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Rumänien

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Flagge Rumäniens Wappen Rumäniens
(Details) (Details)
Amtssprache Rumänisch
Hauptstadt Bukarest
Staatsform Republik
Nationalfeiertag 1. Dezember
Präsident Traian Băsescu
Regierungschef Călin Popescu Tăriceanu
Fläche 237.500 km²
Einwohnerzahl 22.355.551 (geschätzt Juli 2004)
Bevölkerungsdichte 90,9 Einwohner pro km²
Geographische Koordinaten 46,00 Nord, 25,00 Ost
Unabhängigkeit 9. Mai 1877
Währung Leu
Zeitzone UTC +2 bis +3
Nationalhymne Deşteaptă-te, române!
Kfz-Kennzeichen RO
Internet-TLD .ro
Vorwahl +40
Karte Europas, Rumänien hervorgehoben
Karte Europas, Rumänien hervorgehoben
Karte von Rumänien

Die Republik Rumänien (rumänisch România) ist ein Staat in Südosteuropa am Schwarzen Meer. Der Name Romania war im Latein der Spätantike eine verbreitete Kurzbezeichnung für das Römische Reich.

Rumänien grenzt (von Süden im Uhrzeigersinn) an Bulgarien, Serbien, Ungarn, die Ukraine und Moldawien und besteht aus den Landesteilen Walachei, Moldau und Siebenbürgen (auch: Transsilvanien) sowie Teilen des Banat, der Bukowina und der Dobrudscha.

In Rumänien leben neben dem Volk der Rumänen große Minderheiten von Széklern, Ungarn und Roma. Angehörige der deutschen Minderheiten, beispielsweise die Siebenbürger Sachsen in Siebenbürgen, die Sathmarer Schwaben bei Satu Mare oder die Banater Schwaben im Banat, sind nach einer Auswanderungswelle nur noch von geringer Anzahl, sie haben aber das Land durch ihre 250- bis 800-jährige Präsenz in diesen Teilen entscheidend geprägt.

Die Farben der Flagge stellen die Vereinigung von Moldau (rot), Walachei (blau) und Siebenbürgen (gelb) dar. In Rumänien allerdings gibt es noch die Interpretation: Berge (rot), Schwarzes Meer (blau), Getreide (gelb).

Geschichte

Hauptartikel: Geschichte Rumäniens

Das Land war einige Jahrhunderte v.Chr. von Dakern und Geten bewohnt. Die auf dem Gebiet des späteren Rumänien ansässigen Daker wurden 106 n. Chr. durch Trajan in das Römische Reich eingegliedert und sprachlich sowie kulturell romanisiert. Die Anfänge der rumänischen Geschichte wird von den Römern geprägt. Das seit 250 bestehende Gepidenreich wurde 566 von den Langobarden zerstört; später Teil des Awarenreiches, nach dessen Vernichtung durch Karl den Großen um 800 zeitweilig von Bulgaren beherrscht. Seit 600 waren Slawen eingedrungen. Die ersten staatlichen Gebilde der Rumänen sind seit dem 9. bis 10. Jahrhundert geschichtlich überliefert. Im 14. Jahrhundert entstanden die beiden Fürstentümer Moldau und Walachei. Die beiden Fürstentümer gerieten zwar unter osmanischer Oberhoheit, konnten sich jedoch eine gewisse Selbstständigkeit und ein volklisches Eigenleben erhalten. Es ragen in der Walachei Michael der Tapfere und in der Moldau Stephan der Große hervor. Beide Fürstentümer lagen seit dem Rückgang der türkischen Macht im 18. Jh. im Spannungsfeld zwischen Österreich und Russland. Österreich erhielt 1829 das Protektorat darüber, verlor es aber im Krimkrieg 1856.

