Limerick (Gedicht)
Ein Limerick ist ein scherzhaftes, inhaltlich meist sinnloses Gedicht in der Form aabba. Traditionell endet die erste Zeile mit einer Ortsangabe, so dass der Name des Ortes oder des Landstrichs, auf den der Spottvers gemünzt ist, zugleich den Reim für die erste, zweite und fünfte Zeile vorgibt. Dabei ist es zwar nicht zwingend vorgegeben, aber ausdrücklich erlaubt, den Reimen Gewalt anzutun.
Die a-Zeilen eines typischen Limericks sind dreihebig, die b-Zeilen zweihebig. Für eine wirklich gute Pointe darf in Ausnahmefällen dieses Versmaß gebrochen werden.
Die ersten Limericks tauchten um 1820 in England auf. Den Namen gab die irische Stadt Limerick. In Deutschland kamen die Limericks in den 70er-Jahren des 20. Jahrhunderts durch die "Blödelbarden" Schobert und Black in Mode.
Bekannte Autoren von Limericks sind u.a. Edward Lear, Ogden Nash und Isaac Asimov.
Beispiel
- Ein Autofahrer aus Nizza,
- Der in seinem Wagen nach Sprit sah,
- Flog mit 'nem Krach
- Durchs Garagendach
- 'nem staunenden Gast in die Pizza.
Ein sehr schöner Limerick aus dem englischen Wikipedia zeigt sehr anschaulich die besondere Skurrilität dieser Gedichtform:
- A limerick fan from Australia
- Regarded his work as a failure:
- His verses were fine
- Until the fourth line.