamtlänge von 51 cm auf, wogegen Männchen nur etwa 46 cm lang werden.
Zur Verdauung der meist pflanzlichen Nahrung haben Trappen einen gut entwickelten Blinddarm, da sie diesen zur Aufschließung der Zellulose benötigen. Trappen besitzen keine Bürzeldrüse, verfügen jedoch über Puderdunen. Typisch für Trappen ist ein roter Farbstoff im Federkleid.
Vorkommen/Lebensraum

Trappen kommen außer in Afrika, wo mit 16 von 25 Arten ihr Hauptverbreitungsgebiet ist, auch in Europa, Asien und Australien vor. Als typische Bodenvögel leben sie in Steppen, Halbwüsten und Kultursteppen.
Durch die Zerstörung vieler bisheriger Lebensräume, insbesondere durch die industrielle Landwirtschaft und sich ausdehnende menschliche Siedlungen, nehmen die Trappenbestände weltweit stark ab.
In Deutschland lebten 2001 noch ungefähr 70 bis 75 Großtrappen in Schutzgebieten.
Durch verstärkte Schutzmaßnahmen (eingezäunte Brutgelege, Aufzucht der Küken durch Menschen) ist 2007 der Bestand auf 101 Tiere angewachsen, davon ca. 58 in Buckow im Havelland. (GEO 06/2007. S.174)
Größere Populationen findet man in Europa besonders in Ungarn und in Russland nahe der Stadt Saratov. Dort leben derzeit etwa 6000–7000 Tiere.
Lebensweise

Alle Trappen sind sehr scheu und fliehen schon bei geringen Störungen. Meist vermeiden Sie es, fliegen zu müssen und machen von ihrem guten Flugvermögen nur bei starker Bedrohung und abhängig von der Art während der Balz und in der Zugzeit Gebrauch.
In Australien wandern Wammentrappen (Ardeotis australis) regelmäßig hinter einer Feuerfront und nutzen die Gelegenheit, relativ einfach an Nahrung zu gelangen. Das Beobachten gelingt aber nur selten, da die Tiere sehr scheu sind und ihr Bestand auch deutlich zurückgegangen ist.
Gattungen und Arten
- (Ardeotis)
- Arabertrappe (A. arabs)
- Hindutrappe (A. nigriceps)
- Riesentrappe (A. kori)
- Wammentrappe (A. australis)
- (Chlamydotis)
- Kragentrappe (Ch. undulata)
- (Eupodotis)
- Barttrappe (Eu. bengalensis)
- Blautrappe (Eu. caerulescens)
- Flaggentrappe (Eu. indica)
- Gackeltrappe (Eu. afra)
- Namatrappe (Eu. vigorsii)
- Rotschopftrappe (Eu. ruficrista)
- Rüppelltrappe (Eu. rueppellii)
- Saviletrappe (Eu. savilei)
- Schwarzbauchtrappe (Eu. melanogaster)
- Schwarzbürzeltrappe (Eu. hartlaubii)
- Senegaltrappe (Eu. senegalensis)
- Somalitrappe (Eu. humilis)
- Weißflügeltrappe (Eu. afraoides)
- Weißbauchtrappe (Eu. barrowii)
- (Eu. gindiana)
- (Neotis)
- Ludwigtrappe (N. ludwigii)
- Nubiertrappe (N. nuba)
- Stanleytrappe (N. denhami)
- (Otis)
- Großtrappe (O. tarda)
- (Tetrax)
- Heuglintrappe (N. heuglinii)
- Zwergtrappe (T. tetrax)