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Benutzer:Guido Watermann/Archiv/GWUP Versuch

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Die Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften (GWUP) e. V. ist eine deutschsprachige Organisation der Skeptikerbewegung. Sie wurde 1987 gegründet, ist als gemeinnützig anerkannt und hat 850 Mitglieder (Stand 2008), darunter Wissenschaftler, Lehrer, wissenschaftlich Interessierte[1]. Der Verein hat seinen Sitz in Roßdorf bei Darmstadt. Dort betreibt er ein Zentrum für Wissenschaft und kritisches Denken, das Informationen für Journalisten und weitere Multiplikatoren bereitstellt. Jährlich lädt die GWUP zu einer Konferenz mit wechselnden Themenschwerpunkten ein[2].

Ziele

Die GWUP will Parawissenschaften, Pseudowissenschaften und verwandte Theorien mit wissenschaftlichen Methoden prüfen und über den aktuellen wissenschaftlichen Stand informieren.[3]

Jährlich veröffentlicht die GWUP eine Rückschau auf die astrologischen Prognosen des vergangenen Jahres [4] [5]. Sie warnt vor Geschäftemacherei mit Anti-Aging-Produkten[6] oder mit Okkultismus[7], engagiert sich unter anderem gegen Ufos[8], Kreationismus[9] oder Homöopathie[10]. Der Verein hat in Abstimmung mit James Randi Tests zum Überprüfen paranormaler Fähigkeiten wie Wünschelruten-Gehen oder Löffel-Verbiegen [11] [12] durchgeführt, vgl. den von der James Randi Educational Foundation ausgelobten James-Randi-Preis („One Million Dollar Paranormal Challenge“).

Themen

GWUP-Themen sind unter anderem:

Publikationstätigkeit

Im Skeptiker erscheinen vierteljährlich wissenschaftsbezogene Berichte, Reportagen und Interviews. Zu Wort kommen Skeptiker ebenso wie Befürworter von Parawissenschaften. Sie müssen sich einer kritischen Diskussion stellen. Zudem erschienen drei Bände einer eigenen Schriftenreihe der GWUP, die sich mit Parawissenschaft und Paramedizin befassten. Weitere Publikationen der Mitglieder orientieren sich an den Grundsätzen des Vereins, werden aber unabhängig von ihm herausgegeben.[13]

Wissenschaftsrat

Der Wissenschaftsrat berät die GWUP. Er soll darauf achten, dass die Arbeit der GWUP wissenschaftlichen Standards entspricht. Seine Zusammensetzung spiegelt die interdisziplinäre Ausrichtung der GWUP wider. Dazu zählen Peter Kröling, Medizin, München (1. Vorsitzender), Wolfgang Hell, Psychologie, Münster, Rainer Wolf, Wahrnehmungspsychologie, Würzburg, Stephan Bachter: Volkskunde, Augsburg; Mark Benecke: Kriminalbiologie, Köln; Christoph Daxelmüller: Kulturanthropologie, Regensburg; Gerhard Eggert: Archäochemie, Stuttgart; Krista Federspiel: Medizin, Wien; Andreas Hergovich: Psychologie, Wien; Dieter B. Herrmann: Astronomie, Berlin; Wolfgang Hund: Pädagogik, Hersbruck; Bernulf Kanitscheider: Philosophie, Gießen; Johannes Köbberling: Medizin, Wuppertal; Robert König: Psychologie, Gießen; Walter Krämer: Wirtschafts- und Sozialstatistik, Dortmund; Martin Lambeck: Physik, Berlin; Horst Löb: Physik, Gießen; Jürgen Moll: Ingenieurwissenschaften, Remscheid; Irmgard Oepen: Medizin, Marburg; Gerhard Vollmer: Philosophie, Braunschweig; Hartmut Zinser: Religionswissenschaft, Berlin. Bis zu seinem Tod im Jahr 2001 war der deutsche Toxikologe Ernst Habermann Mitglied des Wissenschaftsrates der GWUP.

Kritik

Kritisiert wurde die GWUP unter anderem vom Deutschen Zentralverein homöopathischer Ärzte und einer mit diesem Verband vertraglich verbundenen Krankenkasse (Deutsche BKK).[14]

1999 verließ der Mitgründer der GWUP und damalige Redaktionsleiter des Skeptiker Edgar Wunder die GWUP[15]. Er gründete gemeinsam mit Astrologen, Parapsychologen und anderen das „Forum Parawissenschaften“, heute „Gesellschaft für Anomalistik“. Unter der Domain skeptizismus.de üben sie Kritik an der GWUP. Auch Stephan Matthiesen, ehemaliges Mitglied der Redaktionsleitung, verließ die GWUP.[16]

Quellen

  1. Die GWUP e.V. stellt sich vor – Who is who
  2. Artikel zur GWUP-Konferenz 2007, 2008
  3. Ziele der GWUP
  4. GWUP: Zur Rückschau auf astrologische Prognosen
  5. *Die Badische Zeitung über den jährlichen Hellseher-Test
  6. *Frankfurter Rundschau (2004)
  7. Quelle: Telepolis, 6. Mai 2008
  8. Focus: Ufos und Kreationisten im Visier (2008)
  9. Der Stern über die GWUP-Tagung 2008
  10. Quelle: Die Welt
  11. Quarks & Co.: Ausführlicher Bericht über den One Million Dollar Paranormal Challange“-Vortest
  12. *W wie Wissen über die GWUP-Vortests zum Randi-Test
  13. In den GWUP-Lesetipps finden sich zahreiche Publikationen von Mitgliedern
  14. Kampagne gegen Vertrag von BKK und Homöopathen. Der Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte und die Deutsche BKK weisen die Unterschriftenkampagne der Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung der Parawissenschaften (GWUP) entschieden zurück - Ärzte Zeitung - 03.06.2005
  15. Die Zeit über den GWUP-Kritiker Edgar Wunder
  16. Skeptiker: Pro und Contra; Stellungnahme aus Sicht der GWUP

Veröffentlichungen

  • Irmgard Oepen, Amardeo Sarma (Hrsg.): Parawissenschaften unter der Lupe. Schriftenreihe der GWUP, Band 1. Lit Verlag, Münster 1998. ISBN 3-8258-2357-1.
  • Irmgard Oepen, Amardeo Sarma (Hrsg.): Paramedizin. Analysen und Kommentare. Schriftenreihe der GWUP, Band 2. Lit Verlag, Münster 1998. ISBN 3-89473-721-2.
  • Irmgard Oepen, Krista Federspiel, Amardeo Sarma, Jürgen Windeler (Hrsg.): Lexikon der Parawissenschaften. Astrologie, Esoterik, Okkultismus, Paramedizin, Parapsychologie kritisch betrachtet. Schriftenreihe der GWUP, Band 3. Lit Verlag, Münster 1999. ISBN 3-8258-4277-0.

[[Kategorie:Parawissenschaft]] [[Kategorie:Skeptikervereinigung]]