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MS-DOS

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MS-DOS ist die Abkürzung für Microsoft-Disk Operating System. Microsofts erstes Betriebssystem für PCs.


Es läuft im Realmode und kann daher eigentlich nur 1 MB Speicher adressieren, was zuerst durch die wenig überzeugende Lösung EMS und später durch XMS behoben wurde. Aufgrund des Fehlens einer zentralen Speicher- oder Treiberverwaltung erfolgen Erweiterungen der Systemfunktionalität bevorzugt durch TSR-Programme, was nicht unerhebliche Stabilitätsprobleme durch veränderte Interruptvektoren zur Folge haben kann. Weiterhin verfügt MS-DOS über eine nur rudimentäre Kommandozeilenschnittstelle (so fehlt beispielsweise bis Version 5.0 die von der Bash bekannte History, welche dann über DosKey bereitgestellt wurde), allerdings lässt sich der mitgelieferte Kommandointerpreter COMMAND.COM durch Fremdprodukte wie 4DOS ersetzen.

MS-DOS wurde ursprünglich als QDOS (Quick and Dirty Operating System = schnell und [daher] nicht [ganz] sauber [programmiertes] Betriebssystem) von Tim Paterson bei der Firma Seattle Computer entwickelt und 1980 an Microsoft verkauft. MS-DOS setzte sich gegen das damalige Konkurrenzprodukt CP/M von Digital Research durch, da es durch IBM für die damals neuen Personal Computer (PC) als Standard-Betriebssystem zum Einsatz kam.

Es wurde immer wieder erweitert, u. a. durch graphische Benutzeroberflächen. Windows 1.0 und die nachfolgenden Versionen bis 3.11 sind Beispiele dafür. Windows 95, 98, 98SE und ME basieren noch immer auf MS-DOS. Erst Windows NT und die darauf basierenden Microsoft-Betriebssysteme Windows 2000, Windows XP und Windows 2003 bauen nicht mehr auf DOS auf.

Heute wird MS-DOS, und sein Konkurrent DR-DOS, nur noch vereinzelt eingesetzt; meist für Startmedien (Boot-Disketten) oder zum Sichern von kryptografischen Schlüsseln (z. B. Home Banking).

Siehe auch: DOS, DR-DOS, PC-DOS, FreeDOS