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Bernhard Winkelheide

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Bernhard Winkelheide (* 4. Mai 1908 in Recklinghausen; † 25. November 1988 in Waltrop) war ein deutscher Politiker der CDU.

Leben und Beruf

Winkelheide, der gelernter Maschinenschlosser war, engagierte sich schon früh in der katholischen Arbeiterbewegung. Seit 1929 arbeitete er als Bezirksjugendleiter der katholischen "Werkjugend" in der Diözese Münster. Ab 1935 war er Verlagsvertreter. Von 1940 an nahm Winkelheide am Zweiten Weltkrieg teil und geriet in sowjetische Gefangenschaft, aus der er 1946 entlassen wurde. Seine karge Kindheit und Kriegserfahrungen machten ihn früh sensibel für soziale Ungerechtigkeit.

Nach dem Krieg arbeitete Winkelheide als Diözesan-Arbeitersekretär und von 1965 bis 1972 war er Vorsitzender der Katholischen Arbeiterbewegung Westdeutschlands (KAB). 1955 war er Mitbegründer des Christlichen Gewerschaftsbundes. Von 1964 bis 1968 war Winkelheide stv. Vorsitzender des Zentralkomitees der deutschen Katholiken.

Winkelheide war seit dem 17. April 1936 mit Magdalene Biermann verheiratet und hatte zwei Kinder.

Abgeordneter

Winkelheide war 1948/49 Mitglied des Wirtschaftsrates der Bizone. Er gehörte dem Deutschen Bundestag seit dessen erster Wahl 1949 bis 1972 an. Winkelheide gilt neben seinem Parteifreund Peter Horn als einer der Wegbereiter des Kindergeldgesetzes, das 1955 in Kraft trat, und des Familien-Lastenausgleiches. Für sein Mitwirken am Kindergeld erhält er, auch nach seinem Tot immer noch großen Respekt. In seiner Heimatstadt Recklinghausen wird er daher auch liebevoll der "Vater des Kindergeldes" genannt. Von 1965 bis 1969 war er Vorsitzender der Arbeitnehmergruppe in der CDU/CSU-Fraktion.


Erinnerungen

Am 4. Mai 2008 wäre Bernhard Winkelheide 100 Jahre alt geworden, aus diesem Grund haben sich die Christdemokraten entschlossen den toten Politiker zu feiern. Sich an ihn zu erinnern. Aufgerufen dazu haben Joseph Hovenjürgen, Kreisvorsizender der CDU Recklinghausen, Gustav Peters, Diözesekretär der KAB Münster, und Ulrich Hempel, Kreisvorsitzender der Christlich_Demokratischen Arbeitmehmerschaft. Dies geschah mit einem Gottesdienst und anschließenden Reden, die unteranderem der NRW-Arbeitsminister Karl-Joseph Laumann hielt. Aber was hat dieser Winkelheide gemacht, dass er auch noch zwanzig Jahre nach seinem Tot so eine Bedeutung hat? Die Antwort ist schnell gefunden. Er war vor allem sozial und unheimlich aktiv, wie es heute wohl kaum einer ist, sagen die die ihn noch gekannt haben. Er hat sich schnell hoch diskutiert und sich einen Namen als Kämpfer für kleine Leute gemacht.


Veröffentlichungen

  • Aufzeichnungen und Erinnerungen, in: Abgeordnete des Deutschen Bundestages. Aufzeichnungen und Erinnerungen, Band 8, Boppard am Rhein, 1990, Seiten 229 bis 251

Literatur

  • Thomas Nikolaus Raabe, Bernhard Winkelheide - eine biographische Studie zum Verhältnis von katholischer Arbeiterbewegung und Politik, München 1990.
  • Wolfgang Schroeder, Gewerkschaftspolitik zwischen DGB, Katholizismus und CDU. 1945 bis 1960, Bund-Verlag 1990, ISBN 3-7663-2148-X (Insbesondere Kapitel IV. über die KAB)