Boutros Boutros-Ghali
Boutros Boutros-Ghali (* 14. November 1922 in Kairo, Ägypten) war sechster Generalsekretär der Vereinten Nationen vom Januar 1992 bis Dezember 1996.
Geboren als Mitglied einer Familie koptischer Christen, welche bereits einen ägyptischen Ministerpräsidenten (Boutros Ghali, 1846 - 1910) gestellt hatte, absolvierte Boutros-Ghali die Universität von Kairo.
Mandate Ägypten
1977 wurde er Staatsminister im Außenministerium der Regierung von Anwar as-Sadat. Boutros Boutros-Ghali nahm an der historischen Reise von Anwar as-Sadat 1977 nach Israel teil. Er setze sich für die Aussöhnung zwischen Ägypten und Israel ein, und gilt als geschickter Diplomat. Auch gilt er als einer der Architekten des Camp David Abkommens von 1979.
Boutros Boutros-Ghali hat sich an der Lösung mehrerer Konflikte in Afrika beteiligt. Auch an der Freilassung von Nelson Mandela 1990 wirkte er mit.
Im Mai 1991 wurde er stellvertretender Außenminister von Ägypten.
Generalsekretär der UN
Boutros Boutros Ghali war vom Januar 1992 bis Dezember 1996 Generalsekretär der Vereinten Nationen.
Er befürwortete 1992 den Einsatz von UN-Truppen in Somalia.
Kritisiert wurde er im Zusammenhang mit Fehlern der UN während des Völkermords in Ruanda von 1994.
Tätigkeiten nach seinem Mandat als Generalsekretär
Von 1997 bis 2002 war er Generalsekretär der Internationalen Organisation der Frankophonie, einer Organisation französischsprachiger Länder.
In einem Interview welches 3Sat im April 2003 veröffentlichte äußerte sich Boutros Boutros-Ghali zum Irakkrieg. "Vom juristischen Standpunkt gesehen, dem der Charta der Vereinten Nationen, ist dieser Krieg illegal."
Weblinks
Bericht von 3Sat und Interview Boutros Boutros-Ghali u. a. mit Aussagen zum Irakkrieg
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Personendaten | |
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NAME | Boutros-Ghali, Boutros |
KURZBESCHREIBUNG | ägyptischer Politiker, Generalsekretär der Vereinten Nationen (1992-1996) |
GEBURTSDATUM | 14. November 1922 |
GEBURTSORT | Kairo, Ägypten |