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Willy Schürmann

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Willy Schürmann (* 1913 in Leichlingen; † 13. Juni 2008, ebenda) war ein deutscher Maler und Graphiker.

Ausbildung

Schürmann wuchs im Rheinland auf und besuchte an der Fach- und Kunstgewerbeschule in Solingen die Klasse für Schrift und Entwurf von Paul Woenne. Gleichzeitig wurde er auch im Zeichnen, Malen, Gravieren und Damaszieren ausgebildet. An sein Studium schloss er eine Lithographielehre an. 1937 trat er als Graphiker in die Bayer AG ein. Mit seinem Jugendfreund, dem Künstler Georg Meistermann, begab er sich auf Studienreisen in die Niederlande, nach Belgien und Frankreich, wo er unter anderem mit Henri Matisse zusammentraf.

Karriere nach dem Krieg

Nach dem Krieg, der ihn nach Frankreich, Sizilien, Kreta und den Balkan gebracht hatte, war er als freier Maler tätig. Ateliers richtete er in Solingen-Widdert und später in seinem Geburtsort Leichlingen ein. Seine erste Einzelausstellung war bereits 1946 in Darmstadt zu sehen, ihr folgten weitere Werkschauen unter anderem in Hamburg und Köln.

Als Graphiker entwarf Willy Schürmann in den fünfziger Jahren die Aspirin-Werbung für den Bayer-Konzern. 1963 schuf er eine große Wandmalerei und einen Wandteppich für das Solinger Theater. Darüber hinaus machte er sich im ganzen Rheinland einen Namen als Gestalter von Glasfenstern und Mosaiken. Teilweise in Kooperation mit Georg Meistermann stattete er Kirchen in Solingen, Hilden, Opladen, Niederkassel, Hennef, Geistingen, Düsseldorf und Leverkusen aus. Seine abstrakten und grellen Entwürfe, die bei Klerikern häufiger auf Unverständnis stießen, brachten ihm allmählich den Ruf ein, „der letzte klassische Moderne“ (Frankfurter Allgemeine Zeitung) zu sein.[1]

Willy Schürmann war Gründungsmitglied der Vereinigung Solinger Künstler (SK) und Mitglied der Künstler-Union Köln.

Nachruf im Kölner Stadt-Anzeiger, 13. Juni 2008.

  1. Willy Schürmann gestorben Ruhr-Nachrichten, 13. Juni 2008