Helmut Schmidt

Helmut Heinrich Waldemar Schmidt (* 23. Dezember 1918 in Hamburg) ist ein deutscher Politiker (SPD) und war von 1974 bis 1982 Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland.
Ferner war er 1967 bis 1969 Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion, 1969 bis 1972 Bundesminister der Verteidigung, 1972 Bundesminister für Wirtschaft und Finanzen, 1972 bis 1974 Bundesminister der Finanzen und leitete kurzzeitig das Außenministerium (17. September 1982 bis 1. Oktober 1982).
Seit 1983 ist Schmidt Mitherausgeber der Wochenzeitung „Die Zeit“.
Ausbildung und Wehrdienst
Nach dem Abitur 1937 an der Lichtwark-Schule in Hamburg leistete Schmidt zunächst seinen Arbeits- und Wehrdienst ab. 1939 wurde Helmut Schmidt von der Wehrmacht zum Wehrdienst eingezogen und bei der Luftabwehr bzw. Flakartillerie in Vegesack stationiert. In dieser Zeit hatte er eine intensive freundschaftliche Beziehung zu Tim und Cato Bontjes van Beek und deren Familie. Als er dann in Berlin eine Offiziersschule besuchte, brach er diese Freundschaft wegen deren Kontakte zur Widerstandsgruppe Rote Kapelle mit der Begründung ab, damit dürfe er als angehender deutscher Offizier nichts zu tun haben.
Von 1941 bis 1942 kämpfte Schmidt als Offizier an der Ostfront. Anschließend war er bis 1944 als Referent für Ausbildungsvorschriften der leichten Flakartillerie im Reichsluftfahrtministerium in Berlin und in Bernau eingesetzt.
Als Angehöriger des Reichsluftfahrtministeriums wurde Oberleutnant Helmut Schmidt als Zuschauer zu den Schauprozessen des Volksgerichtshofes gegen die Männer des 20. Juli 1944 abkommandiert. Angewidert vom Verhalten des Vorsitzenden Richters Roland Freisler, ließ sich Schmidt von seinem vorgesetzten General von der Zuhörerschaft entbinden.[1]
Von Dezember 1944 bis Kriegsende 1945 kämpfte Schmidt als Batteriechef an der Westfront. Anfang 1945 äußerte er sich während einer Übung auf dem Flak-Schießplatz Rerik an der Ostsee kritisch über Reichsmarschall Hermann Göring und das NS-Regime. Dafür wollte ihn ein NS-Führungsoffizier vor Gericht stellen lassen. Ein Prozess wurde jedoch verhindert, indem zwei vorgesetzte Generale Schmidt durch ständige Versetzungen dem Zugriff der Justiz entzogen.
Im April 1945 geriet Oberleutnant Helmut Schmidt in Soltau in der Lüneburger Heide in britische Kriegsgefangenschaft. In einem belgischen Gefangenenlager nahm ihm der „Vortrag" des religiösen Sozialisten Hans Bohnenkamp über das Thema „Verführtes Volk“ im Juni 1945 die letzten „Illusionen“ über den Nationalsozialismus.[2] Am 31. August 1945 wurde er aus der Kriegsgefangenschaft entlassen.[3]
Nach Gründung der Bundeswehr wurde Helmut Schmidt im März 1958 zum Hauptmann d. R. ernannt. Im Oktober/November 1958 nahm er an einer Wehrübung teil und wurde zum Major d. R. befördert. [4] Wegen angeblichen Militarismus wurde Schmidt noch während der Übung aus dem Vorstand der SPD-Bundestagsfraktion abgewählt.[5] [6]
Studium und Beruf
Nach Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft studierte Schmidt in Hamburg Volkswirtschaftslehre und beendete sein Studium 1949 als Diplom-Volkswirt. Er war bis 1953 bei der von Karl Schiller geleiteten Behörde für Wirtschaft und Verkehr der Freien und Hansestadt Hamburg tätig. Hier leitete er von 1952 bis 1953 das Amt für Verkehr.
Seit 1983 ist er Mitherausgeber der Wochenzeitung Die Zeit. Schmidt ist Mitglied des Vereins Atlantik-Brücke, Ehrenpräsident der Deutsch-Britischen Gesellschaft, Ehrenvorsitzender der von ihm selbst mitbegründeten Deutschen Nationalstiftung und Ehrenvorsitzender des ebenfalls von ihm selbst mitbegründeten InterAction Council, einem Rat ehemaliger Staatsmänner und -frauen, den er mit Freunden initiiert hat und dessen Vorsitzender er von 1985–1995 war. 1993 wurde die Helmut-und-Loki-Schmidt-Stiftung (Hamburg) gegründet. 1995–1999 war er Präsident des Deutschen Polen-Instituts (Darmstadt). Sein Privatarchiv wird im Archiv der sozialen Demokratie verwaltet. Helmut Schmidt war 1997 Erstunterzeichner der Allgemeinen Erklärung der Menschenpflichten.