1859 wurde Alexandru Ioan Cuza zum Fürsten der Walachei und der Moldau gewählt, am 24. Dezember 1861 proklamierte er den souveränen Staat Rumänien. Alexander Jouan I. (Alexandru Ioan Cuza) wurde wegen seiner Reformen 1866 durch eine Verschwörung abgesetzt. Karl von Hohenzollern-Sigmaringen, bekannt als Carol I. erwirkte als König die Unabhängigkeit Rumäniens am 10. Mai 1877 (König Karl I. auch Carol der I.). Rumänien wurde als Königsreich 1881-1914 von Karl I. regiert. Auf dem Berliner Kongress 1878 wurde die Unabhänigkeit Rumäniens anerkannt. 1881 erklärte sich Rumänien zum unabhängigen Königreich. Spannungen mit Russland trieben Rumänien an die Seite des Deutschen Reiches und Österreichs. König Carol I. konnte die Beteiligung Rumäniens im 1.Weltkrieg an der Seite Deutschlands nicht durchsetzen. Unter dem Neffen Ferdinand von Hohenzollern (Ferdinant der I. 1916-1927) trat Rumänien an der Seite der Entente (Alliierten) von 1916 bis 1918 in den 1.Weltkrieg ein. 1916 besetzten deutsche Truppen den nord-westlichen Teil Rumäniens. Durch die Friedenabschlüsse 1920 (Versailler Verträge) erhielt Rumänien Bessarabien und Siebenbürgen zugesprochen. Bessarabien (heute Moldawien) mussten die Russen abtreten und Siebenbürgen mit anderen Teile von Österreich-Ungarn (ungarische Volksstamm) von dem Besiegten Österreich. Man spricht nun von einem Gebiet "Großrumänien". Es gab Spannungen im Inneren durch die verschiedenen Minderheiten und auch Führungsansprüchen. Der Kronprinz Carol wurde 1925 zum Tronverzicht gewungen und Michael I. übernahm die Regierung. 1930 kehrte Carol II. jedoch zurück und übernahm die Regierung bis 1940. Unter ihm schloß sich Rumänien zunächst der kleinen Entente -Alliierten- an, suchte jedoch ab 1934 vorwiegend aus wirtschaftlichen gründen die Anlehnung an das III.Reich.

1940 besetzte die Sowjetunion unter Stalin ohne Kampf die rumänischen Gebiete Bessarabien (1920 durch die Versailler Verträge an Rumänien) und die Nordbukowina. Rumänien suchte nun verzweifelt eine Schutzmacht. England wollte diese nicht geben. Am 5. September 1940 putschte sich General Antonescu mit Hilfe der "Eisernen Garde" zum neuen Staatsführer. Carol II. wurde abgesetzt und verließ das Land. Der junge Michael I. folgte bis 1947 als neuer König. Das 3. Reich schloß mit Rumänien einen Beistandspakt ab und Rumänien trat der "Achse" bei. In den Verträgen wurde der Aufbau und die Ausrüstung der rumänischen Streitkräfte vertraglich festgehalten, dafür durften deutsche Truppen in Rumänien einrücken. Somit hatte Rumänien zunächst gegen Sowjet-Russland eine Schutzmacht im eigenen Lande. Gegen diese Vorgehendsweise protestierte Stalin energisch, ohne jedoch militärisch einzugreifen. Stalin sah die Einflußphäre Russlands auf dem Balkan mißachtet. Dies führte im März 1940 zu dem Beistandspakt zwischen Russland und Jugoslawien, da auch Ungarn und Bulgarien inzwischen der Achse beitraten.

Zur Lösung der "Inneren" Spannungen unter den verschiedenen Minderheiten (Volksstämmen), kam es erst durch den Wiener Schiedsspruch im August 1940 unter dem Schutz des 3. Reich und Italien. Rumänien mußte ein Teil Siebenbürgens an Ungarn abgeben und die Norddobrudscha an Bulgarien. Mit diesem Schiedspruch und der Landnahme durch Sowjet-Russland (Stalin) verlor Rumänien fast 1/3 seines Staatsgebietes von 1939.

Im Zweiten Weltkrieg stand Rumänien auf der Seite des Deutschen Reiches. Rumänische Truppenverbände beteiligten sich am Feldzug gegen die Sowjetunion 1941. Besonders die rumänischen Juden und die Sinti und Roma hatten unter den Verfolgungen der Eisernen Garde und der Deutschen zu leiden. Seit Anfang 1944 bereitete der König Michael I. gemeinsam mit Maniu in Geheimverhandlungen mit den Westmächten und dann mit der Sowjetunion den Abfall vom deutschen Bündnis und den Sturz Antonescus vor. Die Durchführung erfolgte am 23. August 1944 verloren die Deutschen mit diesem Schritt, die rumänischen Erdölzufuhr und somit den wichtigsten Rohstoff für die Kriegsführung.

