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Benutzer:Peter adamicka/Biologische Station Lunz

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Biologische Station Lunz

Das Ende des 19. Jhs war geprägt von einer Aufbruchsstimmung auch in der Biologie. Die Ökologie als Wissenschaft (inauguriert 1866 gerade vom Morphologen und Darwin-Popularisator Ernst Haeckel!) begann Gestalt anzunehmen. Um aber die "Ökologien" von Pflanzen und Tieren zu studieren, erwies es sich bald als nötig, die Lebewesen an ihrem Lebensort, im Biotop, längere Zeit zu beobachten, also sie nicht nur zu sammeln und dann schleunigst "ins Museum" zu verfrachten. Es war auch bald klar, dass die Lebewesen eines Gebietes stark von einander "abhängig" waren - dass also die Erforschung dessen, was man dann "Lebensgemeinschaften" (Biozönosen, August Thienemann) nennen sollte, sehr aufwendig werden würde. Ebenso erkannte man, dass man vielleicht am besten mit der Biozönotik stehender Gewässer beginnen könnte, weil deren Biotope relativ abgeschlossen, d.h. "überschaubar", erschienen. In Österreich wurde diese Idee erstmals voo dem bekannten Pflanzen-Morphologen und -systematiker Richard Wettstein propagiert. Er hat auch mit vollem Recht als sehr gut geeigneten Standort für eine erste solche österr. Untersuchungs-"Station" (Station: Standort mit dem nötigen Gerät) empfohlen das Gebiet um Lunz, einerseits noch nahe genug an Wien (als Universitäts- und Museums-Stadt)und in einem Tag mit der damals schon im Bau befindlichen Ybbstalbahn zu erreichen, andererseits noch sehr "unberührt" und vor allem mit den drei einzigen natürlichen Seen Niederösterreichs sowie Mooren, Bächen, Höhlen (Karstgebiet - in der Nähe die Quellen der 2. Wiener Hochquellen-Wasserleitung), Almen und sogar noch (kleinen) Urwald-Gebieten in der Umgebung "gesegnet".

Die Empfehlung Prof. Wettsteins fand Gehör beim neuen Besitzer des Gutes Seehof-Hirschtal (südlich von Lunz), Karl Kupelwieser (er selbst schrieb sich stets Carl). Er war ein Sohn des bekannten Kirchenmalers und Schubert-Freundes Leopold Kupelwieser, Jurist (wie seine vier Brüder) und damals schon in einem Aufsichtsrat der böhmischen Eisen-Industrie tätig - er konnte es sich daher leisten, dem Grafen Festetics de Tojna 1896 ein "Lust-Gut" (ca. 30 km², zum Zweck der Hochwildjagd) abzukaufen. Doch verfolgte Kupelwieser von Anfang an auch Projekte im allgemeinem Interesse. Sein Sohn Hans (-1939) studierte Zoologie (in Leipzig bei Prof. Chun) - was konnte näher liegen als nach dem Vorbilde der von Plön (Holstein; 1880) nun am Lunzer See eine "Station" (Standort mit dem nötigen Gerät) einzurichten? Das Gut Seehof wies außer einer Jagdhütte nur einen ziemlich herabgekommenen Gebäude-Komplex auf (bewohnt von vier Keuschler-Familien), der aber zurükging auf eine "Außenstelle" der Kartause Gaming. Hans Molischs)

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