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Karl Nagel (Politiker, 1960)

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Karl Nagel (bürgerlich Peter N. Altenburg; * 9. Dezember 1960 in Wuppertal) war unter dem Pseudonym Karl Nagel maßgeblich an den Chaostagen und der Anarchistischen Pogo-Partei Deutschlands (APPD) beteiligt, als deren Kanzlerkandidat er zur Bundestagswahl 1998 antrat.

Durch gezielte Desinformation und dem Spiel mit der Erwartungshaltung von Medien und anderen Beteiligten gelang es ihm, eine breite Öffentlichkeit zu schaffen. Dabei setzte er unter anderem Flugblätter und das Internet ein. Seine anarchistischen Aktionen lassen sich als praktisches Beispiel für eine situationistische Tätigkeit verstehen. Er veröffentlichte mehrere Szenezeitschriften, unter anderem Hackfleisch.

Im Jahre 2001 traf er sich mit Christian Worch und sorgte so für einige Verwirrung. Am 1. September 2002 beendete er seine politische Tätigkeit mit einem inszenierten „politischen Selbstmord“. In seinen „Bunkerbriefen“ dokumentierte er seit 2001 den Weg zu dieser Entscheidung und übte Kritik an den radikalen Rändern des politischen Spektrums und an der Konkurrenzgesellschaft. Altenburg arbeitet unter Anderem als Webdesigner beim Zeichnerstudio Alligator Farm in Hamburg und betreibt eine dem Comic-Magazin „Fantastrips“ gewidmete Webseite, dessen Mitherausgeber er bereits in den 1980er Jahren war. Für die vorgezogene Bundestagswahl 2005 war er als Wahlkampfmanager der APPD tätig.