Volkskommissariat für innere Angelegenheiten
NKWD war die russische, auch in Deutschland übernommene Abkürzung für Narodny Komissariat Wnutrennich Djel (Volkskommissariat für innere Angelegenheiten; russ. Народный комиссариат внутренних дел) in der Sowjetunion. Die Behörde bestand unter diesem Namen von 1934 bis 1946 und war bekannt und gefürchtet als Träger der Geheimpolizei (bis 1941).
Die 1917 gegründete Tscheka wurde 1922 zur GPU (Gossudarstwennoje Polititscheskoje Uprawlenije - Staatliche politische Verwaltung) umgebildet und 1934 dem zu dieser Zeit gebildeten NKWD angegliedert. Die Geheimpolizei wurde 1941 ausgegliedert (siehe NKGB und KGB).
Auf das Konto des NKWD geht die massenhafte und meist auch nach sowjetischem Recht jeder Grundlage entbehrende Verfolgung vieler Regimekritiker, die - oft ohne Prozess oder in Prozessen ohne rechtsstaatliche Grundlage - zu jahre- oder lebenslangem Arbeitslager oder zum Tode verurteilt wurden. In NKWD-Chef Lawrenti Pawlowitsch Berija hatte der unter Verfolgungswahn leidende sowjetische Führer Stalin einen willigen Vollstrecker.