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Bogenstaumauer

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Staumauer des oberen Manavgatstausees.

Eine Bogenstaumauer (österreichisch: Gewölbestaumauer) ist eine Bauart des Absperrbauwerks einer Talsperre. Sie besteht grundsätzlich aus Beton, evtl. mit Vorspannung. Sie sind im Vergleich zu ihrer Höhe sehr schlank. Bogenstaumauern sind im Grundriss und meist auch im Querschnitt wie ein Bogen gekrümmt und stützen sich auf beiden Seiten an den Talflanken ab. So wird die horizontale Wasserlast in den Untergrund abgetragen.

Bogenstaumauern teilen sich weiter auf in:

  • Zylinderstaumauern (hier sind der Radius und der Öffnungswinkel konstant)
  • Gleichradienstaumauern (hier ist der Radius konstant und der Öffnungswinkel ist variabel)
  • Gleichwinkelstaumauern (hier ist der Öffnungswinkel konstant und der Radius ist variabel)
  • Kuppelstaumauern (die heute übliche moderne Form: hier sind Radius und Öffnungswinkel variabel)

Die Aufstandsfläche ist im Gegensatz zu einer Gewichtsstaumauer relativ klein, deshalb muss neben den Talflanken auch der Untergrund eine relativ hohe Belastung aufnehmen. Deshalb ist tragfähiger Felsuntergrund erforderlich. Eine Bogenstaumauer eignet sich dort, wo sehr enge Täler mit großer Höhe abgesperrt werden sollen. In breiten Gebirgstälern sind Gewichtsstaumauern oder Staudämme besser geeignet. Aus diesen Gründen gibt es in Deutschland nur eine Bogenstaumauer, mehr dafür aber z.B. in Österreich und in der Schweiz. - Ein Bauteil einer Bogenstaumauer ist der Pulvino.

Andere Typen von Talsperren siehe dort.

Zum Nachweis der Standsicherheit einer Bogenstaumauer kann man u.a. das ältere Versuchslastverfahren oder Lastaufteilungsverfahren (trial load method) oder die moderne Finite-Elemente-Methode anwenden.

Beispiele für Bogenstaumauern

Siehe auch