Familie und Persönliches
Schmidts Vater war der uneheliche Sohn eines deutschen Kaufmanns jüdischen Glaubens und einer Kellnerin. Nach Aussage Helmut Schmidts vertuschten er und sein Vater dies durch Urkundenfälschung, sodass der Ariernachweis erteilt wurde.[7] Als „jüdischer Mischling“ wäre Helmut Schmidt benachteiligt worden; auch seine Verwendung als Offizier der Wehrmacht wäre fraglich gewesen.
In der Öffentlichkeit gab Schmidt diese Zusammenhänge erst 1984 auf Nachfrage bekannt, als Journalisten dies von Valéry Giscard d’Estaing über dessen deutschen Freund erfuhren. In seinen Kindheitserinnerungen (1992) schreibt er, seine Abkunft habe seine Ablehnung des Nationalsozialismus mitbestimmt.
„Der Oberschüler Schmidt, der zum Zeitpunkt der Machtübertragung an Hitler 14 Jahre alt war, wusste, dass er „Vierteljude“ war und als rassisch minderwertig gegolten hätte, wenn dieser Sachverhalt bekannt geworden wäre. Der Hitler-Jugend gehörte er anfangs nicht ungern an; im Sommer 1936 nahm er an einem „Adolf-Hitler-Marsch“ von Hamburg nach Nürnberg zum Reichsparteitag der NSDAP teil. Er wurde kein Nationalsozialist, ließ sich aber zeitweilig von der „sozialistischen“, die Werte der Gemeinschaft beschwörenden Propaganda des Regimes beeindrucken.“
Helmut Schmidt heiratete am 27. Juni 1942 Hannelore Glaser („Loki“). Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor. Sein behindert geborener Sohn Helmut Walter (* 26. Juni 1944) verstarb noch vor seinem ersten Geburtstag (Februar 1945), Tochter Susanne, die heute für den Wirtschaftsfernsehsender Bloomberg TV in London arbeitet, wurde 1947 geboren.
Schmidt wohnt seit langem in Hamburg-Langenhorn. Einen Zweitwohnsitz haben die Eheleute Schmidt am holsteinischen Brahmsee. Seine Religion ist evangelisch-lutherisch, er selbst bezeichnet sich allerdings als nicht religiös, sei aber auch kein Atheist.[9] Im Juni 2007 äußerte er in einem TV-Interview in der Sendung „Menschen bei Maischberger“, er „vertraue“ nicht mehr auf Gott, u. a. weil Gott Auschwitz zugelassen habe.[10] Auf die an ihn gestellte Frage, ob er das Amt des Bundeskanzlers gerne ausgeübt habe, antwortete er mit: „Eigentlich nicht sonderlich gern, nein.“ Diese Aussage begründete er damit, dass das Amt des Bundeskanzlers eine sehr große Belastung vor allem für das Privatleben sei.[11]
Partei
Unmittelbar nach seiner Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft 1945 schloss sich Schmidt, nach eigenen Angaben beeinflusst durch den Mitgefangenen Hans Bohnenkamp, der SPD an.[9] Hier engagierte er sich zunächst im Sozialistischen Deutschen Studentenbund (SDS), 1947/48 war er dessen Vorsitzender in den Westzonen. Von 1968 bis 1984 war Schmidt stellvertretender Bundesvorsitzender der SPD. Anders als die beiden anderen sozialdemokratischen Bundeskanzler Willy Brandt und Gerhard Schröder war Schmidt nie Bundesvorsitzender seiner Partei.
Im Gegensatz zur aktuellen Parteilinie ist Schmidt ein entschiedener Gegner eines EU-Beitritts der Türkei, was er vor allem in der Wochenzeitung Die Zeit immer wieder in Beiträgen begründet hat. Gleichzeitig befindet er sich im Gegensatz zur Parteimeinung der SPD, indem er immer gegen die Herabsetzung der Volljährigkeit vom 21. auf das 18. Lebensjahr war.[12] Außerdem wendet sich Schmidt entschieden gegen den Ausstieg aus der Atomenergie, der vom rot-grünen Regierungsbündnis beschlossen wurde. Der von ihm so bezeichneten „Hysterie um den sogenannten Klimawandel“ steht er skeptisch gegenüber.
Abgeordneter
Von 1953 bis zum 19. Januar 1962 und von 1965 bis 1987 gehörte Schmidt dem Deutschen Bundestag an. Nach seinem Wiedereinzug 1965 wurde er sofort stellvertretender Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion. Von 1967 bis 1969, während der ersten Großen Koalition der Bundesrepublik, hatte er schließlich den Vorsitz der Fraktion inne; das Amt, das ihm, nach eigenen Angaben, in seiner politischen Laufbahn am meisten Spaß gemacht hat. Vom 27. April 1967 bis 1969 leitete er den Fraktionsarbeitskreis Außenpolitik und gesamtdeutsche Fragen.
Vom 27. Februar 1958 bis zum 29. November 1961 war er außerdem Mitglied des Europäischen Parlaments.
Helmut Schmidt ist 1953 und 1965 über die Landesliste Hamburg, 1957 und 1961 als direkt gewählter Abgeordneter des Wahlkreises Hamburg VIII und danach stets als direkt gewählter Abgeordneter des Wahlkreises Hamburg-Bergedorf in den Bundestag eingezogen.