Entgegen den Hoffnungen und Aussagen, geriet Rumänien völlig unter sowjet. Einfluß. Das Land wurde von sowjetischen Truppen besetzt. Die bürgerlichen Parteien und die Monarchie wurden am 10. Dezember 1947 ausgeschaltet. Staat und Wirtschaft wurden kommunistisch geordnet. Die deutsche Bevölkerung musste das Land verlassen. Dej wurde der rumänische Stalin. Unter ihm wurden politische Gegner inhaftiert und Gefangene gezwungen, einander gegenseitig zu foltern.

Nach dem 2. Weltkrieg arbeiteten die Kommunisten und die orthodoxe Kirche zusammen und - obwohl Religion in einem kommunistischen Staat etwas quasi Verbotenes war - nötigten die Menschen zum orthodoxen Glauben zu konvertieren. Die katholische Kirche wurde stillschweigend geduldet.

Im März 1974 übernahm Nicolae Ceauşescu das Amt des Präsidenten. Sein Plan war, das Land zu einer Großmacht zu machen. So wurde zum Beispiel ein Gesetz erlassen, dass den Kinderreichtum förderte die Abtreibung wurde unter Strafe gestellt. Mütter mit mindestens fünf Kindern wurden als "Heldenmütter" geehrt. Ausgesetzte, kranke und behinderte Kinder wurden in Waisenheime gegeben (zum Beispiel das Kinderheim Cighid, dessen Zustände erst nach 1990 bekannt wurden). Ältere Menschen über 65 Jahren wurden nicht mehr ärztlich behandelt, sie erhielten keine Medikamente mehr und wurden nicht mehr operiert. Das so genannte "Dörferzerstörungs-Programm" sah vor, etwa 8.000 Dörfer einzuebnen und zu landwirtschaftlichen Komplexen zusammenzulegen. Mit Rumäniens Wirtschaft ging es bergab, und ab 1981 galt das Land als nicht mehr kreditwürdig.

1989, nach der Wende in der ehemaligen DDR und dem Mauerfall, brachen in Timişoara später in Bukarest Aufstände aus. Die Menschen demonstrierten für mehr Freiheit und Demokratie. Erst jetzt stellte sich heraus, dass ganz Bukarest mit Tunneln und Bunkern für die Geheimpolizei "Securitate" durchzogen war. Am 25. Dezember 1989 wurden Nicolae Ceauşescu und seine Frau Elena Ceauşescu vor ein Militärgericht gestellt und nach einem Schnellverfahren erschossen.

Politik

Hauptartikel: Politisches System Rumäniens

Rumänien ist Beitrittskandidat zur Europäischen Union. Zur Zeit laufen so genannte Beitrittsverhandlungen. Allgemein wird ein Beitritt für das Jahr 2007 erwartet, ein konkreter Termin steht aber noch nicht fest. Im Zuge der NATO-Osterweiterung wurde Rumänien am 29. März 2004 Mitglied der NATO, so dass die rumänische Armee in die transatlantische Sicherheitstruktur eingebunden ist.

2004 und 2005 ist Rumänien Nichtständiges Mitglied im UN-Sicherheitsrat, im Juli 2004 und im Oktober 2005 führt es den Vorsitz. Zu den wichtigsten Aufgaben zählt gemäß eigener Aussagen die Erfüllung der Verpflichtungen im Kampf gegen den internationalen Terrorismus, den Drogen- und Menschenhandel, sowie gegen die Weiterverbreitung von Massenvernichtungswaffen. Im Mittelpunkt stünden auch die Armutsbekämpfung und die nachhaltige Entwicklung als integraler Bestandteil der weltweiten Stabilität.

