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Anno II.

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Anno II. (* um 1010; † 4. Dezember 1075 in Siegburg) war von 1056 bis 1075 Erzbischof des Erzbistums Köln.

Annos Herkunft ist nicht vollständig geklärt, es gibt Aussagen, die ihn aus mittlerem schwäbischen Adel abstammen lassen, genauso kann man lesen, dass Anno freier nicht adeliger Herkunft war.

Um 1046 war er als Lehrer an der Bamberger Domschule tätig und wechselte bald in die Kanzlei Heinrich III., der ihn im Jahre 1054 zum Probst von Goslar und zwei Jahre später zum Erzbischof von Köln ernannte. Anno widmete sich dem Ausbau der Macht des Kölner Erzbistums.

In die Geschichte eingangen ist er mit der Entführung des jungen Thronfolgers Heinrich IV. im April 1062 aus der Kaiserpfalz in Kaiserswerth. Hierdurch erlangte Anno die Regentschaft über das Heilige-Römische-Reich, die zuvor in der Hand der Witwe Heinrich III., Kaiserin Agnes, gelegen hatte.

Anno wird zu den größten Erzbischöfe von Köln gezählt, auf seine Gründung gehen zurück, die Benediktiner Kölster in Siegburg, Grafschaft und Saalfeld, sowie die Stifte St. Maria ad gradus und St. Georg in Köln.

Im Jahre 1074 kam es zu einem Aufstand der Kölner Bürger der Anno zwang aus Köln zu fliehen. In Neuss sammelte Anno seine Truppen und schlug den Aufstand der Kölner blutig nieder.

Seine letzte Ruhe fand Anno in der von ihm gegründeten Benediktiener Abtei auf dem Michaelsberg in Siegburg.

Im Jahr 1106 wurde durch einen Siegburger Mönch das sogenannte "Annolied" verfasst, in dem Anno als "Edelstein" und "Blüte und Licht Deutschlands" bezeichnet wird. Im Jahr 1183 schließlich wird Anno heilig gesprochen.

Siehe auch: Liste der Erzbischöfe von Köln