Ämter und politische Funktionen
Senator in Hamburg (1961–1965)
Vom 13. Dezember 1961 bis zum 14. Dezember 1965 amtierte Helmut Schmidt als Senator der Behörde für Inneres der Freien und Hansestadt Hamburg. In diesem Amt erlangte er vor allem als Krisenmanager bei der Sturmflut 1962 an der deutschen Nordseeküste in der Nacht vom 16. auf den 17. Februar 1962 Popularität und sehr hohes Ansehen, weil er durch ein Großaufgebot des Katastrophenschutzes und den Einsatz von Soldaten der Bundeswehr und der stationierten Streitkräfte schnelle und umfassende Hilfe ermöglichte. Schmidt gestand selbst ein, bei der Nothilfe nicht danach gefragt zu haben, ob sein Handeln verfassungsgemäß war oder nicht.
SPD-Fraktionsvorsitzender im Bundestag (1966–1969)
Bei den Wahlen von 1965 errang Helmut Schmidt erneut ein Bundestagsmandat. Als ein Jahr später die unionsgeführte Regierung Erhard stürzte, bildete die SPD zusammen mit den Unionsparteien CDU/CSU die erste Große Koalition mit Kurt-Georg Kiesinger (CDU) als Kanzler und Willy Brandt (SPD) als Vize-Kanzler und Außenminister. Schmidt und Rainer Barzel fielen dabei als Fraktionsvorsitzenden der beiden Haupt-Koalitionspartner Schlüsselrollen bei der Abstimmung der parteiinternen Arbeit zu. Auf dieser Basis entstand ein persönliches Freundschaftverhältnis mit dem politischen Gegner Barzel, das bis zu dessen Tod anhielt. Schmidts erfolgreiche Tätigkeit als Hamburger Innensenator und Fraktionsvorsitzender machten ihn zu einem der ersten Anwärter seiner Partei auf höhere Regierungsaufgaben in der Bundespolitik.
Bundesminister (1969–1974)
Nach dem Wahlsieg der SPD in der Bundestagswahl 1969 und der Vereinbarung der Sozialliberalen Koalition mit der FDP, berief Bundeskanzler Willy Brandt Helmut Schmidt am 22. Oktober 1969 als Bundesminister der Verteidigung in die neue Bundesregierung. In seiner Amtszeit wurde der Grundwehrdienst von 18 auf 15 Monate verkürzt und die Gründung der Bundeswehruniversitäten in Hamburg und München beschlossen.
Am 7. Juli 1972 übernahm er nach dem Rücktritt von Professor Karl Schiller das Amt des Finanz- und Wirtschaftsministers. Nach der Bundestagswahl 1972 wurde dieses „Superministerium“ wieder geteilt. Die FDP stellte ab dem 15. Dezember 1972 den Bundeswirtschaftsminister. Schmidt führte weiterhin das Bundesministerium der Finanzen.
Bundeskanzler (1974–1982)


Nach dem Rücktritt Willy Brandts als Regierungschef wählte der Bundestag Schmidt am 16. Mai 1974 mit 267 Ja-Stimmen zum 5. Kanzler der Bundesrepublik. Die größten Herausforderungen in seiner Amtszeit waren: Die Ölkrisen der 1970er Jahre, die die Bundesrepublik unter seiner Führung besser überstand als die meisten anderen Industriestaaten, und der Terrorismus der Rote Armee Fraktion im sogenannten „Deutschen Herbst“. Seine frühere Verhandlungsbereitschaft mit den Terroristen sah er später als Fehler an und verfolgte von da eine unnachgiebige harte Linie, die ihm Kritik der Angehörigen der Todesopfer einbrachte.
Gemeinsam mit dem französischen Staatspräsidenten Valéry Giscard d’Estaing, mit dem ihn eine persönliche Freundschaft verbindet, verbesserte Schmidt die deutsch-französischen Beziehungen und verwirklichte entscheidende Schritte hin zur weiteren europäischen Integration. So wurde kurz nach Schmidts Amtsübernahme der Europäische Rat etabliert, und auch die wirtschaftspolitisch bedeutendste Maßnahme seiner Regierungszeit erfolgte in Zusammenarbeit mit Giscard: die Einführung des Europäischen Währungssystems und der Europäischen Währungseinheit (ECU) zum 1. Januar 1979, aus der später der Euro hervorgehen sollte. Auf eine Idee Schmidts und Giscards ging auch die Gründung der Gruppe der 7 zurück.
Im Jahr 1977 wies Schmidt als erster westlicher Staatsmann auf die Gefahren für das Rüstungsgleichgewicht durch die neuen SS-20 Mittelstreckenraketen der Sowjetunion hin: Er befürchtete, die Fähigkeit der Sowjetunion, Westeuropa atomar angreifen zu können ohne dabei dessen Schutzmacht USA in Mitleidenschaft zu ziehen, könnte auf Dauer zu einer Entkoppelung der amerikanischen von den europäischen Sicherheitsinteressen führen. Er drängte daher auf den sogenannten NATO-Doppelbeschluss, der die Aufstellung von Mittestreckenraketen in Westeuropa vorsah, dies aber mit einem Verhandlungsangebot an die Sowjetunion verband, beiderseits auf diese Waffensysteme zu verzichten. Dieser Beschluss war in der Bevölkerung und vor allem in der eigenen Partei sehr umstritten. Aus der Protestbewegung gegen den Nato-Doppelbeschluss, die sich mit der wachsenden Zahl von Umweltschützern verband, ging am Ende von Schmidts Regierungszeit die neue Partei der Grünen hervor.