Nach dem schlechten Abschneiden der sozial-demokratischen Partei bei der Kommunalwahl (Juni 2004), kam die Umbildung der rumänischen Regierung in einer Phase, wo die Beitrittsverhandlungen in die EU bis Ende Dezember 2004 abgeschlossen sein sollten. Aus den Parlamentswahlen von 28. November ging eine liberale Regierung aus der Allianz D.A. (Gerechtigkeit und Wahrheit), UDMR (Partei der ungarischen Minderheit) und sozialliberaler PUR hervor. Der ehemalige Bürgermeister von Bukarest, Trajan Basescu, wurde in der Stichwahl vom 12. Dezember mit 52% der Stimmen zum neuen Präsidenten von Rumänien gewählt.

Wirtschaft

Trotz der insgesamt positiven volkswirtschaftlichen Gesamtentwicklung Rumäniens in den letzten Jahren besteht in der rumänischen Wirtschaft weiterhin großer Reformbedarf. Bürokratie, immer noch nicht ausreichende Rechtssicherheit, Zollprobleme sowie Korruption behindern nach wie vor den dringend benötigten Zufluss ausländischen Kapitals.

Wirtschaftsstruktur

Die derzeitigen wirtschaftlichen Indikatoren lassen eine Fortsetzung des starken Wachstums auch im Jahre 2004 und darüber hinaus erwarten. Experten fürchten teilweise eine Überhitzung der Konjunktur. Entscheidend zu dieser Entwicklung trug der Privatsektor bei, der von 49,4 Prozent im Jahre 2001 auf 68,7 Prozent im Jahre 2002 gewachsen ist. Der Anteil des Dienstleistungssektors am BIP lag 2002 bei 44,7 Prozent. Der Anteil des Industriesektors ist von noch 40 Prozent im Jahr 1989 aufgrund der Umstrukturierung und des Rückgangs insbesondere der Schwerindustrie auf 29,1 Prozent im Jahr 2002 zurückgegangen. Der Anteil des Landwirtschaftssektors am BIP betrug 2002 11,7 Prozent.

Privatisierung

Die Privatisierung der staatlichen Betriebe wird weiter fortgesetzt. Im Juli 2004 vollzog sich dabei ein großer Schritt, indem der österreichische Enegieversorger OMV den rumänischen Öl- und Erdgaskonzern Petrom (60.000 Mitarbeiter) übernahm.

Bruttoinlandsprodukt

Das Bruttoinlandsprodukt Rumäniens wuchs 2003 - wie auch im Jahr 2002 - trotz schwieriger Weltwirtschaftslage im Vergleich zu 2002 um 4,9%. Im ersten Halbjahr 2004 wuchs es sogar um 6,6 Prozent auf 22,3 Milliarden Euro bei gleichzeitig sinkender Inflation, damit lag es sogar über den optimistischen Erwartungen der Regierung. Die neuesten Prognosen für das gesamte Jahr 2004 belaufen sich sogar auf 7,5%, Experten fürchten mittlerweile eine Überhitzung der Wirtschaft. Die Industrieproduktion stieg im ersten Halbjahr 2004 um 4,2% gegenüber derselben Zeitspanne des Vorjahres, der Einzelhandelsumsatz wuchs im zweistelligen Prozentbereich.

Exportwirtschaft

Wichtigste Säulen des anhaltenden Wachstums sind die Exporte und in der Binnenkonjunktur die Bauwirtschaft. Im Jahr 2003 wurden Waren im Wert von 15,6 Milliarden EUR exportiert. Zuwächse gab es auch in der Industrie, im Bau und im Dienstleistungssektor. Im Jahr 2004 wuchsen die Exporte in der Zeitspanne vom 1.1. bis zum 31.05. um 18,4% gegenüber der Vorjahresperiode. Die wichtigsten Exportmärkte für Rumänien sind Italien und Deutschland.

Beschäftigungsentwicklung

Die offizielle Arbeitslosenquote ist im Landesdurchschnitt geringer als in Deutschland, andererseits ist der Standard der sozialen Absicherung erheblich geringer. Betrug die Quote im Jahr 2000 noch 10,5 Prozent, waren es 2004 nur noch 7,0 Prozent. Der Staat schreibt einen gesetzlichen Mindestlohn von 80 Euro vor.

