Hans Dreyling
Hans Dreyling der Ältere († 1573) war ein Bergbaufachman aus Böhmen mit politischen Kontakten, der etwa 1530 nach Schwaz (Tirol) kam.
Er gebrauchte das Prädikat „von Steieck“.
1551 trat er in Geschäftsbeziehungen mit Matthias Manlich (vgl. Melchior Manlich) und kaufte 1554 die Firma Stöckl. Er wurde Rat des Erzherzogs Ferdinand II. und Berg- und Schmelzherr in Tirol.
1573 (nach anderen Quellen 1518) erwarb er Schloss Wagrain in Ebbs.
Sein Epitaph in der Schwazer Pfarrkirche, dass ihn mit seinen drei Söhnen und zwei Enkeln zeigt, wurde um 1575 von Hofbildhauer Alexander Colin und Gießer Christof Löffler geschaffen.
1582 nahm die tirolische Adelsmatrikel seine Söhne Ulrich, Hanns und Kaspar Dreyling von Wagrein in ihr Verzeichnis auf. 1591 verloren Caspar und Hans durch eine verunglückte Silberspekulation ihr Vermögen und die Firma Dreyling ging im folgenden Jahr in den Bankrott.
Im Roman Der Meister des siebten Siegels von Johannes K. Soyener und Wolfram zu Mondfeld wird das Leben des Kanonengießers Adam Dreyling beschrieben. Er ist zwar nicht einwandfrei historisch nachweisbar, hätte aber der Sohn von Hans Dreyling gewesen sein können.