Im Spätsommer 1982 scheiterte die von ihm geführte sozialliberale Koalition, vor allem an Differenzen im Bereich der Wirtschafts- und Sozialpolitik. Am 17. September 1982 traten sämtliche FDP-Bundesminister zurück. Schmidt übernahm daher zusätzlich zum Amt des Bundeskanzlers noch das Amt des Bundesministers des Auswärtigen (wie als einziger Bundeskanzler vor und nach ihm nur Konrad Adenauer) und führte die Regierungsgeschäfte ohne Mehrheit im Bundestag weiter. Am 1. Oktober 1982 wurde durch ein konstruktives Misstrauensvotum mit den Stimmen von CDU, CSU und der Mehrheit der FDP-Fraktion Helmut Kohl zu seinem Nachfolger im Amt des Bundeskanzlers gewählt.
Besonderheiten des Berufspolitikers
Helmut Schmidt wurde während seiner politisch aktiven Zeit wegen seines Redetalents gerade auch von Gegnern „Schmidt Schnauze“ genannt. Sein ökonomischer Sachverstand fand breite Anerkennung. Eine große Freundschaft verbindet ihn mit dem damaligen französischen Staatspräsidenten Valéry Giscard d’Estaing sowie mit dem ehemaligen Außenminister der USA, Henry Kissinger. Zusammen mit Valéry Giscard d’Estaing rief Helmut Schmidt 1975 den Weltwirtschaftsgipfel ins Leben, der als eigentlich informelle Zusammenkunft der Staats- und Regierungschefs der bedeutendsten westlichen Demokratien geplant war. Teilnehmer des ersten Treffens auf Schloss Rambouillet waren die Regierungschefs aus Italien, Japan, dem Vereinigten Königreich und den USA. Schmidt setzte sich für den Einsatz der Kernenergie in Deutschland ein und steht auch heute noch dazu.
Helmut Schmidt ist bekennender Kettenraucher. In seiner 3Sat-Talkshow in den 1990er-Jahren rauchte er während der gesamten Sendung. Seine Kolumne bei der Wochenzeitung Die Zeit heißt Auf eine Zigarette mit Helmut Schmidt. Im öffentlichen Raum – etwa in der Hamburger Bürgerschaft – verbietet man ihm das Rauchen nach wie vor nicht. Selbst während Fernsehreportagen oder in Fernsehstudios raucht Helmut Schmidt; Verbote oder Aufforderungen das Rauchen zu unterlassen, ignoriert er. Einzig im Plenarsaal des Bundestages, in dem bereits früh ein Rauchverbot herrschte, stieg er während der Sitzungen auf Schnupftabak um.

Helmut Schmidt steht für eine in erster Linie von der Vernunft geleitete Politik. In Tübingen, wo er auf Einladung des Präsidenten der Stiftung Weltethos Hans Küng die 7. Weltethosrede hielt, führte Schmidt im Mai 2007 aus, in einer rechtsstaatlich-demokratischen Ordnung käme den Politikern und ihrer Vernunft, nicht aber einem spezifischen religiösen Bekenntnis die verfassungspolitisch entscheidende Rolle zu. Von den Wirkungsmöglichkeiten der Kirchen sei er moralisch, aber auch politisch und ökonomisch enttäuscht, und nichts sei für ihn unwichtiger als die Theologie. Nach dem Zweiten Weltkrieg hätten die Kirchen weder eine Neubegründung der Moral noch eine Neubegründung von Demokratie und Rechtsstaat geleistet. Trotz seiner gewachsenen Distanz bekenne er sich zum Verbleib in der Kirche, denn sie setze Gegengewichte gegen den moralischen Verfall.[13]
Schmidt war mit seinen Freunden Egon Bahr und Theo Sommer ein häufiger Teilnehmer der Konferenzen der Trilateralen Kommission.[14] Ebenso war er Teilnehmer bei der Bilderberg-Konferenz und dem Bohemian-Grove-Event.
Kunst

Als Bundeskanzler sorgte Schmidt dafür, dass vor dem Bundeskanzleramt in Bonn die Skulptur „Large Two Forms“ von Henry Moore aufgestellt wurde, die das Zusammengehören der Bundesrepublik und der DDR symbolisieren sollte. Schmidts Leidenschaft für Kunst führte so weit, dass er das Bundeskanzleramt mit zahlreichen Kunstleihgaben ausstatten ließ. Außerdem ließ er das Schild „Bundeskanzler“ vor seinem Büro entfernen und stattdessen ein Schild mit der Aufschrift „Nolde-Zimmer“ anbringen, welches auf die Kunst in seinem Büro hinweisen sollte. Für die Galerie ehemaliger Bundeskanzler im Kanzleramt entschied Schmidt sich 1986 für den Leipziger Maler Bernhard Heisig als Porträtisten. Diese Wahl wurde zu dieser Zeit als Überraschung empfunden, obwohl sie nur Schmidts eigenständigen und unabhängigen Kunstgeschmack kennzeichnete.
