Buffo
Mit dem Begriff Buffo bezeichnet man in Oper und Operette den Tenor oder auch seltener den Bariton, der in dem jeweiligen Stück aufgrund seiner Rolle für die Komik zuständig ist. Oft sind es bis zur Karikatur überzeichnete Figuren oder Typen, die allein schon durch ihre Gestik, Mimik und Kostümierung das Publikum zum Lachen anregen sollte. Je nach regionaler Inszenierung wird gerne dem Buffo - abweichend vom eigentlichen Libretto - eine lokale Anspielung in den Mund gelegt.
Ein Buffo besitzt zwar in der Regel nicht die stimmliche Brillianz eines Star-Tenors, aber sein schauspielerisches Vermögen kann unter Umständen größer sein. Bufforollen sind daher auch selten Haupt- oder Heldenrollen, sondern meist Diener, Handlanger o.ä., die mit ihrer Pfiffigkeit ihren Herrn/Freund entweder aus brenzligen Situationen retten oder diesen mit ihrer Geschwätzigkeit in solche hineinbringen.
Das dem Buffo entsprechende weibliche Fach wird als Soubrette bezeichnet und meist im Sopran gesungen.
Berühmte Bufforollen (Auswahl):
Oper
- Rossini: Figaro (Il Barbiere di Siviglia)
- Mozart: Pedrillo (Die Entführung aus dem Serail)
Operette
- Benatzky: Leopold (Im weissen Rössl)
- Kálmán: Baron Koloman Zsupán (Gräfin Mariza)