Alfred J. Lotka
Alfred James Lotka war ein österreichisch-amerikanischer Mathematiker. Er wurde am 2. März 1880 in Lwow (Ukraine), damals Lemberg (Österreich-Ungarn) geboren, ging in Frankreich zur Schule und studierte im britischen Birmingham. Später wanderte er in die USA aus und arbeitete für eine Lebensversicherung. Er starb am 5. Dezember 1949.
Bekannt geworden ist Lotka vor allem durch seine mathematische Formulierung von Gesetzen der Populationsdynamik, die er 1926 publizierte. Sie befassen sich mit der Dynamik von Räuber-Beute-Beziehungen. Unabhängig von Lotka war Vito Volterra 1925 auf gleiche Zusammenhänge gestoßen. Die Gleichungen werden daher Lotka-Volterra-Gleichungen oder Volterra-Gesetze genannt. Ein anderes Gesetz ist die in der Bibliometrie unter der Bezeichnung Lotka's Law bekannte Beziehung zwischen der Anzahl von Publikationen einer Person und der Anzahl von Personen mit einem eben so hohen Publikationsausstoß.
Veröffentlichungen
- Lotka A.J. (1926). The frequency distribution of scientific productivity. Journal of the Washington Academy of Sciences, 16: 317-323.
- Lotka, A. J. (1925). Elements of physical biology. Williams and Wilkins, Baltimore.