Tourismus

Rumänien konnte 2003 aus dem Tourismus 780 Millionen Dollar erwirtschaften, ein Zuwachs von 14 % gegenüber 2002. Die Zahl der Gäste betrug 5,6 Millionen (darunter 1,1 Millionen aus dem Ausland), das entspricht einem Zuwachs von 15,5 Prozent. Für 2004 rechnet das Tourismus-Ministerium mit mindestens 10 Prozent mehr ausländischen Touristen. Ab Herbst 2004 ist der Baustart für das erste von zwei geplanten touristischen Großprojekten. Es entsteht nach einem Fossilienfund im Bezirk Hunedoara ein Dinosaurierpark. Der Bau des Horrorthemenparks (Dracula-Park) nähe Sighişoara, das zweite Großprojekt, wurde bisher von einer Bürgerinitiative verhindert.

Bevölkerung

Die Bevölkerung Rumäniens besteht zu 89,5% aus ethnischen Rumänen, dem einzigen Volk Südosteuropas mit einer romanischen Sprache. Die wichtigste Minderheit sind mit 6,6% die Magyaren (Ungarn), die in vielen Ortschaften der Bezirke Harghita, Mureş und Covasna (alle in der Region Siebenbürgen) die Mehrheit stellen. Danach kommt mit 2,5% die Gruppe der Roma.

Kleinere Minderheiten sind die vor allem seit 1989 stark geschrumpfte Gemeinde der Deutschen, besonders in Timis, Sibiu und Braşov, Serben und Kroaten im Banat, Ukrainer und Russen in der Bukowina, Griechen, Tataren und Türken in der Dobrudscha.

Religion

Offiziell gehören 87 % der Bevölkerung der Rumänisch Orthodoxen Kirche an. 6,8 % bekennen sich zu den protestantischen Kirchen (hauptsächlich Ungarn und Deutsche), 5,6 % (hauptsächlich Ungarn, Deutsche und Rumänen in Moldova) zur katholischen Kirche. Die Griechisch-Katholische Kirche scheint heutzutage keine Anhänger mehr zu haben. Der niedrige Anteil an Atheisten in der Bevölkerung ist für ein ehemaliges Sozialistisches Land schon sehr bemerkenswert.

GESAMTBEVÖLKERUNG (geschätzt, Juli 2004)

22.355.551 Einwohner

BEVÖLKERUNGSSTRUKTUR (2004)

0-14 Jahre: 16,2 % (männlich: 1.861.801, weiblich: 1.770.746)

15-64 Jahre: 69,4 % (männlich: 7.712.612, weiblich: 7.761.900)

65 und mehr Jahre: 14,4 % (männlich: 1.330.994, weiblich: 1.887.498)

BEVÖLKERUNGSWACHSTUM (2004)

- 0,11 %

GEBURTENRATE (2004)

10,69 Geburten/ 1000 Einwohner

STERBERATE (2004)

11,69 Todesfälle/ 1000 Einwohner

EINWANDERUNGSRATE (2004)

- 0,13 Einwanderer/ 1000 Einwohner

SÄUGLINGSSTERBLICHKEIT (2004)

Insgesamt: 27,24 Todesfälle/ 1000 lebend Geborene

LEBENSERWARTUNG (2004)

Männer: 68 Jahre Frauen: 75 Jahre

ETHNISCHE GRUPPEN (2002)

Rumänen 89,5 %, Ungarn 6,6 %, Roma 2,5 %, Ukrainer 0,3 %, Deutsche 0,3 %, Russen, 0,2 %, Türken 0,2 %, Tataren 0,1 %, Andere 0,3 %

RELIGIONSANGEHÖRIGKEIT (2002)

Orthodoxe 87%, Evangelische 6,8%, Katholische 5,6%, Islamische 0,3%, Atheisten 0,2%, Andere 0,1%

SPRACHEN

Rumänisch (Limba Română) ist alleinige Amtssprache. Daneben sind als offizielle Sprachen Ungarisch und Deutsch anerkannt.

