Flussbifurkation
Erscheinungsbild
Eine Bifurkation (von lat. furca = die Gabel) kann von einem fließenden Gewässer gebildet werden, wenn es in ein flaches Gebiet einer Wasserscheide gelangt und sich in mehrere Richtungen verzweigt.
Dabei gibt das Gewässer sein Wasser in verschiedene Fluss-Systeme ab und macht dadurch Wasserscheiden durchlässig.
Beispiele für Bifurkationen:
- Casiquiare zum Orinoko- und Amazonas-System
- Fuhne nördlich von Halle zur Saale und zur Mulde
- Else zweigt von der Hase (in Melle-Gesmold) ab und fließt der Weser zu, Hase fließt der Ems zu
- Torneälv zwischen Schweden und Finnland verliert die Hälfte seines Wassers durch den Tärendöälven in den Kalixälv
- Reno (Fluss) in der Poebene in Oberitalien vom Po (Fluss) in die Adria
- Logone in Zentralafrika
- Zwischen Irawadi und Salwen (Mobrah) in Hinterindien
Nebenbei: bei Gletschern wird die entsprechende Stromteilung als Diffluenz bezeichnet - im Gegensatz zur Konfluenz = Zusammenfluss.
Siehe auch
Wasserscheide Geographie und Klima Galiziens