Rathenow
Wappen | Karte |
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Deutschlandkarte, Position von Rathenow hervorgehoben | |
Basisdaten | |
Bundesland: | Brandenburg |
Landkreis: | Havelland |
Fläche: | 105,68 km² |
Einwohner: | 27.400 |
Bevölkerungsdichte: | 259,27 Einwohner/km² |
Höhe: | 26 m ü. NN |
Postleitzahl: | 14712 |
Vorwahl: | 03385 |
Geografische Lage: | 52° 36' n. Br. 12° 19' ö. L. |
Kfz-Kennzeichen: | HVL (früher: RN) |
Gemeindeschlüssel: | 12 0 63 252 |
Stadtgliederung: | 5 Ortsteile bzw. Stadtbezirke |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Berliner Str. 15 14712 Rathenow |
Offizielle Website: | www.rathenow.de |
E-Mail-Adresse: | poststelle@rathenow.brandenburg.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Ronald Seeger |
Rathenow ist eine Stadt an der Havel, ca. 70 Kilometer westlich von Berlin und Verwaltungssitz des Landkreises Havelland.
Geografie
Stadtgliederung
Am 1. Januar 2002 wurden die eigenständigen Gemeinden Semlin, Böhne, Göttlin, Grütz und Steckelsdorf im Zuge der Gemeindegebietsreform Ortsteile von Rathenow.
Geschichte
Rathenow wird als Wiege der industriellen Optik in Deutschland bezeichnet. Johann Heinrich August Duncker entwickelte in Rathenow die erste Vielspindelschleifmaschine zur rationellen Herstellung von Brillengläsern und begründete dort 1801 die optische Industrie.
Nach der Neuorganisation der Kreisgliederung im preußischen Staat nach dem Wiener Kongress war Rathenow Verwaltungssitz des Kreises Westhavelland im Regierungsbezirk Potsdam in der preußischen Provinz Brandenburg, seit 1939 „Mark Brandenburg“.
Am 1. Juni 1925 schied die Stadtgemeinde Rathenow aus dem Kreis Westhavelland aus und bildete fortan einen eigenen Stadtkreis.
Zu DDR-Zeiten arbeiteten in den „Rathenower Optischen Werken (ROW)“ mehrere tausend Menschen. Ein Großteil des Ostblocks wurde von hier aus mit Brillen und optischen Geräten beliefert. Mit der deutschen Wirtschafts- und Währungsunion brachen diese Märkte schlagartig weg. Nur noch wenige hundert Menschen finden heute in der optischen Industrie Beschäftigung.
Hohe Arbeitslosigkeit und Abwanderung der Jungen sind die Folge. Ein Großteil der Wohnungen im Neubaugebiet Rathenow Ost steht deshalb leer und soll demnächst abgerissen werden. Bekannt war auch die Ziegelindustrie; ein Großteil der Ziegel für die Bauten von Schloss Sanssouci, des Holländischen Viertels in Potsdam und des Roten Rathauses in Berlin stammen aus Rathenower Produktion.
Am 17. Juni 1953 kam es in Rathenow zu heftigen Protesten. Dabei wurde der Spitzel der Sowjetischen Militäradministration Hagedorn von aufgebrachten Demonstranten gelyncht.
Politik
Stadtrat
Der Rat der Stadt Rathenow besteht aus 32 Ratsfrauen und Ratsherren, und dem hauptamtlichen Bürgermeister.
(Stand: Kommunalwahl am 26. Oktober 2003)
Städtepartnerschaften
Partnerstädte der Stadt sind:
- die Stadt Zlotow aus Polen und
- die Stadt Rendsburg aus Schleswig-Holstein
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
In der Stadt steht das größte barocke Sandsteindenkmal Norddeutschlands ( Glume ), und erinnert an die Schlacht des großen Kurfürsten gegen die Schweden 1675.
Das Rolfsche Fernrohr ist ein weltweit einzigartiges Brachymedial-Fernrohr. Es kann in der Gesamtschule Rathenow Ost besichtigt werden.
Auf dem Weinberg, einem innenstadtnahen Erholungspark (2006 Teil der Landesgartenschau)steht der 1914 eingeweihte Bismarckturm, errichtet zu Ehren Otto von Bismarck, der in der Nähe von Rathenow in Schönhausen/Elbe geboren wurde. Turm wurde 1945 schwer beschädigt, in den 60-er Jahren Umbauversuche zu einer Sternwarte, 2003 nach Sanierung wieder eingeweiht
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Bundesstraßen: B102, B188
Bahnlinien: Berlin-Hannover und Treuenbritzen - Neustadt (Dosse)
Weblinks
Siehe auch: Radwege in Brandenburg