Geografie

Physische Karte

ALLGEMEINE DATEN

FLÄCHE

Fläche insgesamt: 237.500 km²

davon Land: 230.340 km²

davon Wasser: 7.160 km²

GRENZEN

insgesamt: 2.508 km

Bulgarien: 608 km, Ungarn: 443 km, Serbien und Montenegro: 476 km, Moldawien: 450 km, Ukraine (Nord) 362 km, Ukraine (Ost): 169 km

Küstenlinie: 225 km

KLIMA

Es herrscht gemäßigt kontinentales Klima mit kalten Wintern und warmen Sommern. Die Niederschläge betragen im Bereich der Schwarzmeerküste im Durchschnitt 400 mm pro Jahr, in den höheren Gebirgsgegenden der Karpaten über 1 500 mm.

Klimadiagramm Bukarest











TOPOGRAPHIE

Die Topographie des Landes ist sehr abwechslungsreich. Im Zentrum Rumäniens liegt das Siebenbürgische Hochland, das fast vollständig von den Karpaten umgeben ist. An die Südkarpaten schließt im Südwesten Rumäniens das Banater Gebirge an. Westlich davon befindet sich die Banat Ebene, das zum Pannonischen Becken überleitet. Der Süden des Landes wird von der flachen Walachei geprägt, die bis auf bulgarisches Staatsgebiet reicht. Im Osten Rumäniens leiten die Ausläufer der Ostkarpaten zum Hochland der Moldau über.

HÖHENUNTERSCHIEDE

niedrigster Punkt: Schwarzmeerküste 0 m

höchster Punkt: Moldoveanu 2544 m (Südkarpaten)

NATÜRLICHE VORKOMMEN

Erdöl (Vorkommen sinken), Erdgas, Kohle (vor allem Braunkohle), Salz, Gold, Hydrokraft

LANDNUTZUNG

Ackerland: 41 %

permanente Saat: 3%

Weide: 21%

Wald: 29 %

Übriges: 6 % (geschätzt)

BEWÄSSERTES LAND

28.800 km² (geschätzt 1998)

NATURGEWALTEN

Erdbeben, kräftiger im Süden und im SW, Geologische Struktur und das Klima ermöglichen Erdrutsche

UMWELT (AKTUELLE PROBLEME)

Errosion und Abnutzung, Wasserverschmutzung, Luftverschmutzung im Süden aufgrund der Industrie, Donaudelta Verseuchung durch verschiedene Abfallprodukte, insbesondere Schwermetalle

UMWELT (INTERNATIONALE ABKOMMEN)

Teilnahme an: Luftverschmutzung, Antarktischer Vertrag, Biodiversivität, Klimawandel, Klima-Schutz Abkommen von Kyoto, Desertifikation, Artenschutz von Tierarten die vom Aussterben bedroht sind, Umweltveränderungen, Naturgewaltenbedrohung, Meeresgesetze, Ozonschutz, Atomtestverbot, Schiffverschmutzung, Deltaschutz

Verwaltungsgliederung

Hauptartikel: Liste der Bezirke in Rumänien

Bezirksaufteilung
Wichtigste Städte

Derzeit ist Rumänien in 41 Bezirke ("judeţ", Pl.: "judeţe") und eine Stadt (Bukarest) unterteilt. Diese Verwaltungsgliederung wurde im 19. Jahrhundert nach dem Vorbild der französischen Départements vorgenommen. Nach 1950 änderte diese Gliederung in das sowjetische Modell, man kehrte aber 1968 zu dem gegenwärtigen System zurück. 1981 wurden die Bezirke Ilfov und Ialomiţa in die Bezirke Giurgiu, Călăraşi, Ialomiţa and Ilfov neuorganisiert. Bis 1995 war Ilfov kein selbständiger Bezirk, sondern von Bukarest abhängig. Eine neue Einteilung des Landes in Regionen wird im Zuge der Vorbereitung auf eine EU-Mitgliedschaft diskutiert, ist aber nicht vor 2007 zu erwarten.

Literatur

  • Birgitta Gabriela Hannover: Rumänien entdecken : Kunstschätze und Naturschönheiten, Berlin : Trescher 2003, 421 S., ISBN 3-89794-012-4
  • Ebba Hagenberg-Miliu DUMONT REISEVERLAG - Rumänien ISBN 3-7701-4448-1
  • www.karpatenwilli.com [1]
  • www.rennkuckuck.de [2]

Siehe auch