Schmidt malt bis zum heutigen Tage noch selbst; seine beiden Häuser in Hamburg sind voller Bilder und Grafiken zahlreicher verschiedener Künstler.
Aber auch zur Musik hat Schmidt ein besonderes Verhältnis: Er war es beispielsweise, der als Bundesverteidigungsminister die Big Band der Bundeswehr ins Leben rief. Er selbst spielte Orgel und Klavier und ist ein Verehrer der Musik von Johann Sebastian Bach. In späteren Jahren empfand er Musik wegen seines nachlassenden Gehörs eher als Qual denn als Genuss; auf dem rechten Ohr ist Schmidt nahezu taub, am linken trägt er eine künstliche Hörhilfe, die ihm das Hören mehr schlecht als recht ermögliche.
Helmut Schmidt hat mehrere Schallplatten aufgenommen, in denen er als Interpret der Werke klassischer Komponisten zu hören ist, so zum Beispiel von Wolfgang Amadeus Mozart, Konzert für drei Klaviere und Orchester KV 242, oder von Johann Sebastian Bach, Konzert für vier Klaviere und Streicher A-Moll BWV 1065, jeweils gemeinsam mit den Pianisten Christoph Eschenbach, Justus Frantz sowie Gerhard Oppitz.
Ehrungen

1972 erhielt Schmidt für seinen Haarnetz-Erlass den Orden wider den tierischen Ernst des Aachener Karnevalsvereins. 1978 wurde er für sein Krisenmanagement in der Zeit des RAF-Terrors mit dem Theodor-Heuss-Preis und ebenfalls 1978 mit dem Friedenspreis der Louise-Weiß-Stiftung in Straßburg ausgezeichnet. Im Laufe seiner Regierungszeit und auch noch danach wurde Helmut Schmidt mit 30 Ehrendoktortiteln geehrt, darunter unter anderen auch Ehrendoktorwürden der britischen Universitäten Oxford und Cambridge, der Pariser Sorbonne, der amerikanischen Harvard- und der Johns Hopkins University, USA sowie auch der Keio-Universität in Japan. 1979 bekam er den Europa-Preis für Staatskunst. 1980 erhielt Schmidt die Goldman-Medaille für seinen Einsatz um Frieden und Menschenrechte. Den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland hat er, einer hanseatischen Tradition entsprechend, mehrfach abgelehnt.
Seit 1983 ist Helmut Schmidt Ehrenbürger seiner Heimatstadt Hamburg sowie von Bonn und Bremerhaven, seit 1989 von Berlin, seit 1995 der Barlachstadt Güstrow und seit 1998 des Landes Schleswig-Holstein.
1983 wurde Schmidt in Löwen Ehrendoktor der Katholieke Universiteit Leuven. Aus diesem Anlass wurde Schmidt auch Ehrenmitglied der K.V.H.C. Payottenland Leuven im KVHV, einer katholischen flämischen Studentenverbindung.
1986 wurde Helmut Schmidt mit dem Athena-Preis der Alexander-Onassis-Stiftung ausgezeichnet.
1988 erhielt Schmidt den Freedom Award der Franklin D. Roosevelt-Stiftung.
Den Neapel-Preis des Journalismus bekam Schmidt 1990.
Sein Buch Menschen und Mächte wurde 1990 mit dem Friedrich-Schiedel-Literaturpreis gewürdigt.
Im Jahr 1996 wurde Schmidt mit dem spanischen Journalismuspreis Godo geehrt.
Der Helmut-Schmidt-Journalistenpreis ist ein seit 1996 jährlich vergebener Preis der ING-DiBa für besondere Leistungen auf dem Gebiet des kritischen Verbraucherjournalismus durch verbraucherorientierte Berichterstattung über Wirtschafts- und Finanzthemen. Helmut Schmidt ist Schirmherr.
Mit dem Carlo-Schmid-Preis wurde Helmut Schmidt 1998 geehrt.
Im November 2001 wurde Bundeskanzler Helmut Schmidt gemeinsam mit seinem Freund und früheren französischen Staatspräsidenten Valéry Giscard d’Estaing für sein Engagement im Dienste der Europäischen Währungsunion mit der Goldmedaille der Stiftung Jean Monnet ausgezeichnet.
2002 war er der erste Preisträger der Martin-Buber-Plakette.
Ebenfalls 2002 erhielt Bundeskanzler Helmut Schmidt den Dolf-Sternberger-Preis.
2003 wird zu Ehren von Bundeskanzler Helmut Schmidt ein Lehrstuhl für internationale Geschichte an der privaten International University Bremen nach ihm benannt.
Im Dezember 2003 wurde die Universität der Bundeswehr in Hamburg in Helmut-Schmidt-Universität umbenannt, und Helmut Schmidt wurde darüber hinaus mit der Ehrendoktorwürde dieser Hochschule für seinen Einsatz für die wissenschaftliche Fortbildung von Offizieren Anfang der Siebziger Jahre ausgezeichnet.
Am 1. Oktober 2005 erhielt Schmidt den „Prix des Générations“ der Initiative VIVA 50plus. Als herausragender Staatsmann habe „… Helmut Schmidt nicht nur das Zusammenleben der Generationen, sondern auch das Verständnis zwischen den Altersgruppen gefördert…“.
Am 24. Januar 2006 wurde ihm im Auswärtigen Amt in Berlin zusammen mit dem ehemaligen französischen Staatspräsident Valéry Giscard d’Estaing der Adenauer-de Gaulle-Preis für sein Wirken um die deutsch-französische Zusammenarbeit verliehen.
Am 27. Februar 2007 wurde Schmidt von der Philipps-Universität Marburg mit der Begründung „Das der Aufklärung verpflichtete Fach Philosophie erkennt in Helmut Schmidt den Philosophen im Politiker“ die Ehrendoktorwürde im Rahmen der Christian-Wolff-Vorlesungen verliehen.[15] Die Ehrung wurde von Lehrenden der Politikwissenschaft heftig kritisiert. Sie sahen darin ein symbolisches Ende der marxistischen Tradition Wolfgang Abendroths in Marburg und stellten zugleich die sachliche Verleihungswürdigkeit Schmidts in Frage.
Am 8. Juni 2007 wurde Helmut Schmidt als Erster überhaupt mit dem Henry-Kissinger-Preis der American Academy in Berlin ausgezeichnet. Damit ehrte ihn die American Academy als Publizist für seine herausragende Rolle in der transatlantischen Kommunikation.[16] Neun Tage später erhielt er den undotierten Weltwirtschaftlichen Preis für seine realitätsbezogene Politik mit moralischem Pflichtbewusstsein.[17]
Literatur
Werke/Primärliteratur
- Verteidigung oder Vergeltung. Ein deutscher Beitrag zum strategischen Problem der NATO, Seewald/Stuttgart-Degerloch 1961.
- Militärische Befehlsgewalt und parlamentarische Kontrolle. In: Horst Ehmke, Carlo Schmid, Hans Scharoun, Festschrift für Adolf Arndt zum 65. Geburtstag, Frankfurt am Main 1969, S. 437–449.
- Reform des Parlaments. In: Claus Grossner, Das 198. Jahrzehnt. Marion Gräfin Dönhoff zu Ehren, Hamburg 1969, S. 323–336.
- Die Opposition in der modernen Demokratie. In: Rudolf Schnabel, Die Opposition in der modernen Demokratie, Stuttgart 1972, S. 51–60.
- Menschen und Mächte, Siedler, Berlin 1987, ISBN 3-88680-278-7
- Politik als Beruf heute. In: Hildegard Hamm-Brücher, Norbert Schreiber, Die aufgeklärte Republik. eine kritische Bilanz, München 1989, S. 77–84.
- Die Deutschen und ihre Nachbarn. Menschen und Mächte, Teil 2, Siedler/Berlin 1990,ISBN 3-88680-289-2
- Politischer Rückblick auf eine unpolitische Jugend, 1991.
- Handeln für Deutschland, Berlin 1993.
- Zur Lage der Nation, 1994.
- Weggefährten – Erinnerungen und Reflexionen, Berlin 1996.
- Die Allgemeine Erklärung der Menschenpflichten, (Mitarbeit) 1997.
- Auf der Suche nach einer öffentlichen Moral. Deutschland vor dem neuen Jahrhundert, Oktober 1998 (April 1999 bereits in 8. Auflage).
- Globalisierung. Politische, ökonomische und kulturelle Herausforderungen, 1998.
- Kindheit und Jugend unter Hitler, Sammelband, Berlin 1998.
- Die Selbstbehauptung Europas, Perspektiven für das 21. Jahrhundert, Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart, München 2000.
- Hand aufs Herz. Helmut Schmidt im Gespräch mit Sandra Maischberger. (Broschiert), Ullstein, Oktober 2003, ISBN 3-548-36460-8.
- Die Mächte der Zukunft: Gewinner und Verlierer in der Welt von morgen, Siedler Verlag, München 2004, ISBN 3-442-15378-6.
- Auf dem Weg zur deutschen Einheit, Rowohlt Verlag, Reinbek 2005.
- Nachbar China. Helmut Schmidt im Gespräch mit Frank Sieren. Econ, September 2006, ISBN 3-430-30004-5. (Vorabdruck aus der Zeit)
- Ich habe keine Angst vor dem Tod, Interview Vanessa de l’Ors mit Helmut Schmidt, „Cicero – Magazin für politische Kultur“, März 2007, S. 56–66, Ringier Publishing GmbH, Berlin, ISSN 1613-4826. (online-Artikel)
Sekundärliteratur
- Stefan Aust, Robert Fleck (Hg.): Helmut Schmidt – Ein Leben in Bildern des Spiegel-Archivs, ca. 150 s/w-Abb., Bildauswahl: Robert Fleck und Christiane Gehner in Verbindung mit Helmut Schmidt, Deutsche Verlags-Anstalt, München und SPIEGEL-Buchverlag, Hamburg 2005, ISBN 3-421-05888-1. (Bildbiografie unter Verwendung persönlicher und privater Aufnahmen)
- Jonathan Carr: Helmut Schmidt, 1. Auflage, Düsseldorf u. a. 1985, 256 S., ISBN 3-430-11733-X.
- Mainhardt Graf Nayhauß: Helmut Schmidt. Mensch und Macher, Bastei Lübbe: Bergisch Gladbach 1988, 766 S., ISBN 3-404-61197-7.
- Uwe Rohwedder: Helmut Schmidt und der SDS. Die Anfänge des Sozialistischen Deutschen Studentenbundes nach dem Zweiten Weltkrieg, Edition Temmen, Bremen 2007, ISBN 3-86108-880-0.
- Michael Schwelien: Helmut Schmidt. Ein Leben für den Frieden. Hamburg: Hoffmann und Campe 2003, 368 S., ISBN 3-455-09409-0.
- Hartmut Soell: Helmut Schmidt. Vernunft und Leidenschaft, Band 1. DVA 2003, 900 S., ISBN 3-421-05352-9.
- Hartmut Soell: Helmut Schmidt. Macht und Verantwortung, Band 2. DVA 2008, 900 S., ISBN 3-421-05795-8.
- Detlef Bald, Politik der Verantwortung. Das Beispiel Helmut Schmidt, Aufbauverlag 2008, 280 S., ISBN 3-351-02674-9
Filme
- 1997: Todesspiel. TV-Doku-Drama, Deutschland 1997, 177 Min., Buch und Regie: Heinrich Breloer, Produktion: WDR, mit Interview von Schmidt und seiner filmischen Darstellung
- 2005: Die Nacht der großen Flut. TV-Doku-Drama, Deutschland 2005, 90 Min., Buch und Regie: Raymond Ley, Produktion: Cinecentrum, Erstsendung: 28. Oktober 2005, Inhaltsangabe des NDR, TV-Dokudrama zur Sturmflut von 1962 in Hamburg. (Filmausschnitte)
- 2005: Helmut Schmidt – Mein Leben. Dokumentation, Deutschland, 43 Min., Regie: Felix Schmidt, Produktion: macroscope, ZDF, Inhaltsangabe von arte
- 2006: Helmut Schmidt im Gespräch mit Reinhold Beckmann. Erstsendung: 25. September 2006, Inhaltsangabe der ARD, mit Video (ca. 70 Min.)
- 2007: Helmut Schmidt und Richard von Weizsäcker. Erstes gemeinsames TV-Doppelinterview in der Sendung 'Menschen bei Maischberger', Erstsendung: 12. Juni 2007, Video der ARD
- 2007: Helmut Schmidt außer Dienst. Fernsehfeature, 90 Min., 2001–2006, ein Film von Sandra Maischberger und Jan Kerhart, Produktion: NDR, Erstsendung: 4. Juli 2007, Inhaltsangabe des NDR, Kritiken von FAZ, Spiegel, ddp, ausgezeichnet mit der Goldenen Kamera 2008 in der Kategorie „Beste Information“.
- 2008: Helmut Schmidt. Interview, 75 Min., in der Sendung 'Menschen bei Maischberger', Erstsendung: 20. Mai 2008, Video der ARD
- Der Lotse – Helmut Schmidt History Channel
Verschiedenes
Der Hamburger Helmut Schmidt ist „für viele […] der Hanseat par excellence“.[18] Nach einer Umfrage von Emnid im Jahre 2005 gilt Helmut Schmidt als der beliebteste Politiker der jüngeren deutschen Geschichte.[19]
Siehe auch
Quellen
- ↑ Wibke: „Gertrud Klamroth: Eine deutsche Familiengeschichte“, Biographie
- ↑ Heinrich August Winkler: „Das Holz, aus dem Kanzler geschnitzt werden“, Die Zeit, 9. Oktober 2003, Nr. 42
- ↑ Helmut Schmidt. In: www.whoswho.de, rasscass Medien und Content Verlag
- ↑ Tabellarischer Lebenslauf auf 3sat
- ↑ Beitarg auf www.cosmopolis.ch
- ↑ Interview im Zeit-Magazin Leben Nr. 17, vom 17. April 2008
- ↑ Craig R. Whitney: Der Exkanzler spricht über seine Erfahrungen mit amerikanischen und sowjetischen Staatsmännern, über deutsche Zeitgeschichte und ein lang gehütetes Geheimnis. Rückblick. Ein Interview mit Helmut Schmidt. In: Das Beste aus Reader's Digest, Februar 1985, S. 58 f.
- ↑ „Das Holz, aus dem Kanzler geschnitzt werden“, Die Zeit, 9. Oktober 2003, Nr. 42
- ↑ a b Eigenaussagen im Interview in der Sendung Beckmann vom 25. September 2006
- ↑ „Das Großkapital sehen wir mit Abscheu“, FAZ.net, 13. Juni 2007
- ↑ „Hand aufs Herz“ – Helmut Schmidt im Gespräch mit Sandra Maischberger, 2002
- ↑ „Volljährig mit 18? Helmut Schmidt hält nichts davon“, Süddeutsche Zeitung-jetzt, 11. November 2007
- ↑ Katholisches Sonntagsblatt: Politik braucht eher Vernunft als Religion Seite 2; 20. Mai 2007
- ↑ Scherrer, Christoph (2000): Global Governance: Vom fordistischen Trilateralismus zum neoliberalen Konstitutionalismus. In: Prokla, Nr. 118, 13–38.
- ↑ „Helmut Schmidt erhielt Ehrendoktorwürde der Philipps-Universität“, Pressemitteilung der Philipps-Universität Marburg, 27. Februar 2007
- ↑ Pressemitteilung der American Academy, 7. Juni 2007 (engl.)
- ↑ Weltwirtschaftlicher Preis 2007, Institut für Weltwirtschaft an der Universität Kiel
- ↑ Bürgermeister Ortwin Runde, Pressemeldung der Pressestelle der Hansestadt Hamburg vom 6. Januar 1999; … Schmidt kontert: „Ich bin Hanseat und werde es bleiben!“ In: Hamburger Abendblatt, 18. Mai 2007
- ↑ „Helmut Schmidt ist beliebtester Politiker der jüngeren deutschen Geschichte“, Discovery Geschichte, 17. August 2005
Weblinks
- Vorlage:PND
- Biografie beim Deutschen Historischen Museum
- Biografie beim Bundeskanzleramt
- Helmut-Schmidt-Universität Hamburg
- Helmut-Schmidt-Journalistenpreis
- Legendärer ZEIT-Werbespot mit Schmidt, gezeichnet von Loriot
- Ehrenpromotion der Universität Marburg für Helmut Schmidt
- Website des InterAction Council mit Schmidt als Ehrenvorsitzender
- Helmut Schmidt - Ein Leben in Bildern des Spiegelarchivs Ausstellung der Deichtorhallen, 2005
- Artikel
- Offener Brief an Bundesbankpräsident Hans Tietmeyer: Die Bundesbank – kein Staat im Staate, Die Zeit, Nr. 46, 8. November 1996.
- Reden
- Verleihung des Internationalen Karlspreises der Stadt Aachen an Walter Scheel, 19. Mai 1977
- Laudatio auf Roman Herzog – Verleihung Franz-Josef-Strauß-Preis 2003 an Bundespräsident a. D. Prof. Dr. Roman Herzog, 29. März 2003
- Erfurter Dialog – Der Aufholprozess des Ostens ist 1996 zu Ende gegangen – Was tun?, 10. Mai 2004.
- Die Selbstbehauptung Europas im neuen Jahrhundert (Humboldt-Rede, 8. November 2000); Replik von Horst Teltschik: [1]
- Rede bei den Trauerfeierlichkeiten für Hans-Jürgen Wischnewski, 7. März 2005.
- Kröten und Paragrafenwahn, Die Zeit, 3. April 2006, Manuskript einer Rede vor der SPD-Bundestagsfraktion
- Anlässlich des Besuchs von Chinas Premierminister Wen Jiabao in Hamburg (Englisch, 2006)
- Ansprache beim Staatsakt im Deutschen Bundestag zum Gedenken an Bundestagspräsident a. D. Dr. Rainer Barzel, 22. September 2006.
- 7. Weltethosrede: Das Ethos des Politikers Kurzinfo (PDF, Video)
- Rede im Rahmen der Christian Wolff-Vorlesungen an der Universität Marburg: „Verantwortung und Gewissen des Politikers“, 27. Februar 2007
- Video: Helmut Schmidt in Moskau (Russland.tv, 25. September 2007 – WMV, Stream, 85,6 MB – Bucerius Lectures; Rede im Deutschen Historischen Institut Moskau; vgl. das Video: Kommentar von Jewgeni Maximowitsch Primakow bei der gleichen Veranstaltung; Bericht von Martina Wiedemann: Eine politische Weltreise mit Helmut Schmidt)
- Reden im Bundestag
- Würdigung
- Franz Walter: Der deutsche Krisen-Kanzler, Spiegel Online, 31. Dezember 2006
Personendaten | |
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NAME | Schmidt, Helmut Heinrich Waldemar |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker (SPD), 1974 bis 1982 Bundeskanzler der BRD |
GEBURTSDATUM | 23. Dezember 1918 |
GEBURTSORT | Hamburg |
- Mann
- Deutscher
- Geboren 1918
- Person (Hamburg)
- SPD-Mitglied
- Ökonom (20. Jahrhundert)
- Bundestagsabgeordneter
- MdEP für Deutschland
- Senator (Hamburg)
- Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion
- Verteidigungsminister (Deutschland)
- Wirtschaftsminister (Deutschland)
- Finanzminister (Deutschland)
- Außenminister (Deutschland)
- Bundeskanzler (Deutschland)
- Ritter des Ordens wider den tierischen Ernst
- Korporierter im KVHV
- Ehrenbürger
- SDS-Mitglied
- Kritischer Rationalist